Um 20.14 Uhr wurden die Löschbezirke Rilchingen-Hanweiler, Sitterswald und Kleinblittersdorf sowie Polizei, Bundespolizei und Rettungsdienst zu einem Verkehrsunfall mit verletzter Person alarmiert. Aufgrund der besonderen Lage kam auch der Brandinspekteur des Regionalverbandes, Tony Bender, zur Einsatzstelle und unterstütze Wehrführer Peter Dausend bei der Einsatzleitung. Ein PKW hatte auf einer Eisenbahnbrücke im Ortsbereich von Rilchingen-Hanweiler das Geländer durchbrochen und ist ca. fünf Meter tief auf die Bahngleise gestürzt. Die 37-jährige Fahrerin und einzige Insassin war nicht eingeklemmt und konnte mittels Schleifkorbtrage über einen Damm gerettet werden. Dort wurde sie notärztlich betreut und später in ein Krankenhaus eingeliefert. Da keine akute Gefahr mehr bestand, beschränkten sich die Maßnahmen der Feuerwehr auf Sicherungsmaßnahmen, da auf Bahngelände die Zuständigkeit der Feuerwehr endet wenn keine akute Gefahr besteht. Die Bergung des Fahrzeuges und Räumung der Bahnstecke obliegt der Deutschen Bahn. Die Löschbezirke Kleinblittersdorf und Sitterswald rückten wieder in ihre Gerätehäuser ein.
Die besondere Herausforderung bestand darin, den verunfallten PKW vom Gleisbett zu bekommen, da er an der eigentlichen Unfallstelle aufgrund des Bahndamms und den vorhandenen Oberleitungen nicht herkömmlich mittels Abschleppwagen bzw. Kran geborgen werden konnte.
Nachdem der Notfallmanager der Deutschen Bahn eingetroffen war, konnte dieser weitere Schritte von Seiten der DB einleiten. Zunächst wurde dafür gesorgt, dass eine im Bahnhof Hanweiler stehende Saarbahn die Einsatzstelle in Richtung Saarbrücken passieren konnte. Danach wurde die Bahnstrecke wiederum voll gesperrt. Des Weiteren wurde ein sogenannter TVT bestellt. Dieses spezielle Schienenfahrzeug dient allgemeinen Arbeiten im Gleisbett und verfügt über umfangreiche Zugeinrichtungen, allerdings keine Hebeeinrichtungen. Deshalb wurde der Löschbezirk Kleinblittersdorf wegen seiner Ausstattung für technische Hilfeleistung nochmal zur Einsatzstelle beordert. In enger Zusammenarbeit von Mitarbeitern der Bahn und der Feuerwehr wurde der PKW auf einen Rollwagen verfrachtet. Dieser wurde dann ca. 150 Meter in Richtung Bahnhof geschoben, wo das Fahrzeug von der Straße aus durch einen Abschleppwagen von den Geleisen gehoben werden konnte.
Ein außergewöhnlicher Einsatz, bei dem die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen und Behörden hervorzuheben ist.
Der Einsatz der Feuerwehr war um 0.20 Uhr beendet.