Jung und Erfahren üben gemeinsam

Am Sonntag, dem 7.7. war ein so weit: Die Mitglieder der Jugendwehr des Löschbezirkes Mitte hatten eine gemeinsame Übung mit der Aktiven Wehr. Am frühen Morgen um 8 Uhr ging es los. Nach einer kurzen Besprechung wurden die Mannschaften auf die Fahrzeugen eingeteilt. Dabei wurde darauf geachtet, dass jeder Trupp aus einem Mitglied der Jugendwehr und einem Mitglied der aktiven Wehr bestand.

Mit drei vollbesetzten Löschfahrzeugen ging es an den Mühlenwaldweiher, auch Fischweiher genannt. Dort absolvierten die Einheiten unabhängig voneinander verschiedene Übungen. Es ging von der Löschwasserentnahme aus einem offenen Gewässer, dem Aufbau eines Wasserwerfers bis hin zu einem Innenangriff mit schwerem Atemschutz. Bei den Kindern und Jugendlichen wurden natürlich als Atemschutzgeräte nur Attrappen genutzt.

Es war eine kurzweilige Übung, die lehrreich war und sowohl der Jugendwehr als auch der Aktiven Wehr sichtlich Spaß gemacht hat.

Eine erste Stärkung gab es am Fischweiher mit einem kleinen Umtrunk, bevor dann im Feuerwehrhaus des LB Mitte noch ein Frühstück serviert wurde. Vorher wurden gemeinsam die Fahrzeuge und Schläuche gereinigt und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht.

Wir bedanken uns beim Angelsportverein Auersmacher, der uns wieder einmal sein Gelände für Übungszwecke zur Verfügung stellte.


Nacharbeiten des Hochwassereinsatzes

Nach dem Hochwasserereignis an Pfingsten war die Arbeit für die Feuerwehr noch lange nicht beendet. Die Nachbereitung eines solchen Einsatzes ist ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit der Feuerwehr, insbesondere für die Gerätewarte. Getreu dem Motto: „Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz.“

Um die Einsatzbereitschaft schnell komplett wiederherzustellen, muss das gesamte Material überprüft, gereinigt, zum Teil auch ausgetauscht oder bei Defekt neu beschafft und wieder verladen werden.

Im Gerätehaus des Löschbezirks (LB) Rilchingen-Hanweiler befindet sich hierfür zum Beispiel die Schlauchwerkstatt der Gemeindewehr. Dort sind nicht nur das Schlauchlager und die Schlauchwaschmaschine für alle Löschbezirke, hier werden auch alle im Einsatz verwendeten Schläuche geprüft und gereinigt. Ein Vollzeitjob für die Gerätewarte, die diese Arbeit allerdings, wie alle Angehörigen der Gemeindewehr, ehrenamtlich ausführen. Diese Arbeit erfordert daher die Mithilfe vieler Feuerwehrmitglieder.

Da bei diesem Hochwasserereignis aber nicht nur reines Wasser abgepumpt wurde, sondern sich auch Heizöl, Farben und Chemikalien im Wasser befanden – diese Stoffe stammen aus den durch das Hochwasser beschädigten Kellern der Anwohner und Lagerräumen von Firmen – mussten Schläuche, Pumpen und sonstige kontaminierte Materialien besonders gründlich gereinigt oder zum Teil auch außer Betrieb genommen und durch Ersatzbeschaffung ersetzt werden.

Insgesamt mussten hunderte Schläuche einzeln auf Dichtigkeit geprüft, gereinigt, getrocknet, aufgerollt und wieder an die Löschbezirke ausgegeben werden. Diese aufwändige Arbeit begann bereits während des Einsatzes an Pfingsten.

Die eingesetzten Pumpen, die in verschiedenen Kellern auf Hochtouren liefen, haben nicht alle den Einsatz unbeschadet überstanden. So wurde beispielsweise aus einer Pumpe ein Turnschuh herausgezogen, der von der Pumpe angesaugt und bis ins Innere gelangt war. Diese Geräte müssen gründlich gewartet und repariert werden; einige müssen aufgrund irreparabler Schäden sogar ersetzt werden.


Jugendflamme Stufe 1 verliehen

Grund zur Freude hatten am Sonntag, den 16.06.24 insgesamt 15 Mädchen und Jungen aus drei Löschbezirken der Jugendfeuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf. Die Jugendflamme Stufe 1 wurde abgenommen.

Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Die Prüfung zur Stufe 1 kann ab einem Alter von 10 Jahren durchgeführt werden. Die von der Deutschen Jugendfeuerwehr bundeseinheitlich vorgegebenen Rahmenbedingungen können von den Landesfeuerwehrverbänden variiert werden. So kann eine Aufgabe aus einem sportlichen, kreativen, sozialen oder ökologischen Bereich bestehen. Da sich in diesem Jahre alle Jugendfeuerwehren der Gemeinde an der Aktion Tannenbaum beteiligt haben, war diese Aufgabe bereits im Vorfeld abgearbeitet.

Nach einem kurzen Antreten und Begrüßungsworten durch den StV. Gemeindejugendbeauftragten Matthias Kehl, galt es für die Jugendlichen fünf Stationen zu durchlaufen:

  • Absetzen eines Notrufes
  • Funktionsweise eines Verteilers erklären
  • Erklärung eines Hydrantenschildes
  • Anfertigung von Stichen und Knoten
  • Auswerfen, Kuppeln und Rollen eines C-Schlauches

Nachdem alle Prüfungen erfolgreich abgelegt waren, durften sich alle Jugendlichen über das Bestehen der Jugendflamme Stufe 1 freuen.

Der Wehrführer Michael Becker sprach sein Lob und seinen Dank an die Jugendlichen aus. Er motivierte sie, genau so engagiert weiterzumachen, um in sechs Jahren in die Aktive Wehr übernommen werden zu können.

Auch der Bürgermeister und Chef der Wehr, Rainer Lang, beglückwünschte die Jugendlichen und überreichte die Urkunden und Anstecknadeln an die sichtlich stolzen Teilnehmer.

Vielen Dank an die Jugendbetreuer und an die Organisatoren des LB Rilchingen-Hanweiler.

Text und Fotos:
Melanie Faas, Gemeindejugendbetreuerin

Unser Rückblick auf das Pfingstwochenende

Es liegen vier ereignisreiche und anstrengende Tage hinter uns und die beste Nachricht vorab: es wurde nach unserer Kenntnis nur eine Person leicht verletzt.

Zunächst möchten wir uns bei allen bedanken, die geholfen haben, die Situation der Betroffenen direkt oder indirekt zu verbessern. Sei es, dass sie vor Ort den Betroffenen direkt oder der Feuerwehr geholfen haben, oder im Hintergrund tätig waren. So bekamen Gemeinde und Feuerwehr Fahrzeuge, Bagger usw. angeboten, Einkaufsmärkte, die extra öffneten, um Einsatzkräfte und Betroffenen zu versorgen, oder es wurden einfach Räumlichkeiten und Personal zur Verfügung gestellt.

Es fanden sich an allen Tagen Lieferanten von fertigen Speisen für Einsatzkräfte, Helfer und Betroffene. Teilweise wurde Verpflegung von wegen des Unwetters abgesagten Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Firmen arbeiteten außerplanmäßig am Samstag bzw. Sonntag und Feiertag. Es sind hier nur einige Beispiele. Wir verzichten darauf, Beteiligte zu nennen, denn die Liste kann nur unvollständig sein. Vieles ging an der Technischen Einsatzleitung vorbei und geschah spontan. Hier ein kleines Beispiel: Ein Kunde eines Einkaufsmarktes übernahm die Rechnung der Wehrleute, obwohl diese darauf hinwiesen, dass die Rechnung durch die Gemeinde bezahlt werde.

Unser Dank gilt auch den Einsatzkräften, die von außerhalb zu uns kamen wie der Einsatzzug 3 „Sulzbachtal“, dem DRK Quierschied und dem THW, das Kräfte aus Bayern schickte.

Deshalb einfach:

Hier ein (unvollständiger) Rückblick auf die Ereignisse. Er soll nur einen groben Überblick mit einzelnen Besonderheiten geben. Es kann auch sein, dass der zeitliche Ablauf nicht immer ganz korrekt ist. Zu bestimmten Aspekten, wie z.B. dem Einsatz des Technischen Hilfswerks des Bundes (THW) werden wir noch gesondert berichten.

Es waren starke Regenfälle für Freitag den 17. Mai vorhergesagt. Der Bauhof der Gemeinde hatte schon Vorkehrungen getroffen. Kurz vor 7.00 Uhr kam dann der erste Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf, Löschbezirk (LB) Kleinblittersdorf. Betroffen war wieder ein als kritisch bekannter Punkt, die Scherbachstraße. Zeitgleich stand auch auf der B51 zwischen Auersmacher und Kleinblittersdorf schon Wasser. Das Wasser aus der Scherbachstraße lief bereits bis in die Oberdorfstraße und brachte Geröll mit. Schnell waren mobile Hochwasserschutzwände in Stellung gebracht. Mit diesen soll das Oberflächenwasser, das nicht durch Einlaufbauwerken seinen Weg in den Kanal findet, in den Kanal geleitet werden.

Dann kamen weitere Einsätze dazu. Auch im Rest des Regionalverbandes hatten die Einsätze begonnen. Alle Löschbezirke der Gemeinde wurden alarmiert und besetzten die Fahrzeuge, soweit sie noch nicht im Einsatz waren. Es wurden, um die Leitstelle der Feuerwehren zu entlasten und vor Ort besser koordinieren zu können, in den einzelnen Gemeinden sogenannte Technische Einsatzleitungen (TEL) in Betrieb genommen. Das heißt, bei „normalen“ Einsätzen leitet die Leitstelle diese an die zuständige TEL weiter. Sie werden dort gesammelt und nach Dringlichkeit und Verfügbarkeit abgearbeitet. In der TEL werden auch auf anderem Weg Einsätze angenommen, etwa solche, die über das extra eingerichtete Bürgertelefon der Gemeinde gemeldet werden.

Nur Einsätze mit lebendbedrohlichen Lagen sollten weiter über die Leitstelle mit der Notrufnummer 112 gemeldet werden. In solchen Fällen wurden dann – wegen der Dringlichkeit – die Funkmelder ausgelöst. Ansonsten fragten die Einsatzkräfte nach Erledigung eines Einsatzes, ob ein weiterer ansteht und begaben sich dann entweder zur neuen Einsatzstelle oder in das Feuerwehrhaus, wo sie in Bereitschaft blieben.

Wegen möglicher Notfälle wurden auch nicht alle Fahrzeuge eingesetzt, bestimmte Grundschutzeinheiten blieben mit Besatzung einsatzbereit in den Feuerwehrhäusern, um eilige Einsätze wie z.B. Brände oder Verkehrsunfälle zu übernehmen. Es dauerte natürlich eine gewisse Zeit, bis das alles umgesetzt war.

Zweiter Sorgenpunkt war zu diesem Zeitpunkt Bliesransbach.

Mitarbeiter des Bauhofes beobachten seit dem Vortag permanent die Lage und waren mit einem Bagger vor Ort. Das Regenrückhaltebecken funktionierte und hielt. Es kam aber an anderer Stelle zu einem überfluteten Keller. Als der Regen nachließ, gingen die Kräfte vor Ort davon aus, dass der Einsatz für die Feuerwehr locker an diesem Tag beendet werden konnte.

Wir hatten durch den Starkregen insgesamt 16 Einsätze. Darin sind auch Erkundungen, Herstellung der Einsatzbereitschaft u. Ä. enthalten. Doch dann kam die Nachricht, dass die Blies und die Saar über die Ufer treten werden.

Unsere Gemeinde liegt an der Mündung der Blies in die Saar. Und hier gibt es die (hydrologische) Besonderheit, dass die Blies als Nebenfluss bei der Mündung im Normalfall schon mehr Wasser führt als die Saar. Bei Hochwasser hat man mit anderen Problemen zu tun als bei Starkregen.

Da die Einsätze soweit abgearbeitet waren wurde das Personal am Abend zurückgefahren, die TEL war aber besetzt und in einzelnen Feuerwehrhäusern waren die ganze Nacht durch Einsatzkräfte in Bereitschaft, um kleinere Aufgaben abzuarbeiten. Ansonsten würde Personal nachgeordert. Aber die Nacht war ruhig. Wir mussten unsere Kräfte schonen, da am Freitag quasi das ganze Saarland im Einsatz war und Hilfe von außen nicht schnell zu erwarten war.

In der Nacht zum Samstag ging es dann weiter. Die B51 und die Ortsdurchfahrt Kleinblittersdorf waren überflutet und nicht mehr befahrbar. Das erschwerte die Logistik sehr. Um von dem neuen Einsatzschwerpunkt in Kleinblittersdorf nach Auersmacher oder an den Einsatzschwerpunkt in Rilchingen-Hanweiler zu gelangen, war ein Umweg von rd. zehn Kilometern über Bliesransbach und Sitterswald notwendig.  Wichtig war nun die Vorbereitung auf das neue Schadensereignis Hochwasser. Das Letzte war schon einige Jahre her und viele jüngere Wehrleute hatten damit noch keine praktische Erfahrung. Aber die kritischen Punkte haben sich kaum geändert und waren den Älteren bekannt.

Dann sagte sich kurzfristig der Bundeskanzler Olaf Scholz mit der Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und weiteren Politikern an. Es war ein großer Medienrummel, als der Kanzler die Einsatzstelle Elsässer Straße, die teilweise unter Wasser stand und anschließend das Feuerwehrhaus Kleinblittersdorf besuchte.

Samstags Nachmittag kehrte etwas Ruhe ein. Die Hochwasserwelle der Blies, die aus Blieskastel kam, stand noch aus. Um Kräfte zu schonen, pausierte ein Teil der Einsatzkräfte. Am Abend erreicht die „Blieswelle“ das benachbarte Bliesmengen-Bolchen. In der Nacht kamen erste Meldungen von überfluteten Kellern. Normalerweise macht es keinen Sinn, Keller auszupumpen, so lange das Hochwasser noch im Bereich des Gebäudes steht. Es würde immer neues Wasser nachlaufen und es kann auch für die Gebäudesubstanz schädlich sein. Deshalb wurde jedes gemeldete Objekt erkundet und entschieden, ob gepumpt werden kann oder nicht. Es wurde auch geholfen, Gefriertruhen oder ähnliches in höhere Stockwerke zu bringen.

Bei rund 20 Häuser mit 70 Bewohnern in der Elsässer Straße in Kleinblittersdorf musste in der Nacht der Strom abgeschaltet werden.

Viele Bewohner konnten die Gebäude nicht mehr verlassen, da sie von Wasser umgeben waren. Das Wasser war so gestiegen, dass auch an der Stelle, an der am Vortag der Bundeskanzler der Presse Rede und Antwort stand, nun Wasser war. Eine akute Gefährdung bestand aber nicht.

Deshalb wurde den Bewohnern angeboten, in Notunterkünften untergebracht zu werden, falls dies nicht anderweitig möglich wäre. Zunächst nahm kaum jemand das Angebot an, aber später wollten einige dann doch „evakuiert“ werden. Für die Verbleibenden wurde ein Bootsverkehr eingerichtet, um sie „an Land“ und zurück zu bringen oder zu versorgen. Da auch älterer Menschen betroffen waren, wurde vorsorglich ein Krankentransportwagen angefordert. Es kamen zwei Einsatzkräfte vom DRK Quierschied, die uns dann Sonntag und Montag zur Verfügung standen.

Da sich die Lage in großen Teilen des Regionalverbandes entspannt hatte, kam einer der Einsatzzüge der Feuerwehren aus dem Regionalverband zur Unterstützung. Es handelte sich um den Einsatzzug 3 „Sulzbachtal “, der sich aus Kräften aus Sulzbach, Friedrichsthal und Quierschied zusammensetzt.

Abends, als der Bootsverkehr gegen 18.00 Uhr eingestellt wurde, begann der Wasserspiegel allmählich zu sinken. Man hatte zwischenzeitlich Feldbetten organisiert und die Bereitschaftskräfte konnten sich in den Feuerwehrhäusern hinlegen.

Am Sonntag kamen erste Warnungen vor erneutem Starkregen am Dienstag. Das änderte an der aktuellen Lage nichts, aber es liefen schon Planungen für den Fall der Fälle an. Als Problem wurde auch die Personalsituation gesehen.

Wir waren bereits den dritten Tag im Einsatz und der vierte stand bevor. Drei Tage waren Samstag, Sonntag und Pfingstmontag. Viele Kräfte standen zur Verfügung. Der Dienstag war aber ein „normaler“ Arbeitstag, an dem viele zur Arbeit gehen würden.

In einer relativ ruhigen Nacht ist das Wasser so weit gesunken, dass wir mit dem Auspumpen der Keller und den Aufräumarbeiten beginnen konnten.

Nach und nach meldeten sich die Einheiten dienstbereit. Sie übernahmen die ihnen zugewiesenen Aufgaben in Kleinblittersdorf und Hanweiler. Einige Keller wurden leergepumpt, einige Anwohner hatten auch eigene Pumpen. Viele hatten Hilfe durch Freunde und Verwandte.

Die größte Einsatzstelle befand sich in der Elsässer Straße. Dort ist eine Bodensenke, aus der das Wasser nicht alleine ablaufen kann. Da das Wasser in der ganzen Elsässer Straße über den Kanal abgeleitet werden musste, wurden die Pumpen nach und nach in Betrieb genommen. Es musste sichergestellt sein, dass das Wasser auch abläuft, da ansonsten die benachbarten Keller wieder geflutet werden könnten. Es wurden zwei große, nicht feuerwehrübliche, Tauchpumpen eingesetzt. Diese waren für „normale“ Keller zu groß. Nach und nach wurden weitere frei gewordene Pumpen hinzugefügt. In der Spitze wurden so pro Minute ca. 12.000 Liter Wasser abgepumpt. Zum Vergleich: In einen Sattelschlepper mit Tankaufleger passen ca. 33.000 Liter.

Trotzdem sank der Wasserspiegel sehr langsam. Deshalb entschloss man sich, das Technische Hilfswerk des Bundes (THW), anzufordern. Nach einiger Wartezeit kam dann, während einer der regelmäßigen Besprechungen zw. Verwaltung, Bauhof und Feuerwehr, die Nachricht: Gleich kommt das THW. Sie benötigen für ca. 60 Kräfte eine Halle mit Duschen und Toiletten zur Übernachtung. Nach Rückfragen erfuhren wir, dass Feldbetten mitgeführt würden und die Verpflegung gesichert ist. So wurde dann die Spiel- und Sporthalle Kleinblittersdorf vorbereitet.

Der Fachzug Wasserschaden/Pumpen aus der Umgebung von Würzburg war zuvor in Walpershofen tätig. Im Nu waren die großen Pumpen in Stellung gebracht und man sah, wie der Wasserspiegel abnahm. Die Pumparbeiten dauerten bis ca. 20.00 Uhr.

Während der Pumparbeiten rückten die Kräfte der Feuerwehr ab und begangen damit, die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Da für den nächsten Tag wieder Starkregen angesagt war, hatte die Gemeinde Einsatzbereitschaft angeordnet. Viele Wehrleute gingen, statt zur Arbeit, in Bereitschaft. Diese wurde dazu genutzt, auch die restliche Ausrüstung wieder einsatzbereit zu machen, die Fahrzeuge zu reinigen und die Feuerwehrhäuser wieder in Ordnung zu bringen. Der Regen war dann nicht so stark, sodass es keine wetterbedingten Einsätze gab.

Insgesamt gab es an den vier Tagen rund 120 Einsätze für die Feuerwehr Kleinblittersdorf und die weiteren Kräfte. Es fanden regelmäßig Besprechungen mit Bürgermeister, Ortsvorsteher, Verwaltung, Bauhof und Feuerwehr statt, in denen man sich austauschte und die Lage besprach. Es wurden Maßnahmen festgelegt, Aufgaben verteilt und vieles mehr. Die Zusammenarbeit klappte sehr gut und vieles konnte auf dem „kleinen Dienstweg“ geregelt wurden. Man arbeitete Hand in Hand zum Wohle der Bewohner der Gemeinde Kleinblittersdorf.

Das Medieninteresse war enorm, obwohl das Einsatzgeschehen überschaubar war, aber durch das anschließende Hochwasser der Saar waren wir vier Tage am Stück im Einsatz. Viele andere Feuerwehren konnten ihren Einsatz schon nach ein oder zwei Tagen beenden.

Mit vereinten Kräften und dank des unermüdlichen Einsatzes vieler Helferinnen und Helfer konnten wir gemeinsam diese Herausforderung meistern. Es hat sich gezeigt, dass die von der Gemeinde seit dem letzten Starkregenereignis 2018 getroffenen Maßnahmen wirken. Neben vielen anderen Maßnahmen wurden u. a. die Einlaufbauwerke am Tiefenbach, Schellbach und Scherbach erneuert und das Regenrückhaltebecken in Bliesransbach ertüchtigt. Aktuell stehen lt. Information der Verwaltung für weitere Maßnahmen insgesamt rd. 1.200.000 € bereit, die nach Abstimmung mit dem zuständigen Landesamt umgesetzt werden sollen, um noch besser auf solche Naturereignisse vorbereitet zu sein. Allerdings hat uns das Unwetter an Pfingsten wieder gezeigt, dass selbst die gründlichste Vorbereitung bei extremen Wetterereignissen nicht immer ausreicht.

N A C H R U F

Am 04. April 2024 verstarb im Alter von 83 Jahren

Herr Gerd Karmann

Der Verstorbene trat am 08.01.1958 in die Freiwillige Feuerwehr ein und gehörte ihr bis zu seinem Tod an.

In der Zeit von Mai 1983 bis August 1991 bekleidete er das Amt des Löschbezirksführers des Löschbezirks Auersmacher. Im August 1991 wurde er zum Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf gewählt. Dieses Amt übte er bis zu seinem Übertritt in die Altersabteilung im November 2000 aus.

Den Feuerwehrdienst und die ihm übertragenen Führungsfunktionen hat Gerd Karmann stets pflichtbewusst, mit großem Engagement und persönlichem Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit verrichtet. Hierfür wurden ihm in der Zeit zwischen 1993 und 2010 zahlreiche Ehrungen zuteil. Er erhielt unter anderem das Feuerwehrehrenzeichen in Gold sowie das Feuerwehrehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr. Besonders hervorzuheben ist die Verleihung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Gold für seine besonderen Verdienste um das Feuerwehrwesen. In Anerkennung seiner Feuerwehrtätigkeit wurde er im November 2000 zum Ehrenwehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf ernannt.

Seine Offenheit, Geradlinigkeit und Willensstärke charakterisierten seine Arbeit als Wehrführer. In der Feuerwehr war er eine Respektperson, aber genauso ein Kamerad und Freund auf Augenhöhe.

Wir werden Gerd Karmann in ehrender Erinnerung behalten.

Der Bürgermeister

als Chef der Wehr                                              Der Wehrführer

Rainer Lang                                                        Michael Becker

Führungskräftetagung der Feuerwehr

Führungskräftetagung der Feuerwehr

Bei Bränden sind zwei Organisationen mit Sicherheitsaufgaben fast immer vertreten: Die Polizei und die Feuerwehr. In der diesjährigen Führungskräftetagung der Feuerwehr Kleinblittersdorf im Feuerwehrhaus Mitte ging es speziell um den Bereich Brandermittlungen durch die Polizei.

Referent war Kriminalhauptkommissar Thomas Tomczyk, stellvertretender Dezernatsleiter des Dezernats Brandermittlungen/Umweltkriminalität beim Landeskriminalamt des Saarlandes. Tomczyk ist, wie viele seiner Dezernatskollegen, selbst Mitglied in einer Freiwilligen Feuerwehr.

Die Hauptaufgabe der Feuerwehr bei Bränden ist es, Menschen und Tiere zu retten und Sachwerte zu schützen. Die Feuerwehrleute haben in der Regel keine Ausbildung um eine Brandursache oder Schadenshöhe zu ermitteln. Die erste Aufgabe der Polizei besteht in der Unterstützung der Feuerwehr durch Ausübung der hoheitlichen Gewalt, wenn es z.B. um Beispiel um die Sperrung von Straßen, Zutritt zu Privateigentum oder Räumung von Wohnungen oder Gebäuden geht.

Zusätzlich obliegt es der Polizei die Brandursache zu ermitteln. Dabei geht es u.a. darum, ob strafrechtliche Aspekte wie Brandstiftung oder fahrlässige Brandstiftung vorliegen. Bei solchen Taten kann es sich um Straftaten handeln. Die Polizei wird hier von Amts wegen tätig. Bei Bränden haben Feuerwehr und Polizei teils gegensätzliche Interessen. Für die Polizei ist es wichtig, den Brandraum möglichst unverändert vorzufinden. Dabei geht es um Spurensuche und Rekonstruktion des Brandherganges. Die Feuerwehr muss ihre primären Aufgaben erfüllen und möchte möglichst viel Brandgut entfernen, um ein wiederaufflammen zu verhindern und alle Glutnester zuverlässig abzulöschen. Tomczyk ging in seinem kurzweiligen Vortrag auf die Belange beider Seiten ein und gab Handlungsempfehlungen, die beiden Seiten gerecht werden. Er wies nochmals darauf hin, dass die Feuerwehr keine Angaben zu Schadensursache oder -höhe machen soll.

Wehrführer Michael Becker bedankte sich Thomas Tomczyk für seinen gelungenen Vortrag.

Übrigens: auch bei Fehlalarmen ermittelt die Polizei von Amtswegen, da es sich bei einem absichtlichen oder wissentlichen falschen Notruf um eine Straftat handelt. Diese kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft werden.

Truppmann Teil I erfolgreich abgeschlossen

Archivfoto

Auf Gemeindeebene wurde ein Truppmann-Lehrgang Teil I beendet. An dem Lehrgang haben 16 Feuerwehrleute teilgenommen. Bemerkenswert ist, dass erstmals die Hälfte der Teilnehmenden Frauen waren. Das ist für uns, in der immer noch durch Männer dominierten Feuerwehr, eine erfreuliche Entwicklung.

In diesem durch Theorie geprägten Teil I gehören zur Ausbildung nicht praktische Teile wie z.B. rechtliche Grundlagen, Unfallverhütung, Fahrzeug- und Gerätekunde, Verhalten bei Gefahren und vieles mehr. Hinzukommen die Bereiche Löscheinsatz und Technische Hilfeleistung. Das hier gelernte wird dann auch in den praktischen Teilen umgesetzt und angewendet.

Von den 16 Teilnehmenden haben alle die Prüfung, die unter Aufsicht von Wehrführer Michael Becker stattfand, bestanden.

Damit sind die Grundlagen gelegt, mit denen die Teilnehmenden ihre Ausbildung mit weiteren Lehrgängen fortsetzen können.

Weihnachtsbaumabholung

Nachdem das Weihnachtsfest nun beendet ist stellt sich für viele die Frage, wie sie Ihren Weihnachtsbaum bequem entsorgen können. Neben den Sammelstellen der Gemeinde, zu denen Sie Ihren Baum bringen können, bieten die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Kleinblittersdorf einen bequemen Abholservice an.

Grundsätzlich ist dieser Service kostenlos. Jedoch freut sich die Jugendfeuerwehr über eine Spende für die Jugendarbeit. Mit dieser Spende leisten Sie einen Beitrag für die zukünftige Sicherheit in unserer Gemeinde.

Wir haben hier kurz die Informationen für die einzelnen Orte Zusammengestellt.
Bitte beachten Sie, dass wir nur komplett abgeschmückte Weihnachtsbäume mitnehmen. Die Bäume sollen gut sichtbar platziert werden. Dabei sollen sie weder den Straßen- noch den Fußgängerverkehr stören. Achten Sie darauf, dass die Bäume zu den angegebenen Uhrzeiten bereitstehen.

Auersmacher
Jugendwehr LB Mitte
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit                                                ab 8:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an jf@lukas-grewer.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Bliesransbach
Jugendwehr LB Bliesransbach
Termin:                                               13.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 10:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an tannenbaum@ffwbliesransbach.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Kleinblittersdorf
Jugendwehr LB Kleinblittersdorf
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 10:00 Uhr
Anmeldung:                                      bis 05.01.2024 bei
                                                               Karl Macke         Tel. 06805/2372


Rilchingen-Hanweiler
Jugendwehr LB Rilchingen-Hanweiler
Termine:                                             06.01.2024 und
                                                               13.01.2024
Uhrzeit:                                               jeweils ab 12:00 Uhr
Anmeldung:                                      eine Anmeldung ist nicht erforderlich
                                                               das Bereitstellen der Bäume genügt.

Sitterswald
Jugendwehr LB Mitte
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 8:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an jf@lukas-grewer.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Hochwasser vor 30 Jahren- Bericht SR

Wir möchten unseren Rückblick über das Jahrhunderthochwasser mit einem zusammenfasenden Bericht des Saarländischen Rundfunks von damals abschließen. Wir bedanken und beim SR, dass er uns den Bericht zur Verfügung gestellt hat.

In dem Bericht wird zwar nicht auf die Ereignisse in der Gemeinde Kleinblittersdorf eingegangen, aber auf Blieskastel, Saarreguemines und Saarbrücken mit eindrucksvollen Filmaufnahmen.

Zu dem Bericht kommen sie hier.

Hochwasser vor 30 Jahren

Vom 20.12. – 23.12.1993 wurde unsere Gemeinde von einem Jahrhunderthochwasser heimgesucht. Drei von fünf Ortsteilen waren von der Außenwelt abgeschnitten. Nur der Waldweg „Dragoner Weg“ war nicht überflutet. Aber er taugt nicht für regen Verkehr und musste für Notfälle gesperrt werden. Das Telefonnetz war zusammengebrochen, Handys waren praktisch nicht vorhanden. Die einzige Möglichkeit Notrufe abzusetzen ging per Funk von den Feuerwehrhäusern aus, die bis das Telefon wieder ging rund um die Uhr besetzt waren.
Wenn wir auch in den letzten Jahren von Hochwasser durch Saar und Blies verschont blieben, besteht die Gefahr doch weiterhin.

In diesem Videobeitrag, möchten wir noch einmal auf das Jahrhunderthochwasser von 1993 zurückblicken. Dort können Sie sich auch mit den Ausmaßen vertraut machen, welche die Saar erreichen kann.
Einsatzkräfte von damals blicken zurück und erzählen von ihren Eindrücken.

Zum Video: https://fb.watch/p2fzBdToO9/

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