Kindergarten zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr

Frau Sandra Krämer, selbst Mutter eines Kindes im Kindergarten und Ehefrau eines Feuerwehrmannes, hat uns freundlicherweise den folgenden Beitrag zur Verfügung gestellt, den die Familie in „Gemeinschaftsproduktion“ erstellt hat:

Der kath. Kindergarten Maria Heimsuchung zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Auersmacher

Im Rahmen des selbst gewählten Jahresthemas „Auersmacher“ statteten die Kinder des kath. Kindergartens Maria Heimsuchung heute dem Feuerwehrgerätehaus des Löschbezirks Auersmacher einen Besuch ab. Empfangen wurden die jungen Entdecker von der Brandschutzerzieherin der Gemeinde, Gabi Christmann, sowie den beiden Feuerwehrmännern Thomas Laudes und Peter Lang. Die beiden Löschfahrzeuge standen zur großen Begeisterung insbesondere einiger feuerwehrinteressierter Jungen schon auf dem Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus bereit. Zunächst wurden die Kinder in den ersten Stock des Gerätehauses geführt, wo sich der Schulungsraum befindet. Peter Lang erklärte, dass hier theoretische Übungen und Schulungen stattfinden, um die Feuerwehrleute weiterzubilden. Dann zeigte er, dass es hier auch eine Küche gibt, sodass der Schulungsraum nach getaner Arbeit auch als Aufenthaltsbereich genutzt werden kann, wo die Feuerwehrleute zusammensitzen, essen, trinken und sich austauschen können. Da die freiwillige Feuerwehr jederzeit zu einem Einsatz gerufen werden kann – auch während des Besuchs der Kindergartenkinder – erklärte Herr Lang den gespannt zuhörenden Kindern, dass sie sich sofort in den Schulungsraum begeben sollten, falls die Feuerwehrsirene ertönen sollte; zu ihrer eigenen Sicherheit und um die Feuerwehr nicht bei der Arbeit zu behindern. Zum Glück gab es heute aber keinen Feuerwehreinsatz!

Weiter ging die Besichtigung in der Umkleide im Erdgeschoss des Feuerwehrhauses, wo jedes Feuerwehrmitglied seinen eigenen Spint hat, in dem die Feuerwehrausrüstung, Brandschutzhose, -stiefel, -jacke, -handschuhe und Feuerwehrhelm aufbewahrt werden. Sofort stellte eines der Kinder die Frage, warum es hier keine Rutschstange für die Feuerwehrleute gibt. Zum einen, antwortete Herr Lang, weil es bei der freiwilligen Feuerwehr keine Schlafräume gibt: Die Feuerwehrleute sind nicht wie bei der Berufsfeuerwehr Tag und Nacht im Feuerwehrhaus, sondern werden von der Sirene und dem so genannten „Piepser“ zum Einsatz gerufen. Sobald die Sirene und der „Piepser“ ertönen, kommen die Feuerwehrleute von zu Hause oder von der Arbeit direkt zum Feuerwehrgerätehaus, um sich dort umzuziehen. Zum anderen befindet sich die Umkleide genau wie die Fahrzeughalle im Erdgeschoss des Feuerwehrhauses und somit müssen die Feuerwehrleute nicht von einer Etage in die andere rutschen, sondern können einfach durch eine Tür von der Umkleide in die Fahrzeughalle gehen. Durch diese Tür marschierten dann auch alle Kinder in die leere Halle, wo u.a. auch Besen, Heugabeln und seltsame lange Holzstile mit fächerförmigen Metallblättern an der Wand hängen. Auf Nachfragen der jungen Besucher erläuterte Herr Lang, dass diese seltsamen Werkzeuge „Feuerpatschen“ heißen und dass die Feuerwehrleute damit z. B. eine brennende Wiese löschen können, indem sie mit der Metallfläche auf das Feuer hauen und dadurch die Flammen ersticken. Die Heugabeln seien beispielsweise dazu da, schwelende Heu- oder Strohballen zu untersuchen, um zu sehen ob sich im Inneren ein Brandherd versteckt, und die Besen würden zur Beseitigung einer Ölspur benutzt. Aufmerksam und hochkonzentriert lauschten die Kinder den Ausführungen und stellten viele Fragen.

Dann war die Inspektion der Feuerwehrfahrzeuge an der Reihe: Die kleinen Entdeckerinnen und Entdecker des Kindergartens bestaunten die Autos von Innen und Außen und die Feuerwehrleute erklärten alle Geräte und Vorrichtungen: Auf beiden Löschfahrzeugen gibt es einen Wassertank, der 1.200 bzw. 2.400 Liter Wasser fasst, zudem befinden sich in den Geräteräumen beider Feuerwehrautos die Wasserpumpen, Schläuche, Schaummittel, Atemschutzgeräte und vieles mehr. Die Ausrüstung der beiden Löschfahrzeuge ist jedoch nicht identisch: Auf einem Feuerwehrauto befindet sich zudem ein Stromaggregate zur Erzeugung von Strom (wenn am Brandort z.B. Licht benötigt wird und kein Strom vorhanden ist) und eine Kettensäge, auf dem anderen Fahrzeug gibt es einen Lüfter, um Qualm aus geschlossenen Räumen zu entfernen, einen Erste Hilfe Koffer und ein Tragetuch um verletzte Personen bergen zu können.

Nach den detaillierten Ausführungen waren die Kinder selbst in der Praxis gefragt: Einige Mutige durften eine verletze Person mimen und sich von den Feuerwehrleuten im Tragetuch transportieren lassen. Die Brandschutzerzieherin Gabi Christmann schenkte jedem Kind ein Malbuch, das in kindgerechten Bildern verschiedene Aspekte zum Thema Brandschutz illustriert. An einem großen Tisch in der Fahrzeughalle begannen einige Kinder gleich mit dem Ausmalen und tauschten sich dabei über das Gesehene und Gehörte aus. Währenddessen versuchte sich eine andere Gruppe von Kindern im Brandlöschen. Mit einer so genannten „Kübelspritze“ zielten sie auf eine hölzerne Attrappe eines brennenden Hauses: Immer im Wechsel durfte ein Kind mit Unterstützung von Frau Christmann die Hubpumpe der Kübelspritze bedienen, wodurch Wasser aus dem Spritzentank in einen kurzen Schlauch gepumpt wurde, und ein anderes Kind zielte mit dem Schlauchende auf die Hausattrappe. Zum Abschluss konnten sich die Kinder kurz wie aktive Feuerwehrmänner und -frauen fühlen als sie in kleinen Gruppen eine Rundfahrt mit dem Feuerwehrauto durch Auersmacher erleben durften und dabei sogar das Martinshorn eingeschaltet wurde!

Wie im Flug vergingen die zwei Stunden bei der freiwilligen Feuerwehr Auersmacher. Die Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen bedankten sich herzlich bei den Mitgliedern der Feuerwehr für das Erlebte und ein Junge brachte sein Empfinden sehr schön auf den Punkt indem er sagte: „Heute war ein ganz besonderer Kindergartentag.“

Text: Sandra Kraemer, Peter und Pauline Lang
Fotos: Karin Schäfer und Ellen Latz

Wir bedanken uns für die Einsichten aus einem etwas anderen Blickwinkel.

LB Kleinblittersdorf besichtigt die Werkstatthalle der Saarbahn GmbH

Im Rahmen der wöchentlichen Übung besichtigten am Montag, den 06.03.2017, 22 Feuerwehrleute des LB Kleinblittersdorf zusammen mit ihrem Wehrführer Peter Dausend die Werkstatt der Saarbahn GmbH in Saarbrücken-Brebach. Ziel dieser Besichtigung war die Auffrischung der bisherigen Kenntnisse in Bezug auf Bahnunfälle.

Herr Dipl.-Ing. (FH) Michael Irsch (Bereichsleiter Infrastruktur Bus und Bahn und Notfallmanager der Saarbahn) zeigte den Feuerwehrleuten in einer knapp 2 stündigen Führung die einzelnen Komponenten eines Saarbahnfahrzeugs (z.B. Türenentriegelungen, Stromabnehmer, Lüftungssystem, usw.). Danach zeigte er ihnen noch die im Jahr 2012 in Betrieb genommene Werkstatt der Saarbahn GmbH in Brebach.

Hintergrund:

 Die Saarbahn fährt im Einsatzgebiet der Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf auf der Strecke der DB Netz AG mit Haltestellen in Auersmacher, Kleinblittersdorf und Rilchingen-Hanweiler. Kommt es auf diesem Streckenabschnitt zu einem Schadensereignis müssen durch die FF Kleinblittersdorf wirksame Erstmaßnahmen (bspw. Zugang zu den Verletzten. Evakuierung der Bahn, etc.) ergriffen werden. Neben der FF Kleinblittersdorf und dem Rettungsdienst wird bei einem solchen Unfall auch der Rüstzug der Berufsfeuerwehr Saarbrücken (mit Spezialwerkzeug für Bahnunfälle), Notfallmanager der DB Netz AG (wg. Streckensperrung, Erdung der Trasse), Notfallmanager der Saarbahn und die Bundespolizei alarmiert.

Bisher kam es in unserem Einsatzgebiet zu keinen Unfällen mit der Saarbahn.

Feuerwehr gratuliert Ehrenlöschbezirksführer

Die Mitglieder des Löschbezirkes Auersmacher ließen es sich nicht nehmen ihrem Ehrenlöschbezirksführer Rudi Dahlem zum 90. Geburtstag ihre Glückwünsche zu überbringen. Dem Anlass angemessen zogen die Wehrleute in einem Fackelzug zum Haus des Jubilars. Auch wenn die Meisten der Teilnehmer aufgrund ihres Alters Rudi Dahlem nicht mehr als aktiven Feuerwehrmann erlebt haben, haben sie ihn doch als Mitglied der Alterswehr kennen und schätzen gelernt. Angeführt wurde der Zug vom Spielmannszug der Feuerwehr Sulzbach, der noch eine Auswahl aus seinem Repertoir zum Besten gab.

Rudi Dahlem ist seit 1944 Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. Von 1958 bis 1983, kurz bevor er in die Alterswehr übertrat, wurde er zunächst mit der Führung des Löschzuges Auersmacher der damals noch selbständigen Gemeinde Auersmacher betraut. Nach der Gebietsreform führte er das Amt als Löschbezirksführer des LB Auersmacher weiter. Er lenkte so die Geschicke unseres Löschbezirkes ein viertel Jahrhundert und legte so den Grundstein für die heutige Schlagkraft unserer Wehr. Zusätzlich fungierte er von 1963 bis 1980 zunächst als stellvertretender Wehrführer des Amtsbezirkes Kleinblittersdorf, später der Gemeinde Kleinblittersdorf. Mit seinem Eintritt in die Alterswehr wurde er auf Vorschlag der Mitglieder des Löschbezirkes  zum Ehrenlöschbezirksführer von Auersmacher ernannt. Wir danken Rudi Dahlem nochmal für die über 40 jährige ehrenamtliche Tätigkeit als aktiver Feuerwehrmann zum Wohle der Einwohner unserer Gemeinde. Wir wünschen uns  noch viele gesellige Stunden mit ihm.

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