LB Auersmacher – über uns

Über Auersmacher

Auersmacher ist ein Ortsteil der saarländischen Gemeinde Kleinblittersdorf im Regionalverband Saarbrücken. Bis Ende 1973 war Auersmacher eine eigenständige Gemeinde. Der Ort liegt im südlichen Saarland an der Grenze zu Frankreich zwischen Saar und Unterlauf der Blies. Seit der Gebiets- und Verwaltungsreform von 1974 gehört der Ort neben Bliesransbach, Rilchingen-Hanweiler und Sitterswald der Großgemeinde Kleinblittersdorf im Regionalverband Saarbrücken an. Mit rund 2.500 Einwohnern (Stand 2014) stellt Auersmacher rund 20% der Gesamtbevölkerung und mit 760 Hektar rund 28% der gesamten Gemarkungsfläche der Gemeinde Kleinblittersdorf.

 

 

Chronik der Feuerwehr Auersmacher

Der Dienst in Einrichtungen des Feuerlöschwesens ist aus dem Selbstschutzgedanken und dem lebendigen Gefühl der Hilfe in der Freiwilligen Feuerwehr entstanden. Der Dienst in der Gemeinschaft ist Hilfe für den Nächsten. In nachbarschaftlicher Verbundenheit die bereits vor Jahrhunderten auf dem Boden gemeinschaftlicher Eigeninitiative entstanden und seither von den Gemeinden mit viel Hingabe und Opferbereitschaft fortentwickelt worden. Wenn die Gemeinden das Feuerlöschwesen trotz der damit für sie verbundenen großen finanziellen Belastungen mit besonderer Neigung gepflegt haben, dann deshalb, weil sie die Verhütung und Bekämpfung als ureigene gemeinschaftliche Aufgaben betrachten.

Aus diesem Bewusstsein der Eigenverantwortlichkeit und aus der Sorge um das Wohl der Bürger haben sich im Jahre 1904 auch in der Gemeinde Auersmacher einige tatkräftige Männer unter dem damaligen Bürgermeister Weber und dem Ortsvorsteher Johann Brach zusammengefunden, um die „Freiwillige Feuerwehr Auersmacher“ zu gründen. Der damals aufgestellte Löschzug wurde von Oberbrandmeister Peter Lang, Brandmeister Johann Dincher, Steigermeister Peter Greff und Spritzenmeister Nikolaus Gitzhofer geführt. Insgesamt hatte der Löschzug eine Stärke von 31 Aktiven, Ausrüstung und Geräte waren zunächst noch unzureichend und sehr primitiv. Uniformen standen nicht zur Verfügung. Der Wehrmann wurde gekennzeichnet durch eine Armbinde mit dem Abzeichen der Feuerwehr. Die Feuerlöschgeräte bestanden aus einer Handdruckspritze, Ledereimern, Einreißhaken und einigen Schläuchen. Kurz nach der Gründung, im Herbst 1904, musste die Feuerwehr bereits zum ersten Mal bei einem größeren Brand eingreifen. Brandstelle war das Haus König in der Ruppertstraße. Die Löscharbeiten wurden mit der Handdruckspritze durchgeführt. Vor der Brandstelle war schnell ein Damm aus Mist und Lehm errichtet, worin das Wasser des Dorfbrunnens (Schwemm) abgeleitet wurde. Aus diesem behelfsmäßigen Wasserspeicher wurde das Wasser mit Ledereimern in die Spritze geschüttet und so das Feuer bekämpft. Seitdem ist unsere Wehr in ungezählten Bränden Helfer gewesen und bewahrte durch ihren uneigennützigen Einsatz wertvolles Allgemeingut vor der Vernichtung, ohne dass in ihren Reihen bisher Menschenopfer zu beklagen waren.

Mit dem Anwachsen der Wehraufgaben mussten zwangsläufig sowohl die Ausrüstung, als auch die Ausbildung Schritt halten. Im Jahre 1906 wurde daher einer von der Feuerwehr Sarreguemines abgelegte Uniform, bestehend aus einer Jacke, einem Messinghelm und einem Koppel mit Beil angeschafft. Von der Alarmierung mit den Kirchenglocken ging man zur Alarmierung durch den Hornisten über. Ein Gerätehaus wurde gebaut und ein Leiterwagen mit Auszugleiter angeschafft. Für die praktische Ausbildung der Wehrleute sorgten Übungen, die alle 14 Tage sonntags stattfanden. Zu den Übungen wurde bis 1963 durch einen Hornisten zum Übungsbeginn ein Signal auf einer Trompete geblasen. Der letzte Hornist bei der Feuerwehr Auersmacher war Gerd Karmann, der dieses Amt fast 7 Jahre ausführte.

Die im Jahre 1923 in unserem Heimatort durchgeführte Verlegung der Wasserleitung trug wesentlich zur Hebung der Schlagkraft der Wehr bei. Ausbildungsstand und Ausrüstung erreichten aber in den Jahren von 1935 – 1944 ihren Höhepunkt. Damals vollzog sich der Zusammenschluss der Gemeindewehren zur Amtswehr unter Amtsbürgermeister Adolf Günter als Amtswehrführer statt.

Zu dieser Zeit ging man von der Spezialausbildung des Wehrmannes zur Ausbildung des Einheits-Feuerwehrmannes über. Die Feuerwehrleute wurden mit einheitlichen Tuchuniformen, Stahlhelm, Koppel, Beleuchtungsgeräten, Beilen und Schaumlöschgeräten, Steiggurten, Tuchmützen usw. ausgerüstet. Die Anschaffung einer Motorspritze mit den dazugehörigen Armaturen und Schlauchmaterial machten die Einsatzfähigkeit vollständig. Die Stärke der Wehr wurde auf 42 Mann erhöht. Durch die vorzügliche Organisation waren die Wehrmänner befähigt, den erhöhten Anforderungen während des Krieges 1939-1945 in vollem Umfang gerecht zu werden. Alle bis dahin mit der Wehrführung betrauten Oberbrandmeister: Peter Lang, Peter Pauly und seit dem Jahre 1931, Oberbrandmeister Johann Bock, haben an der Erreichung dieses Zieles hervorragend mitgewirkt. Nach dem totalen Zusammenbruch, im Jahre 1945, stand auch die Freiwillige Feuerwehr unserer Gemeinde vor einem Nichts. Die bisher vorhandene Geräte waren restlos verschleppt und nicht mehr aufzufinden. Das Feuerwehrgerätehaus war durch Kriegseinwirkung erheblich beschädigt. So, wie der gesamte Aufbau in der Gemeinde auf neuer Grundlage notwendig war, wurde auch die Freiwillige Feuerwehr der Zeit und den gegebenen Möglichkeiten entsprechend, jedoch stetig, wieder aufgebaut. Nach der einstweiligen angeordneten Reduzierung auf 16 Mann war die Sollstärke der Wehr im Jahre 1949 auf 28 Mann erhöht worden. Die Beschädigungen am Gerätehaus wurden beseitigt und darüber hinaus ein Schlauchtrockenturm mit Schlauchwaschanlage ein- bzw. angebaut. Von der anfänglichen Armbinde, über den Arbeitsanzug, zur kompletten Tuchuniform war eine Neueinkleidung der Wehrmänner erfolgt. Sämtliche Feuerlöschgeräte wurden neu angeschafft, vom Standrohr, Schlauchmaterial, Strahlrohr, Schlauchhalter, Auszugleiter, Hakenleiter, Einreißhaken, Führungsleinen, Schutzmasken, Beleuchtungsgeräten, Äxten, Schaufeln, Hebeeisen, Leiterwagen, bis zur fahrbaren 8oo lt. Motorspritze. Diesen raschen, zweckmäßigen und vor allem modernen Wiederaufbau verdanken wir dem Verwaltungsrat, insbesondere Amtsvorsteher Lang und dem Gemeinderat.

Nicht unerwähnt bleiben darf aber auch unser Spielmannszug der 24 Mann umfasste und den wir bei allen kulturellen Veranstaltungen unseres Heimatortes zur Verfügung stellten. Aus eigenen Mitteln und dank der Unterstützung vieler Freunde und Gönner war es möglich, den Spielmannszug, der von 1930 bis zum Kriegsausbruch bestanden hatte, im Jahre 1950 wieder aufzustellen. Er wirkte unter der Leitung von Oberlöschmeister Josef Moser in gleicher Weise weiter bis zum Jahre 1958.

Nachdem Oberbrandmeister Johann Bock im Jahre 1955, wegen Erreichung der Altersgrenze, in die Alterswehr überführt worden war, wurde Oberlöschmeister Josef Moser am 14.05.1955 mit der Führung des Löschzuges Auersmacher beauftragt. Der am 03.12.1955 zum Brandmeister ernannte Josef Moser führte den Löschzug Auersmacher bis zu seiner Erkrankung im Jahre 1958. Danach wurde Löschmeister Rudolf Dahlem mit der Führung des Löschzuges Auersmacher beauftragt. Der inzwischen zum Hauptbrandmeister ernannte Rudolf Dahlem führte die Auersmacher Wehr bis zum Mai 1983. Bei der Neuwahl, die alle 6 Jahre stattfand, wurde der Brandmeister Gerd Karmann zum Löschbezirksführer von Auersmacher gewählt. Sein Stellvertreter war Brandmeister Adolf Hector. Im Mai 1989 wurde der inzwischen zum Oberbrandmeister ernannte Gerd Karmann mit großer Mehrheit für 6 weitere Jahre wiedergewählt. Seit dieser Zeit stand ihm der Oberlöschmeister Erich Bossi als Stellvertreter zur Seite.

Wegen erreichen der gesetzlichen Altersgrenze von 60 Jahren im Jahre 1991 musste der bisherige Gemeindewehrführer Erich Reichert aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Löschbezirksführer von Auersmacher Oberbrandmeister Gerd Karmann von der gesamten Gemeindewehr gewählt und im August 1991 zum Gemeindewehrführer ernannt und von Bürgermeister Robert Jeanrond in sein Amt eingeführt. Der Löschbezirk Auersmacher wurde seit der Ernennung des Oberbrandmeisters Gerd Karmann zum Gemeindewehrführer von seinen bisherigen Stellvertreter Brandmeister Erich Bossi und dessen Vertreter dem Oberlöschmeister Richard Bock geführt.

Der gute Ausbildungsstand, die Schlagkraft und die stete Einsatzbereitschaft der Auersmacher Wehr ist nicht zuletzt ein Verdienst der Vorgenannten. Dass die Großbränden in den landwirtschaftlichen Anwesen in Auersmacher am 10.11.1970 (Anwesen R. Bock), am 12.11.1970 (Anwesen P. Nickles) und am 13.11.1970 (Anwesen H. Schulz) so schnell gelöscht werden konnten, war mit ein Verdienst der Auersmacher Wehr. Die Großbrände in Auersmacher zeigten aber auch, dass zur schnelleren und wirksameren Brandbekämpfung ein weiteres Tanklöschfahrzeug notwendig war. Dem Amtsrat Kleinblittersdorf insbesondere auch Herrn Amtsvorsteher G. Küster war es zu verdanken, dass ein weiteres Tanklöschfahrzeug angeschafft wurde. Es wurde der Auersmacher Wehr am 5. März 1972 übergeben. Am gleichen Tag erhielt der Löschzug Sitterswald im Austausch das bisherige LF 8 des Löschzuges Auersmacher.

Zu erwähnen ist noch, dass im Jahre 1962 mit dem Umbau des alten Feuerwehrgerätehauses begonnen wurde. Der Umbau war erforderlich, weil das alte Gerätehaus zur Unterstellung des im Jahre 1961 für die Auersmacher Wehr beschaffte Löschfahrzeug LF 8 nicht ausreichte. Da es sich bei dem LF 8 um das erste motorisierte Löschfahrzeug handelte, herrschte bei den Auersmacher Wehrmännern große Freude. Bis zur Fertigstellung und Einweihung des umgebauten Feuerwehrgerätehauses im Jahre 1963 musste das LF 8 in einer Scheune behelfsmäßig untergestellt werden. Dies sei nur am Rande erwähnt. Das Feuerwehrgerätehaus hatte 2 Unterstellräume für Fahrzeuge und einen Schulungsraum. Durch die Erhöhung des Turmes um 5 Meter wurde auch eine bessere Möglichkeit zum Trocknen der Schläuche geschaffen. Zum Gerätehaus Auersmacher wäre noch zu sagen: Das in den Jahren 1962 – 1963 umgebaute und modernisierte Gerätehaus entsprach nicht mehr den heutigen Richtlinien und Bestimmungen des Gemeindeunfallversicherungsverbandes (kurz GUV genannt) z.B. zu schmale Toreinfahrten, Umkleidung in den Garagen neben und hinter den Löschfahrzeugen, welche die Gefahren einer Vergiftung durch Auspuffgase und zusätzlich andere Gefährdungen mit sich brachte. Deshalb, beschloss sich der Löschbezirk Auersmacher zur Selbsthilfe und baute mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung und des Bauhofes der Gemeinde Kleinblittersdorf (Rohbaumaßnahmen) das Gerätehaus Auersmacher an bzw. auszubauen. Zirka 2000 Stunden wurden von den Feuerwehrmännern des Löschbezirkes Auersmacher geleistet. Es wurden im Einzelnen nachfolgend aufgeführten Arbeiten ausgeführt: Turm und Dach neu gelattet und neu eingedeckt, Elektroinstalationsarbeiten, Gips und Plattenarbeiten, Schreinerarbeiten, Anstreicherarbeiten und Fortführung und neuinstallation der Ölheizung und die Erweiterung der Wasserversorgung.

Mit besonderer Freude ist noch zu bemerken, dass im März 1964 die Jugendfeuerwehr des Amtes Kleinblittersdorf gegründet wurde. Bei der Gründung gehörten der Auersmacher Jungendwehr 13 Jugendliche an.

Einer der größten Einsätze hatte die Wehr bei dem Großbrand der Firma Kettler im Jahre 1978. Dabei waren die Wehrmänner ca. 16 Stunden ununterbrochen im Einsatz. Um die Schlagkraft des Löschbezirkes Auersmacher zu erhalten fanden intensive Übungen und Schulungen auch außerhalb der vom Wehrführer angesetzten Übungen statt. Diese außerplanmäßige Übungen führten dazu bei, dass 3 Gruppen das Saarländische Feuerwehrleistungsabzeichen erworben konnten.

Am 17.12.1992 war für den Löschbezirk Auersmacher ein Tag auf den sich die Wehrmänner ganz besonders gefreut haben, den an diesem Tag wurde in Karlsruhe bei der Firma METZ dass lange erwartete und sehr notwendige neue Löschfahrzeug LF8 SA abgeholt. Das neue Feuerwehrfahrzeug wurde am 24.01.1993 am Rathaus in Kleinblittersdorf von Bürgermeister Günther Brettar und Gemeindewehrführer Hauptbrandmeister Gerd Karmann dem Löschbezirk Auersmacher übergeben.

Seit September 2003 hatte der Löschbezirk nach Erreichen der Altersgrenze von Erich Bossi eine neue Leitung unter Winfried Lang als Löschbezirksführer.

Bei dem 1995 erstmals durchgeführten Fahrerwettbewerb konnte der Löschbezirk Auersmacher, durch sein können den 1. und den 2. Platz belegen, auch den Wanderpokal konnte sie gewinnen, der beste Einzelfahrer – Thomas Dincher – kam ebenfalls vom Löschbezirk Auersmacher.

Ein Novum in der Jugendwehr – 1995 – wurden zum ersten Mal junge Mädchen in der Jugendwehr aufgenommen.

Man hofft, dass die Begeisterung und die Bereitschaft am Feuerwehrdienst bei unseren Kameraden vom Löschbezirk Auersmacher weiterhin so anhält, den nur so können wir unsere Bürger des Ortsteiles Auersmacher von allen Unbilden der Natur, vor Katastrophen und Feuergefahren wirksam Schützen.

 

„Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr.“

   

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