Eine besondere Übung fand beim Löschbezirk
Rilchingen-Hanweiler statt. Wir versuchen möglichst oft Übungen realitätsnah
durchzuführen. Allerdings zählen „Heiße Übungen“, also Übungen mit
Feuer, zu den absoluten Ausnahmen. Nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen. Aber
gerade solche Übungen bringen den Wehrleuten wichtige Erkenntnisse und
wertvolle Erfahrungen.
In der von einem Team um Benedikt Koch sehr gut geplanten
Übung wurde mit Holz der Brand eines Gartenhauses simuliert. Das hört sich im ersten
Moment nicht spektakulär an. Doch der Eindruck täuscht. Gerade Gartenhäuser
können eine Fülle von Gefahren bergen. In Gartenhäusern, die zum Feiern genutzt
werden, ist immer mit Gasflaschen zu rechnen, die bei Hitze leicht explodieren
bzw. zerbersten können. In Gartenhäusern, die für Gartengeräte benutzt werden
bergen Treibstoffkanistern und die gefüllten Treibstofftanks von Gartengeräten
große Gefahren. Hinzu können noch Dünger und Pflanzenschutzmittel kommen, durch
deren Verbrennen hochgiftige Gase entstehen können. Also scheuen Sie sich
nicht, sollte es mal bei Ihnen brennen, die Feuerwehr auf evtl. besondere
Gefahren hinzuweisen. Es dient dem Leben und der Gesundheit der Einsatzkräfte.
So mussten sich die Einsatzkräfte in der Übung neben einem
Verletzten noch um einen Kanister mit einer gefährlichen Flüssigkeit kümmern.
Bei Temperaturen über 30 Grad wurde die Übung unter schwerem Atemschutz in
voller Schutzausrüstung zu einer schweißtreibenden Veranstaltung. Nachdem die
Person gerettet und der Kanister in Sicherheit gebracht waren wurde der Brand
zunächst mit Wasser gelöscht. Für die letzten Glutnester wurde Schaum
eingesetzt, da auch der Umgang mit diesem Löschmittel geübt werden muss.
Hierfür wurde spezieller Übungsschaum verwendet. Dieser hat zwar nicht die
Löschwirkung wie „echter“ Schaum, er ist aber umweltverträglich. Wenn
man den Brand mit diesem Schaum unter Kontrolle bringt ist es mit „normalem“ wesentlich
einfacher.
In der anschließenden Übungsbesprechung wurde auf alle
Schwierigkeiten der Übung noch mal eingegangen und es wurden Hinweise für
andere, ähnliche Lagen gegen. Es gab auch seitens der Wehrführung, die durch
den Wehrführer Peter Dausend und seinen Stellvertreter Michael Becker vertreten
war, kaum Anlass für Kritik.
Danach galt es, das eingesetzte Material zurück zu bauen, zu
reinigen und wieder einsatzbereit zu machen. Diese Tätigkeiten sind oft
zeitaufwendiger als die eigentliche Übung.
Wir bedanken uns beim Löschbezirk Bliesransbach, der vor dem Anzünden des Holzstapels die nähere Umgebung mit Wasser befeuchtet hat und der mit Wasser am Strahlrohr während der ganzen Übung, vor allem bis der LB Rilchingen-Hanweiler seinen Löschangriff aufgebaut hat, bereitstand um allen Eventualitäten vorzubeugen. Auch bedanken möchten wir uns bei der Firma Kettler für die Zurverfügungstellung der Geländes.