Truppmann Teil I erfolgreich abgeschlossen

Archivfoto

Auf Gemeindeebene wurde ein Truppmann-Lehrgang Teil I beendet. An dem Lehrgang haben 16 Feuerwehrleute teilgenommen. Bemerkenswert ist, dass erstmals die Hälfte der Teilnehmenden Frauen waren. Das ist für uns, in der immer noch durch Männer dominierten Feuerwehr, eine erfreuliche Entwicklung.

In diesem durch Theorie geprägten Teil I gehören zur Ausbildung nicht praktische Teile wie z.B. rechtliche Grundlagen, Unfallverhütung, Fahrzeug- und Gerätekunde, Verhalten bei Gefahren und vieles mehr. Hinzukommen die Bereiche Löscheinsatz und Technische Hilfeleistung. Das hier gelernte wird dann auch in den praktischen Teilen umgesetzt und angewendet.

Von den 16 Teilnehmenden haben alle die Prüfung, die unter Aufsicht von Wehrführer Michael Becker stattfand, bestanden.

Damit sind die Grundlagen gelegt, mit denen die Teilnehmenden ihre Ausbildung mit weiteren Lehrgängen fortsetzen können.

Weihnachtsbaumabholung

Nachdem das Weihnachtsfest nun beendet ist stellt sich für viele die Frage, wie sie Ihren Weihnachtsbaum bequem entsorgen können. Neben den Sammelstellen der Gemeinde, zu denen Sie Ihren Baum bringen können, bieten die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Kleinblittersdorf einen bequemen Abholservice an.

Grundsätzlich ist dieser Service kostenlos. Jedoch freut sich die Jugendfeuerwehr über eine Spende für die Jugendarbeit. Mit dieser Spende leisten Sie einen Beitrag für die zukünftige Sicherheit in unserer Gemeinde.

Wir haben hier kurz die Informationen für die einzelnen Orte Zusammengestellt.
Bitte beachten Sie, dass wir nur komplett abgeschmückte Weihnachtsbäume mitnehmen. Die Bäume sollen gut sichtbar platziert werden. Dabei sollen sie weder den Straßen- noch den Fußgängerverkehr stören. Achten Sie darauf, dass die Bäume zu den angegebenen Uhrzeiten bereitstehen.

Auersmacher
Jugendwehr LB Mitte
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit                                                ab 8:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an jf@lukas-grewer.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Bliesransbach
Jugendwehr LB Bliesransbach
Termin:                                               13.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 10:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an tannenbaum@ffwbliesransbach.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Kleinblittersdorf
Jugendwehr LB Kleinblittersdorf
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 10:00 Uhr
Anmeldung:                                      bis 05.01.2024 bei
                                                               Karl Macke         Tel. 06805/2372


Rilchingen-Hanweiler
Jugendwehr LB Rilchingen-Hanweiler
Termine:                                             06.01.2024 und
                                                               13.01.2024
Uhrzeit:                                               jeweils ab 12:00 Uhr
Anmeldung:                                      eine Anmeldung ist nicht erforderlich
                                                               das Bereitstellen der Bäume genügt.

Sitterswald
Jugendwehr LB Mitte
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 8:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an jf@lukas-grewer.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Hochwasser vor 30 Jahren- Bericht SR

Wir möchten unseren Rückblick über das Jahrhunderthochwasser mit einem zusammenfasenden Bericht des Saarländischen Rundfunks von damals abschließen. Wir bedanken und beim SR, dass er uns den Bericht zur Verfügung gestellt hat.

In dem Bericht wird zwar nicht auf die Ereignisse in der Gemeinde Kleinblittersdorf eingegangen, aber auf Blieskastel, Saarreguemines und Saarbrücken mit eindrucksvollen Filmaufnahmen.

Zu dem Bericht kommen sie hier.

Hochwasser vor 30 Jahren

Vom 20.12. – 23.12.1993 wurde unsere Gemeinde von einem Jahrhunderthochwasser heimgesucht. Drei von fünf Ortsteilen waren von der Außenwelt abgeschnitten. Nur der Waldweg „Dragoner Weg“ war nicht überflutet. Aber er taugt nicht für regen Verkehr und musste für Notfälle gesperrt werden. Das Telefonnetz war zusammengebrochen, Handys waren praktisch nicht vorhanden. Die einzige Möglichkeit Notrufe abzusetzen ging per Funk von den Feuerwehrhäusern aus, die bis das Telefon wieder ging rund um die Uhr besetzt waren.
Wenn wir auch in den letzten Jahren von Hochwasser durch Saar und Blies verschont blieben, besteht die Gefahr doch weiterhin.

In diesem Videobeitrag, möchten wir noch einmal auf das Jahrhunderthochwasser von 1993 zurückblicken. Dort können Sie sich auch mit den Ausmaßen vertraut machen, welche die Saar erreichen kann.
Einsatzkräfte von damals blicken zurück und erzählen von ihren Eindrücken.

Zum Video: https://fb.watch/p2fzBdToO9/

Truppmannausbildung erfolgreich beendet

In der Gemeinde Kleinblittersdorf haben 13 Feuerwehrangehörige, darunter drei Frauen, ihre Truppmannausbildung erfolgreich beendet. In den letzten Wochen und Monaten standen viele Ausbildungsstunden in Theorie und vor allem Praxis auf dem Plan des die Grundausbildung abschließenden Lehrgangs „Truppmann Teil II“ an. Dabei wurden unter anderem der Umgang mit Leinen, Leitern und wasserführenden Armaturen geübt. Hinzu kamen auch die Wasserentnahme aus offenen Gewässern und der Aufbau eines Löschangriffes in verschiedensten Einsatzsituationen als „klassische“ Feuerwehraufgaben. Aber da sich das Tätigkeitsbild der Feuerwehr gewandelt hat gehören auch Aufgaben wie „Selbstrettung“, „Absturzsicherung“ und „Technische Hilfeleistung“ mit hydraulischem Gerät wie Schere und Spreizer, zur Ausbildung. Wichtig war hier auch die Erkenntnis, dass eine Einheit die arbeitsteilig zielgerichtet arbeitet wesentlich mehr erreichen kann als die Summe der Einzelpersonen.

Zu der umfassenden Grundausbildung gehören aber auch Themen wie Rechtsgrundlagen, Fahrzeug- und Gerätekunde, Objektkunde sowie Zivil- und Katastrophenschutz. Aber auch der Umgang mit psychischen und physischen Belastungen ist Thema der Unterrichtung.

Wir möchten uns besonders bei den externen Kräften bedanken, die unser Ausbilderteam ergänzten:

Das THW, Ortsverband Saarbrücken, hat den Bereich Zivil- und Katastrophenschutz übernommen. Die Unterrichtseinheiten fanden dort statt. So konnten die Teilnehmer auch die Ausrüstung und Ausstattung des THW kennenlernen. Das ist vor allem wichtig, da das THW immer stärker zu Einsätzen der Feuerwehr gerufen wird, wenn z.B. schweres Gerät wie Bagger benötigt wird.

Ein Teil der Fahrzeugkunde fand bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken statt. Dort konnten Fahrzeuge über die unsere Feuerwehr nicht verfügt, wie z.B. Drehleiter oder Rüstwagen, vorgeführt werden.

Oft liegen bei Einsatzkräften und/oder Beteiligten psychische Belastungen vor. Dozenten der PSNV (psychosoziale Notfallversorgung) Saarland e.V. gaben den Lehrgangsteilnehmer einen „Werkzeugkasten“ zur Hand, mit dem sie bei sich bzw. den Beteiligten Maßnahmen ergreifen können, bis Spezialkräfte des PSNV, landläufig auch Notfallseelsorge genannt, anwesend sind um die Betreuung zu übernehmen.

Es war der erste Lehrgang, der vom neuen Lehrgangskoordinator der Feuerwehr Kleinblittersdorf, Dominik Gummel, und seinem Stellvertreter, Benjamin Böhmer, organisiert wurde.

Fotos: Anabel Grewer, Leonie Fleig, Giulio Fisci, Benjamin Böhmer, Markus Dincher

Für Ihre Sicherheit

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf


Sicherer Umgang mit Kerzen

Damit Sie die Weihnachtszeit ungestört genießen können möchten wir Sie auf die Tipps des deutschen Feuerwehrverbandes zum Umgang mit Kerzen hinweisen:

Tipps der Feuerwehr zur Sicherheit in der Adventszeit


Unachtsamkeit im Umgang mit Kerzen ist häufige Brandursache

Berlin – Kerzenschein verbreitet in der dunklen Jahreszeit besinnliche Stimmung in der Wohnung. Wenn jedoch aus dem romantischen Licht ein richtiges Feuer wird, ist es ganz schnell aus mit der Besinnlichkeit. Die Feuerwehren appellieren an die Umsicht der Bürger, Feuergefahren zu minimieren: „Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland in der Adventszeit zahlreiche folgenschwere Brände, die durch den sorgsameren Umgang mit Kerzen vermieden werden könnten“, erklärt Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

Die Feuerwehren in Deutschland informieren vor dem ersten Adventswochenende über die Brandrisiken in der Vorweihnachtszeit. „Unachtsamkeit etwa beim Umgang mit dem Adventskranz ist in dieser Zeit eine der häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände“, sagt Hachemer.

Sieben einfache Tipps der Feuerwehr helfen, Brände zu verhindern:

  • Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.
  • Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.
  • Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen!
  • Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie ganz heruntergebrannt sind.
  • Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar – ziehen Sie solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr.
  • In Haushalten mit Kindern und frei laufenden Haustieren sind elektrische Kerzen ratsam. Diese sollten den VDE-Bestimmungen entsprechen.
  • Achten Sie bei elektrischen Lichterketten – etwa auf dem Balkon – darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Ihrer Abwesenheit leuchten.

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband   www.feuerwehrverband.de

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Kriegerehrung – Mahnung für den Frieden

Am 19. November wurde in Auersmacher und Sitterswald der Volkstrauertag begangen.

Der Löschbezirk Mitte sorgte in beiden Ortsteilen mit Fackeln und einer großen Delegation für eine angemessene Atmosphäre.

Der Volkstrauertag dient der Erinnerung an die Gefallenen der beiden Weltkriege und der zahlreichen Opfer von Gewalt. Kriege und Konflikte, Terrorismus und Diskriminierung sind in der heutigen Zeit keine Fremdworte mehr. Umso wichtiger ist es, sich auf die Demokratie zu besinnen und die Menschlichkeit regieren und reagieren zu lassen.

Seit der Gründung der Bundeswehr starben 116 Soldatinnen und Soldaten bei Auslandseinsätzen. Sie kämpften für die Werte der Demokratie und darum, dass in Deutschland Freiheit und Frieden herrschen. Auch Ihnen ist dieser Tag gewidmet.

Der Volkstrauertag ist eine Mahnung für diesen Frieden, den es stets zu wahren gilt.

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Franziska Fiack, LB Mitte

Sankt Martin in Kleinblittersdorf


Am 10.11.2023 wurde im Ortsteil Kleinblittersdorf, wie auch in anderen Ortsteilen der Gemeinde, St. Martin gefeiert. Der Ortsvorsteher Karl-Peter Fuhr organisierte wieder gemeinsam mit dem LB Kleinblittersdorf (in Zusammenarbeit mit dem Ortsrat Kleinblittersdorf) den Umzug sowie das anschließende Martinsfeuer. 

Um 17:00 Uhr begann die Veranstaltung mit einer kleinen Feier in der Pfarrkirche 
Sankt Agatha. Dort brachten Kinder der KiTa St. Agatha eine kleine, eingeübte Aufführung vor. Anschließend zog der Umzug, angeführt von St. Martin hoch zu Ross und unserer Jugendfeuerwehr, vom Pfarrheim durch die Friedhof- und Wintringer Straße, zum Martinsfeuer vor der Spiel- und Sporthalle.  

Auch die KG „Die Rebläuse“ e.V. waren wieder zugegen und hatten während dem Martinsfeuer Rostwürste angeboten.

Die Martinsbrezeln für die Kinder wurden wieder vom Ristorante Da Pino und der Firma QUACK, Lackierung und Design, gespendet.

Bei leckerem Glühwein, Kinderpunsch und Martinsbrezel sah man dann zahlreiche Kinder mit ihren Laternen und auch den ein oder anderen Erwachsenen glücklich das große Feuer bestaunen.   

Wir bedanken uns bei allen Helferinnen und Helfern, dem Blasorchester Kleinblittersdorf e.V., dem Verein proJugend e.V., den beteiligten Firmen (Firma Höfer Chemie und Firma Ulrich Calisse) für die Bereitstellung und Transport des Materials für das Martinsfeuer, sowie den Mitarbeitern des Bauhofs für die gute Zusammenarbeit. 

Falls auch Du Interesse an der Feuerwehr hast, komm vorbei, jeden Montag um 18:30 Uhr, Gerätehaus Oberdorfstraße 41!!


Ihre Feuerwehr – LB Kleinblittersdorf

Vorsicht vor Kaminbränden!

Bei den jetzt langsam eintretenden niedrigen Temperaturen und der Witterung beginnt allmählich wieder die Zeit der wohltuenden Kaminfeuer. Häufig werden hier die Gefahren, die bei unsachgemäßer Befeuerung entstehen, leider unterschätzt oder übersehen.

Gerade Holz, welches nicht vollständig getrocknet wurde, neigt beim Brennen zur Bildung von unangenehmen Qualm, der zu großen Teilen aus lebensgefährlichem Kohlenmonoxid besteht. Neben Qualm entsteht schnell Glanzruß, der sich im Kamin absetzt.

Gleiches gilt, wenn vor allem nachts, die Sauerstoffzufuhr wesentlich verringert wird, damit das Holz „länger hält“. Das Holz kann nicht richtig brennen und qualmt.
Auch wenn der Schornsteinfeger kurz vorher den Kamin gesäubert hat, kann es zu Kaminbränden durch Glanzruß kommen. Grund hierfür ist, dass sich der Glanzruß nicht durch putzen des Kamines beseitigen lässt.

Erhitzt sich dieser Glanzruß nun stark kann er anfangen zu brennen. Dabei dehnt er sich um ein Mehrfaches seines Volumens aus und kann so den vorher vermeintlich „sauberen“ Kamin verstopfen.

Wie verhalte ich mich richtig?

Zuerst einmal die Feuerwehr rufen. Diese weiß, wie vorzugehen ist. Sorgen Sie dafür, dass sich Personen aus allen Räumen, die an den Kamin grenzen, entfernen und sorgen Sie für Frischluftzufuhr.

Bei einem intakten Kamin in einem neueren Gebäude ist ein Kaminbrand in dem Gebäude selbst meist ungefährlich, kritischer ist, wenn durch Funkenflug in der Nachbarschaft Brände entstehen. Man kann aber nie sicher sein, dass der Kamin auch wirklich intakt ist. So können durch Risse, nicht richtig geschlossene Öffnungen usw. gefährliche Gase in den Wohnraum gelangen. Brennbare Stoffe um den Kamin können durch die Hitze in Brand geraten. Es ist auch bei älteren Gebäuden schon vorgekommen, dass hölzerne Deckenbalken auf den Kamin aufgelegt wurden. Deshalb ist es wichtig, dass alle Zimmer, die an den Kamin grenzen, durch die Feuerwehr überwacht werden. Es kann sogar nötig werden, hierzu schweren Atemschutz einzusetzen.

Normalerweise wird ein Kaminbrand nicht gelöscht. Die Feuerwehr wird versuchen, in Absprache mit dem Schornsteinfeger, den nun lockereren Ruß mit Kaminkehrerwerkzeug zu entfernen. Bei uns wird der Schornsteinfeger bei Kaminbränden automatisch hinzugezogen. Der Schornsteinfeger muss den Kamin nach einem Brand überprüfen. Erst nach seiner Freigabe darf er wieder genutzt werden.

Versuchen Sie nie, selbst den Kaminbrand zu löschen. Vor allem ein Löschversuch mit Wasser ist lebensgefährlich: Wenn Sie einen Eimer Wasser hineinschütten verwandelt dieses sich sofort in Wasserdampf. Der Inhalt eines 10-Liter-Eimers mit Wasser ergibt 17.000 Liter Dampf! Dafür ist in dem Kamin kein Platz. Der Dampf wird aus der Öffnung, in die Sie das Wasser geschüttet haben, strömen und Sie verbrühen. Durch die gewaltige Kraft kann der Kamin zerbersten. Also lassen Sie das bitte.

Auch raten wir dringend davon ab, eine Kaminklappe zu öffnen, um mal nachzuschauen ob es wirklich in dem Kamin brennt. Die Temperaturen sind sehr viel höher als in einem Ofen und die Flammen können aus der Klappe schlagen. Es besteht akute Verbrennungsgefahr, vor allem im Gesicht. Tasten Sie den Kamin ab, wenn er übermäßig heiß ist brennt es vermutlich darin.

Auch wenn Sie nicht sicher sind ob es in dem Kamin wirklich brennt:

Im Zweifel immer die 112 anrufen!

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Bericht: Philipp Steibel

Großübung ABC-Zug mit Feuerwehr Kleinblittersdorf

„Verpuffung in Chemiebetrieb mehrere Personen verletzt bzw. vermisst“

Das waren die Informationen, die die Einsatzkräfte für das Übungsszenario hatten. Lt. Übungsvorgabe hat die Einsatzleitstelle gleich den Gefahrstoffzug (oder auch ABC-Zug) des Regionalverbandes, da es sich um einen Einsatz mit chemischen Stoffen handelt, mit alarmiert. Für den Ernstfall ist das auch so in der Alarm- und Ausrückeordnung vorgesehen. Der Zug setzt sich aus Fahrzeugen und Personal der Freiwilligen Feuerwehren aus verschiedenen Kommunen des Regionalverbandes und der Berufsfeuerwehr Saarbrücken zusammen.

Die zuerst an der Einsatzstelle ankommenden Einheiten sind normalerweise immer die örtlichen Kräfte, da diese die kürzeste Anfahrt haben. In der Regel, wie hier auch bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf, verfügen diese nicht über entsprechende Ausrüstung um atomare, biologische oder chemische (ABC-) Gefahren zu bekämpfen. Bei manchen Gefahren kann schwerer Atemschutz ausreichen, aber bei Weitem nicht bei allen.

Und so ist es die Aufgabe der örtlichen Feuerwehr die Gefahr zu erkennen (erkunden), den Gefahrenbereich abzusperren, mit der vorhandenen Ausrüstung mögliche Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere Menschenrettung durchführen, und auf Spezialkräfte (den Gefahrstoffzug) zu warten bzw. falls noch nicht geschehen diese zu alarmieren.
Dies wird auch als GAMS-Regel bezeichnet.

Ziel der Erkundung ist es, ein genaueres Bild der Lage zu beschaffen. So erfährt der Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr, Christian Hoffsteter, von dem Mitarbeiter des Betriebes, der die Feuerwehr alarmierte, wo genau das Ereignis stattgefunden hat und was sonst noch passiert ist: Zwei Mitarbeiter werden in dem Abfüllraum in dem die Verpuffung stattfand, vermisst. Eine Weitere in einer angrenzenden Lagerhalle. Der Abfüllraum ist verraucht und in der Lagerhalle riecht es nach Aceton. Somit sind die Innenbereiche nicht ohne Schutzausrüstung zugänglich, zumal in der Halle auch weitere Chemikalien verschiedenster Art gelagert werden. Ein LKW-Fahrer hat vor Schreck eine weitere Person überfahren. Die Person befindet sich unter einem Reifen des LKW. Und so ist von fünf Verletzten bzw. vermissten Personen auszugehen, denn bei dem LKW-Fahrer muss mit einem lebensbedrohlichen Schock gerechnet werden. Bei der weiteren Erkundung außerhalb des Gebäudes wird noch festgestellt, dass ein Staplerfahrer eine Leitung mit Isopropanol, einer leicht entzündlichen Flüssigkeit, beschädigt hat und die Flüssigkeit austritt. Die Rettung der Personen kann schon durch die örtliche Feuerwehr eingeleitet werden, ebenso wird der Gefahrenbereich abgesperrt. Auch werden Strahlrohe zur Sicherung in Stellung gebracht und mit dem Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wegestrecken aus der Saar begonnen.

Zwischenzeitlich ist der Leiter des ABC-Zuges des Regionalverbandes, Frank Schneider, an der Einsatzstelle eingetroffen. Er wird durch den Einsatzleiter über die Lage informiert und es werden Maßnahmen abgestimmt. Der bisherige Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr bleibt Einsatzleiter und hat die Gesamtverantwortung. Der ABC-Zuges besteht aus 17 Fahrzeugen mit verschiedenster Ausrüstung und rd. 60 Einsatzkräften. Die erste Herausforderung ist schon die Ordnung des Raumes: Welche Fahrzeuge werden wo gebraucht und wie können sie auf dem begrenzten Raum aufgestellt werden, ohne sich gegenseitig zu behindern, zumal die Fahrzeuge der örtlichen Feuerwehr ja auch schon da sind.

Die Teileinheiten „Führung“ und „Messen“ können z.B. etwas weiter entfernt positioniert werden. Die Einheiten Technik, die in den Gefahrenbereich vorgeht, und Dekontamination, die die Einsatzkräfte und Verletzen von schädlichen Stoffen reinigt, werden teilweise nahe an der Einsatzstelle benötigt. Teilweise muss das Material auch etwas weiter stationiert und bei Bedarf herangeschafft werden. Die Einheit Sicherung muss so positioniert sein, dass sie die Einsatzstelle mit dem jeweils benötigten Löschmittel erreicht.

Bei der Lageerkundung in der Halle stellt sich heraus, dass von dem LKW ein IBC-Behälter mit n-Heptan gerutscht, zwischen Laderampe und LKW hängt und leckgeschlagen ist. Zwei weitere Behälter mit Aceton sind von einem Regal gefallen und haben ebenfalls Lecks.

So hatte die Feuerwehr gut zweieinhalb Stunden zu tun um die Menschen zu retten, die Flüssigkeiten umzupumpen, die Lecks zu schließen, die Wasserversorgung herzustellen und am Ende die Einsatzbereitschaft wieder her zu stellen. Dabei war eine enge Zusammenarbeit und stetiger Austausch von Informationen zwischen Einsatzleitung, Leitung ABC-Zug, Leiter des ebenfalls gebildeten Einsatzabschnittes der örtlichen Feuerwehr und von diesen wiederum mit den untergeordneten Einheiten nötig. Es galt über 100 Einsatzkräfte mit über 20 Fahrzeugen zu koordinieren und zielgerichtet einzusetzen. Am Ende der Übung wurde noch getestet, ob die über eine lange Wegstrecke aufgebaute Wasserversorgung genügend Wasser zur Einsatzstelle fördert.

Die Übung wurde von der örtlichen Politik, allen voran dem Bürgermeister und Chef der Wehr, Rainer Lang, beobachtet. Regionalverbandsbrandmeister Ruwen Dumont vertrat den Brandinspekteur des Regionalverbandes, Tony Bender. Daneben waren auch einige Wehrführer und interessierte Feuerwehrleute sowie deren Angehörige als Zuschauer zugegen.

Die Übung brachte vor allem der Feuerwehr Kleinblittersdorf viele wichtige Erkenntnisse, da eine Übung in diesem Rahmen nur selten stattfinden kann. Im Nachgang wird die Übung noch besprochen werden und Verbesserungsmöglichkeiten erörtert. Die nächste Großübung des ABC-Zuges des Regionalverbandes findet nächstes Jahr in einer anderen Kommune des Regionalverbandes statt.

Wir bedanken uns bei der Firma Höfer Chemie GmbH für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes und dem Mitarbeiter Arno Fleischmann, der die Vorbereitung der Übung begleitet hat und während der gesamten Übung als „Mitarbeiter des Betriebes“ für die Einsatzleitung fungierte und so wertvolle Informationen zur Übungslage lieferte.

Fotos: Klaus Steinmetz, Pascal Altmeyer und Markus Dincher

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