Link: Impressionen der Weber Rescue Days / Facebook

Vom 28. bis 30. 9. 2018 fanden die Weber Rescue Days im Rahmen der Feuerwehrtage des Landkreises St. Wendel statt.Wir…

Gepostet von Feuerwehr Kleinblittersdorf – LB Kleinblittersdorf am Dienstag, 2. Oktober 2018

Verleihung der Leistungsspange

Dieses Jahr war es wieder soweit: Für die Jugendwehren der Feuerwehren im Regionalverband Saarbrücken stand die Abnahme der Leistungsspange der Jugendwehr an. Die Veranstaltung der Jugendwehren des Regionalverbandes fand in am 23.9. in Saarbrücken statt.

Die Jugendlichen fiebern diesem Ereignis, das im Regionalverband alle zwei Jahre stattfindet, entgegen. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr. Da sie erst ab einem Alter von 15 Jahren verliehen wird leitet sie gleichzeitig das Ende der Jugendwehrzeit ein: Ab einem Alter von 16 Jahren kann man in den aktiven Dienst übernommen werden und nimmt dann an Einsätzen, wie z.B. auch bei der Unwetterkatastrophe im Juni, aktiv teil.

Von den neun Gruppen aus dem Regionalverband, die sich dieses Jahr der Abnahme der Leistungsspange stellten, waren wie schon bei den letzten malen zwei aus der Gemeinde Kleinblittersdorf. Die Gruppen wurden Löschbezirksübergreifend aus den Löschbezirken Bliesransbach und Rilchingen-Hanweiler sowie aus Kleinblittersdorf und Sitterswald gebildet. Lediglich der LB Auersmacher konnte trotz starker Jugendwehr dieses Jahr keine Teilnehmer stellen, da alle noch zu jung sind.

Hier eine kurze Beschreibung der Deutschen Jugendfeuerwehr (www.jugendfeuerwehr.de):
„Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr.
Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr erfordert eine fünffache Leistung innerhalb der Gemeinschaft der taktischen Gliederung der Löschgruppe. Diese Leistungsbewertung erstreckt sich auf gute persönliche Haltung und geordnetes und geschlossenes Auftreten, auf Schnelligkeit und Ausdauer, auf Körperstärke und Körpergewandtheit und auf ausreichendes feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen und Können.
Die Disziplinen: Kugelstoßen, 1.500-Meter-Staffellauf, Fragenbeantwortung, Löschangriff und Schnelligkeitsübung.“

Um alle Aufgaben zu bestehen beginnt die Vorbereitung Monate vor der Abnahme. Für die Jugendbetreuer bedeutet das eine enorme zusätzliche Belastung, da ja die „normalen“ Übungen mit der restlichen Jugendwehr weitergehen. Eine Gruppe besteht immer aus 9 Jugendlichen. Sie können die Aufgaben nur als Team bestehen, da heißt entweder bestehen alle einer Gruppe die Prüfungen oder keiner. Lediglich ein Prüfungsteil (außer dem Löschangriff und der Fragenbeantwortung) kann unter bestimmten Voraussetzungen bei nichterreichen der Vorgaben am gleichen Tag wiederholt werden. Ansonsten muss die ganze Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden. Eine unserer Gruppen hatte gerade in ihrer Paradedisziplin, der Schnelligkeitsübung, Pech. Dabei ging es darum, in kürzester Zeit 120 Meter Schlauchleitung zu verlegen. Ein gemachter Fehler wurde zwar ausgebügelt und die Leitung war noch innerhalb des Zeitlimits verlegt, jedoch wurde dabei ein Folgefehler begangen, sodass dieser Prüfungsteil nicht bestanden war. Nun waren natürlich der Druck und die Nervosität sehr groß, da jetzt nichts mehr schief gehen durfte. Umso beachtlicher war es, dass es der Gruppe in der Wiederholung gelang, eine tolle Leistung zu erbringen und drei von vier möglichen Punkten zu erreichen.

Die andere Gruppe glänzte beim Kugelstoßen, bei dem sie auf die beachtliche Gesamtleistung von 70 Meter kam.

Wir als Feuerwehr legen immer einen besonderen Augenmerk auf die „Königsdisziplin“, den Löschangriff, und den Gesamteindruck der Gruppe. Hier haben beide Gruppen die höchstmögliche Punktzahl erreicht. Und so bekamen die Teilnehmer beider Gruppen durch den Abnahmeberechtigten der Deutschen Jungendfeuerwehr, Ronald Mai aus den Landkreis St. Wendel, die Leistungsspange verliehen. Wir sind stolz auf ihre Leistung und freuen und auf die baldige Zusammenarbeit in der aktiven Wehr.

Die Leistungsspange verliehen bekamen Gerrit Trompeter, Niels Trompeter, Nico Zwiebel, Mayleen Debus, Damian Schnepp, Aaron Trompeter, Felix Görlinger, Yannick Dahm, Jakob Schuh, Jan-Felix Niklicek, Lionel Temfack Tamenou, Wladimir Weiler, Lukas Heckmann, Alexander Maue und Colin Hofmann.
Mathias Roth, Chiara Göritz und Philipp Hector haben als sogenannte Auffüller teilgenommen. Sie haben die Leistungsspange bereits vor zwei Jahren erhalten und die Gruppe komplettiert. Wir und bei Ihnen für das besondere Engagement bedanken.

Der Wehrführer Peter Dausend war stolz auf die Leistungen unserer Jugendfeuerwehr und ihre Betreuer. Die Jugendwehr hat sich als Aushängeschild unserer Gemeinde auf Regionalverbandsebene präsentiert.

Ein besonderer Dank gilt unseren Jugendbetreuern, die durch ihre unermüdliche Ausbildung eine solche Leistung ermöglicht haben. Eine starke und gut ausgebildete Jugendfeuerwehr ist das Fundament für eine leistungsstarke Feuerwehr, die auch in Zukunft für die Sicherheit in unserer Gemeinde und somit auch für Ihre Sicherheit sorgen kann.

Markus Dincher, Pressesprecher

Die Kehrseite der Medaille

Durch die Fortentwicklung in der Sicherheitstechnik bei Kraftfahrzeugen sind diese in den letzten Jahren für die Insassen erfreulicherweise wesentlich sicherer geworden. Durch Sicherheitsgurte, Knautschzonen, Airbags, Sollbruchstellen, Seitenaufprallschutz und vieles mehr bleiben bei Unfällen die Fahrgastzellen oft intakt und die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall von einem Fahrzeugteil eingeklemmt zu werden, sinkt.

Da sich aber auch die Geschwindigkeiten, mit denen gefahren wird, in den letzten Jahrzehnten erhöht haben, und oft unvernünftig gefahren wird, kommt es bei Unfällen doch zu einer erheblichen Anzahl an verletzten Personen. Diese sind zwar nicht eingeklemmt, aber durch unfallbedingte Verformungen an der Karosserie, im Fahrzeug eingeschlossen.

Und hier beginnen die Probleme für die Rettungskräfte:
Mittlerweile werden bis zu 16 Airbacks in Fahrzeugen verbaut. Jeder dieser lebensrettenden Airbacks verfügt über eine Gaspatrone, die in der Karosserie verbaut ist. Wird diese durch Rettungsgerät beschädigt kann sie durch das Innere des Fahrzeuges katapultiert werden und die Insassen und Rettungskräfte verletzten.
Beim Material der Fahrgastzelle unterscheidet man mittlerweile zwischen weichem Stahl, hochfestem Stahl, modernem hochfestem Stahl und ultrahochfestem Stahl. Hinzu kommen noch Aluminium, Magnesium-Druckguss und natürlich Kunststoffe. Alles ist von Hersteller zu Hersteller und in den einzelnen Modellen und Baureihen unterschiedlich verbaut und von außen nicht zu erkennen.
Insbesondere die härteren Materialien sind mit vielen auch neueren Scheren, mit denen die Feuerwehr ausgerüstet ist, nicht mehr zu durchtrennen. Die vielfältigen Antriebsarten wie Verbrennungsmotor, Gas, Hybrid, Elektro oder gar Brennstoffzelle mit ihren jeweiligen Besonderheiten sind auch zu beachten. Die Hersteller von Rettungsgerät müssen permanent stärkere Geräte entwickeln, die dann von den Kommunen auch angeschafft und finanziert werden müssen.

Naturgemäß finden die Übungen der Rettungskräfte meist an älteren Fahrzeugen statt, die zur Verschrottung vorgesehen sind. Mit den neuen Materialen wird man meist erst im Einsatzfall konfrontiert. Die Wahrscheinlichkeit, in einer Übung auf ein Modell zu stoßen, mit dem man im Einsatzfall schon zu tun hatte, ist wesentlich höher, als dass man im Ernstfall ein Modell vorfindet, an dem man schon einmal geübt hat.

Es kommt deshalb  immer öfters vor, dass die geplante Vorgehensweise speziell an dem verunfallten Fahrzeug nicht mehr zum Erfolg führt. Dann müssen Alternativen versucht werden. Sehr hilfreich haben sich hier die Rettungskarten gezeigt, die den Einsatzkräften einen Überblick über die Rettungsmöglichkeiten geben. Aber oft – sofern überhaupt vorhanden- ist auf dem Fahrzeug nicht die exakt passende Karte vorhanden, obwohl sie das Leben der Insassen retten kann.
Mittlerweile gibt es Bestrebungen, dass die Einsatzleitstellen über das KFZ-Kennzeichen elektronische Rettungskarten abrufen und an die Einsatzstelle weiterleiten können. Hierfür ist aber auch eine entsprechende Ausrüstung (Hardware, Software, Internet) an den Einsatzstellen erforderlich. Und solche Systeme müssen  dann auch finanziert werden können.

Doch bis es in einigen Jahren evtl. so ist können Sie selbst etwas für Ihre Sicherheit tun: Drucken Sie im Internet (hoffentlich) die passende Rettungskarte für Ihr Fahrzeug aus und führen Sie sie in der Sonnenblende auf der Fahrerseite mit. Ihre Autowerkstatt ist ihnen sicher behilflich.

Um die Feuerwehr für diese immer neuen Herausforderungen fit zu machen hat die Gemeinde Kleinblittersdorf für ihre Freiwillige Feuerwehr ein Seminar mit einem Hersteller von Rettungsgeräten veranstaltet. An dem Seminar nahmen insgesamt 30 Feuerwehrleute aus allen fünf Löschbezirken (LB) teil, schwerpunktmäßig aus dem LB Kleinblittersdorf und von dem Standort Mitte (LB Sitterswald und Auersmacher), da diese mit dem entsprechenden Geräte ausgestattet sind. Für dieses Seminar opferten die Wehrleute wieder einmal ihre Freizeit. An dem Samstagvormittag wurden zuerst theoretisch Grundlagen aktualisiert und technische Neuerungen im Fahrzeugbau vorgestellt. Nachmittags wurde in drei Gruppen an drei Fahrzeugen geübt, wobei jede Gruppe an jedem Fahrzeug tätig wurde. Dabei wurden jeweils verschiedene Alternativen geübt. Egal ob es sich um erfahrene Kräfte oder um Kräfte handelte, die noch wenig Erfahrung mit der Thematik „Technische Hilfeleistung“ haben: jeder hat neues Wissen erlangt und ist so für mögliche Einsätze in einer schwierigen Materie besser gewappnet. Die Gemeinde Kleinblittersdorf und die Mitglieder Ihrer Freiwilligen Feuerwehr haben so in Ihre Sicherheit investiert.

Markus Dincher, Pressesprecher

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