Erfolgreiche grenzüberschreitende Übung in Grosbliederstroff

Auf Einladung der Sapeurs-Pompiers de la Moselle (SDIS 57) fand am 10. Juli eine gemeinsame Übung der französischen Wehren und der FF Kleinblittersdorf statt. Das Übungsgelände befand sich in einem Gewerbegebiet im benachbarten Grosbliederstroff.

Es war die erste gemeinsame Übung seit der Unterzeichnung der „Vereinbarung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Feuerwehren zwischen der Präfektur des Départements Moselle (Frankreich) und dem Ministerium für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes (Deutschland)“. Diese wurde im April 2025 geschlossen. Bereits vorher gab es immer wieder gemeinsame Übungen mit französischen und deutschen Feuerwehren und auch grenzüberschreitende Einsätze. Grundlage hierfür war eine Vereinbarung aus 1977, die erkennbar in die Jahre gekommen war und wichtige organisatorische Fragen offenließ. So gab es keine rechtliche Grundlage mit einem Fahrzeug, auf dem Blaulicht montiert ist, in einen anderen Staat zu fahren, geschweige denn Blaulicht und Martinshorn einzuschalten.

Dennoch siegte der Pragmatismus und entlang der Grenze hat man sich gegenseitig unterstützt. Bei Großbränden in der Gemeinde Kleinblittersdorf kamen mehr als einmal die Pompiers aus Saareguemines in die Gemeinde Kleinblittersdorf und boten ihre Hilfe an, die auch gerne angenommen wurde. Auch die Feuerwehr Kleinblittersdorf ist schon das ein- oder andere Mal in Frankreich zur Hilfe geeilt, wie z.B. beim Brand eines Palettenlagers 2017 in Grosbliederstroff.

Es war viel Politprominenz anwesend, allen voran von der französischen Seite Pascal Bolot (Präfekt Département Moselle), Jérôme Spinoza (französischer Generalkonsul in Saarbrücken) und von der deutschen Seite unser Innenminister Reinhold Jost sowie Rainer Lang, Bürgermeister und Karl Peter Fuhr, Beigeordneter (beide Kleinblittersdorf). Dementsprechend war das Medieninteresse sehr groß und es waren auch mehrere Kamerateams vor Ort.

Die Feuerwehr war u.a. vertreten durch Jérôme Boulanger, Directeur départemental par interim; Matthieu Oberhauser, Commandant de Compagnie; Sebastian Quinten, stellvertretender Landesbrandinspekteur des Saarlandes und Tony Bender, Brandinspekteur des Regionalverbandes.

Bei der Übung wurde das Hytrans Fire System (HFS) vorgeführt. Das Département Moselle verfügt über zwei solcher Fahrzeuge und für das Saarland ist eine Beschaffung in Planung. Mit dem System können große Mengen Lösch- oder Lenzwasser über 1000 Meter befördert werden. Mittels einer hydraulischen Tauchpumpe wurde das Wasser aus der Saar entnommen. Je nach Länge der Förderstrecke können bis zu 8000 Litern Wasser pro Minute gefördert werden. Mit unseren Schläuchen müssten dafür 8 bis 10 Förderleitungen nebeneinander verlegt werden. Der Aufbau ist aufwendig, aber wenn die Wasserentnahmestelle hergerichtet ist, geht das Verlegen der Schlauchleitung (Durchmesser 150mm) zügig. Am Leitungsende kann das Wasser dann auf bis zu 5 herkömmlichen Leitungen weiter verteilt werden. Die Fahrzeugbesatzung dieses Fahrzeuges, das aus Forbach kam, hatte die Aufgabe, die Wasserversorgung der verschiedenen Einheiten sicherzustellen. Hierzu wurden ein Teleskopmast mit einer Höhe von 46 Metern und ein Großtankfahrzeug mit 11500 Litern des SDIS 57 und zwei Löschfahrzeuge der FF Kleinblittersdorf versorgt. Es wurden ca. 4000 Liter pro Minute gefördert.

Technisch funktionierte die Zusammenarbeit. Es werden zwar bei den wasserführenden Armaturen unterschiedliche Kupplungssysteme verwendet, aber hier im Grenzbereich sind schon seit Jahren auf vielen Fahrzeugen beiderseits der Grenze entsprechende Übergangsstücke verladen. So war es unproblematisch mit einem Kleinblittersdorfer Fahrzeug Wasser aus der französischen Leitung zu entnehmen und damit den französischen Teleskopmast zu versorgen.

Problematischer ist da schon die Verständigung. Sprachprobleme sind allgegenwärtig. Wenige Feuerwehrangehörige beiderseits der Grenze sprechen beide Sprachen. Brandinspekteur Tony Bender, der selbst zu dieser Gruppe gehört, berichtete, dass es im landesweit zwischenzeitlich ein Wörterbuch mit einer Übersetzung der französischen Dienstgrade, Fachbegriffe usw. gibt. Auch existiert landesweit eine Melderschleife, über die zweisprachige Führungskräfte alarmiert werden können, um so bei Einsätzen sprachlich zu unterstützen.

Schwieriger ist es bei der Kommunikationstechnik. Es ist nicht möglich, direkt über Funk zu kommunizieren, da unterschiedliche Systeme verwendet werden.

Auch wenn bei der Zusammenarbeit noch viel verbessert werden kann und mit Sicherheit wird, sind die Feuerwehren, wie auch schon bisher, sicher in der Lage, sich gegenseitig zu unterstützen.

Die Teilnehmenden Kräfte kamen aus Forbach, Faulquemont, Sarreguemines, Freyming-Merlebach und Kleinblittersdorf.

Nach getaner Arbeit gab es auf Einladung der französischen Kameraden noch einen gemeinsamen Imbiss, für den wir uns herzlich bedanken.


Spatenstich Feuerwehrhaus Kleinblittersdorf

Am 03.07. wurde der erste Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus der Gemeinde Kleinblittersdorf an der Spiel- und Sporthalle in Kleinblittersdorf ausgeführt. Im Beisein von vielen Gästen aus der Politik und von der Feuerwehr gaben u.a. der Innenminister Reinhold Jost und der Bauherr, Bürgermeister Rainer Lang, Informationen zu dem Projekt. Nach mehrjähriger Vorplanung wurde bereits 2021 ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderates für das neue Gebäude gefasst.

Das künftige Zuhause des Löschbezirkes Kleinblittersdorf wird über drei Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge verfügen. Hinzu kommen noch ein Schulungsraum und weitere Räume, die zu einem modernen Feuerwehrhaus gehören. Es wird auch die Technische Einsatzleitung (TEL) der Gemeindewehr beherbergen. Dort wird dann bei Großschadenslagen wie Unwetter oder Hochwasser die Koordination der Kräfte und Einsätze von der Leitstelle für unseren Einsatzbereich übernommen.

Der Spatenstich fand gut neun Jahre nach dem Spatenstich für das Feuerwehrhaus zwischen den Ortsteilen Sitterswald und Auersmacher statt, das vom LB Mitte betrieben wird. Nachdem auch das Feuerwehrhaus Rilchingen-Hanweiler umgebaut und modernisiert wurde, ist der Neubau eine weitere Investition der Gemeinde Kleinblittersdorf in die Sicherheit ihrer Bürger.

Da der Nachwuchs für die Feuerwehr sehr wichtig ist durften Mitglieder der Jugendwehr nach dem offiziellen Spatensicht auch zur Schaufel greifen.

Das jetzt genutzte Gebäude des LB Kleinblittersdorf war nicht als Feuerwehrhaus gebaut worden. In den 1950-er Jahren wurde eine alte Scheune mit Stallungen im Ortskern umgebaut. Da bis Ende der 1970-er Jahre Frauen nicht in die Feuerwehr durften, war eine Geschlechtertrennung nicht vorgesehen. Durch die Ausweitung der Aufgaben und die Entwicklung der Fahrzeuge, mussten die Garagen mehrmals vergrößert und teilweise der Garagenboden vertieft werden. Zwei Fahrzeuge stehen hintereinander. Die TEL ist zu klein und besteht nur aus einem Raum. Das Gebäude ist nicht mehr zeitgemäß und kann den Anforderungen an ein modernes Feuerwehrhaus nicht mehr genügen.

Um so größer ist die Vorfreude der Mitglieder des LB Kleinblittersdorf auf das neue Domizil. Man wird sich z.B. nicht mehr in den Fahrzeughallen umziehen, nachdem die Fahrzeuge ins Freie gefahren wurden. Durch die Umkleideräume mit Geschlechtertrennung ist die persönliche Schutzausrüstung bei Betreten der Fahrzeughalle angelegt.

Die geplanten Baukosten liegen bei fünf Millionen Euro, die vom Land mit einer Million Bedarfszuweisung bezuschusst werden. Die Rohbauarbeiten sollen am 04.08. beginnen. Die Fertigstellung ist bis Ende 2026/Anfang 2027 geplant.

Die noch vor wenigen Jahren von dem Land zu Erlangung der Fördermittel geforderte massive Eigenleistung der Feuerwehrleute ist heute glücklicherweise kein Thema mehr.

Fotos: Silke Martin


Gemeinsame Übung Jugend- und Aktive Wehr

Der 28. Juni wurde von einigen Mitgliedern der Jugendwehr des Löschbezirkes Mitte sehnsüchtig erwartet. An diesem Samstag, nachmittags um 15 Uhr, stand wieder die jährliche gemeinsame Übung mit „den Großen“ statt. Nach dem gemeinsamen Antreten wurden die Fahrzeugbesatzungen eingeteilt. Sie waren aus Mitgliedern der Jungendwehr und der Aktiven Wehr gemischt.

Es ging wieder zum Mühlenwaldweiher. Dort wurde die Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer geübt. Eine Gruppe arbeitete mit einer im Fahrzeug eingebauten Pumpe, eine zweite mit einer tragbaren Pumpe, einer sog. Tragkraftspritze. Unter Anleitung und mit Hilfe der Aktiven Kameraden wurde die Saugleitung von den zuständigen Trupps. aufgebaut und zu Wasser gebracht. Ein anderer Trupp baute die Schlauchleitungen bis zu der Wasserabgabe auf. Das Wasser wurde gefördert und mittels verschiedener Strahlrohrtypen wieder zurück in den Weiher verbracht. Wer wollte konnte auch den sog. Ansaugvorgang (Der Begriff ist zwar physikalisch nicht korrekt, aber umgangssprachlich gängig.) mal selbst probieren.
Danach wurde alles wieder gemeinsam zurückgebaut und die Fahrzeuge wurden wieder einsatzbereit gemacht. Aufgrund der hohen Temperaturen gab es bei der persönlichen Schutzausrüstung Erleichterungen.

Im Anschluss wurde noch in der schönen Weiheranlage gegrillt und man saß zusammen. Hierzu war auch die Altersabteilung geladen.

Es war eine gelungene, lehrreiche Übung die allen Spaß gemacht hat.

Wir bedanken uns beim Angelsportverein Auersmacher e. V. für die Zurverfügungstellung der Anlage und bei Karl-Leo Bohr und Martin Hector für die Organisation der Übung.


AWO bedankte sich bei Feuerwehr

Die Arbeiterwohlfahrt Ortsverein Sitterswald hat sich anlässlich des Wald- und Wiesenfestes am 29.06. nochmals bei der Freiwilligen Feuerwehr Kleinblittersdorf bedankt. Das Gebäude brannte Anfang August 2024. Man war sich einig, dass der schnelle und beherzte Einsatz der Feuerwehr größere Schäden an dem gemeindeeigenen Gebäude, das die AWO nutzt, und einem angrenzenden Wohnhaus verhindert hat.

In Zeiten, in denen man immer öfters von Übergriffen auf Einsatzkräften hört, ist es für uns aufbauend, wenn unsere Arbeit von den Betroffenen gewürdigt wird. Und so war es für uns ein schönes Erlebnis, den Dank der AWO, vertreten durch Heike Kayser, entgegenzunehmen. Sie fügte Ihrem Dank noch einen Scheck für die Feuerwehr bei.

Die anwesenden Feuerwehrleute, teilweise mit ihren Familien, verbrachten gerne noch einige Stunden auf dem Fest der AWO in der schönen Gartenanlage. Wir möchten uns unsererseits bei der AWO bedanken.

Von links nach rechts: Heike Kayser (AWO); Bürgermeister Rainer Lang;Tobias Lehmann (Löschbezirksführer LB Mitte); Alexander Effnert (stellv. Wehrführer); Axel Möhrchen (AWO)


Besichtigung der Feuerwehr Ramstein Airbase

Die Vorfreude war bei den Kindern und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr des LB Mitte schon deutlich spürbar, als wir uns am 31.05 früh morgens getroffen haben, um zur Ramstein Airbase der US Air Force aufzubrechen. Auf dem Tagesprogramm stand die Besichtigung der Feuerwache 1, einen Rundgang über das Übungsgelände sowie ein gemeinsames Mittagessen mit der diensthabenden Wachmannschaft.

Aber alles der Reihe nach. In Ramstein angekommen mussten wir uns natürlich zuerst beim Besucherzentrum anmelden. Nachdem wir einen Ausweis für den Besuch der Feuerwache erhalten haben, ging es auch schon los. Durch ein großes Sicherheitstor auf die Airbase, zwischen Kasernen, Supermärkten, Schulen und Lagerhäusern bahnten wir uns den Weg in Richtung Feuerwache. Diese befindet sich mitten im Flughafen-Teil der Airbase. Deshalb fuhren wir auch über ein kurzes Stück Rollfeld. Die Kinder und Jugendlichen waren hier schon sehr von den geparkten Flugzeugen fasziniert. An der Feuerwache angekommen, gab es zunächst einen kurzen Imbiss.

Nachdem sich alle gestärkt haben, wurden wir durch die Feuerwache geführt. Wir sahen Schlafräume, Büros, Schulungsräume und Werkstätten, aber auch die Aufenthaltsräume und das große Esszimmer (kleiner Spoiler: hier wird es später nochmal richtig spannend). Während der Führung erklärte man uns die Dienstgrade mit den dazugehörigen Abzeichen. Eigentlich wollen wir uns jetzt die Fahrzeuge der Wache anschauen, diese waren aber noch in einer Übung. Wir konnten zwar beobachten, wie die Fahrer auf dem Rollfeld einen Übungsparcours durchfahren, aber die Kinder wollten die Autos natürlich aus direkter Nähe betrachten. Deswegen besichtigten wir zunächst die Brandübungsanlage. An Flughäfen ist es üblich, eine Flugzeugattrappe zum Üben zu haben. Das ist auch in Ramstein der Fall. Wir haben uns den Flugzeugnachbau von innen angeschaut. Im und um das Flugzeug ist es möglich, verschiedenste Brandszenarien zu üben. Vom Triebwerksbrand bis zum Brand im Cockpit. Zusätzlich gibt es auf dem Gelände ein Brandhaus, also ein typisches Wohngebäude, in dem ebenfalls Brände simuliert werden können. Jetzt waren auch die Kameraden mit ihrer Übung fertig und die Fahrzeuge wieder in der Feuerwache geparkt. Die Kinder und Jugendlichen waren von den amerikanischen Fahrzeugen begeistert. Besonders beeindruckend war, als eines der Flugfeldlöschfahrzeuge kurz den Wasserwerfer eingeschaltet hat und mit Hochdruck einen Wasserstrahl von fast 100 Metern erzeugt hat. Auch das Pendant zu einem Löschgruppenfahrzeug, nämlich eine Engine, durfte von den Kindern und Jugendlichen angeschaut und angefasst werden. Zum Schluss wurde auf Wunsch der Jugendwehr die Ladder, also die Drehleiter, ausgefahren, um zu schauen ob man die gleiche Höhe erreicht, wie mit dem deutschen Fahrzeug. Hier entstand auch unser Gruppenfoto (s.u.).

In der Zwischenzeit haben die Kameraden der Wache schon für uns angefangen, dass Grillgut, welches wir mitgebracht haben, zu grillen. Zunächst sind wir aufgrund der Temperaturen an dem Tag (an die 30°C) noch ein bisschen an dem gemütlichen Grillplatz hinter der Feuerwache geblieben. Von hier aus, mitten zwischen Rollfeld und Start- und Landebahnen, konnten wir auch den intensiven Flugverkehr beobachten. Jedes Mal, wenn ein Flugzeug in der Ferne zu hören ist, waren fast alle Blicke gen Himmel gerichtet. Unser Tourguide hat uns noch erklärt, wie wir die verschiedenen Flugzeugtypen erkennen können. Das Wissen über die Flugzeugtypen wurde beim gemeinsamen Mittagessen mit den Kameraden der Feuerwache interessant. Während im großen Esszimmer alle am Essen sind, merkt ein Feuerwehrmann an, dass eine C-5 Galaxy auf dem Weg zur Startbahn sei. Die Kinder und Jugendlichen wussten sofort, dass dies das größte Transportflugzeug der US Air Force ist, denn unser Tourguide erklärte das ja erst kurz zuvor. Essen war jetzt erstmal auf Pause gestellt. Im Obergeschoss der Feuerwache hatten wir einen fast ungestörten Blick auf die Start- und Landebahn. Gespannt wurde der Start der imposanten Maschine verfolgt. Erst als das Flugzeug außer Sichtweite war, konnte das Essen wieder aufgenommen werden. Es folgten noch interessante Gespräche mit den deutschen und amerikanischen Kameraden der Wachmannschaft auf Deutsch und auf Englisch.

Wir möchten uns an dieser Stelle für die interessante Führung und die vielen Erinnerungen für unsere Jugendfeuerwehrmitglieder bedanken.

Text und Foto: Lukas Grewer


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