Führungskräfte bilden sich fort

Seit einigen Jahren treffen sich einmal im Jahr die Führungskräfte aller Löschbezirke der Feuerwehr Kleinblittersdorf, um sich zu aktuellen Themen oder Geschehnissen in Sachen Brandschutz und technischer Hilfeleistung fortzubilden. So auch wieder am Samstag, den 17. November,  als sich 25 Frauen und Männer unserer Feuerwehr um 13.30 Uhr im Gerätehaus Bliesransbach zusammenfanden. Themen der diesjährigen Tagung waren ein Fachvortrag zu dem schweren Feuer im Krankenhaus in Püttlingen, Rückblick auf das Unwetter, die Vorstellung neuer Software und Mitteilung allgemeiner Informationen.

Nach der Begrüßung durch unseren Wehrführer Peter Dausend und der 1. Beigeordneten Dr. Erika Heit, begann Gastreferentin Stefanie Lange mit dem Fachvortrag über das schwere Brandereignis im Jahr 2016 im Krankenhaus Püttlingen, bei dem damals 2 Menschen ums Leben kamen und mehrere Menschen verletzt worden sind. Frau Lange arbeitet als Kriminalkommissarin beim Landeskriminalamt und ist dort im Bereich Brandermittlungen tätig. Daneben ist sie auch Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis. Während dem durch sie vorgetragenen Fachvortrag wurde der zeitliche Ablauf des Schadenfeuers analysiert, die Brandursache beleuchtet und die Arbeit der Brandermittler im Detail erläutert. Für uns als Feuerwehrleute war es einmal sehr spannend zu sehen, wie und in welchem Umfang ein solches Ereignis im Nachhinein durch die Brandermittler aufgearbeitet wird und Umstände/Handlungen rekonstruiert werden können. Bei diesen Ermittlungen wurden auch einige Informationen bekannt, die für die Feuerwehr sehr interessant sind und uns bei zukünftigen Feuern und deren Bekämpfung hilfreich sein können. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei Frau Lange für den sehr interessanten Vortrag.

Nach einer Pause ging es weiter im Programm mit dem Rückblick auf die Geschehnisse beim Unwetter in unserer Gemeinde in der Nacht vom 31.05. auf den 01.06. Unser Wehrführer Peter Dausend präsentierte hier einen zeitlichen Abriss der Einsätze, die vom 1. Einsatzalarm Wasserschaden in der Nacht vom 31.05. über diverse Hilfeleistungen bis hin zur Bereitstellung von Sandsäcken gut eine Woche andauerten. In dieser Zeit wurden 249 dokumentierte Einsätze abgearbeitet, wobei die Vermutung nahe liegt, dass es weit mehr betroffene Menschen und Gebäude gegeben hat und man sich ohne die Hilfe der Feuerwehr selber half oder in nachbarschaftlicher Hilfe gegenseitig unterstützte. Des Weiteren gab Peter Dausend einen Überblick über die eingesetzten Rettungskräfte, die nicht nur aus unserer Gemeinde kamen. Hier rückten auch Feuerwehren aus dem Regionalverband, THW-Einheiten und Kräfte des Roten Kreuzes aus vielen Ecken des Saarlandes sowie einige THW-Einheiten sogar aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz an. Dausend betonte an dieser Stelle die gute Zusammenarbeit aller dieser Rettungsorganisationen bei der Bewältigung der Vielzahl von Einsätzen, Problemen und Aufgaben während den Unwettertagen.

Im Anschluss daran übergab der Wehrführer das Wort an Feuerwehrmann Dominik Gummel, der eine neue Software für unsere Feuerwehr vorstellte. Dabei handelt es sich um ein Programm zur Erfassung und Koordination von Einsätzen und Rettungskräften, die im Falle der Einrichtung einer sogenannten „Technischen Einsatzleitung“ durch uns selbst als örtliche Feuerwehr aufgenommen und verwaltet werden müssen. In aller Regel übernimmt die Koordination von Einsätzen die Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken. Wenn es allerdings einmal zu einer Großschadenslage kommt, wie z. B. Hochwasser oder Unwetter, muss diese auf Grund der Vielzahl von Notrufen unterstützt werden und man richtet als örtliche Feuerwehr eine Technische Einsatzleitung ein. Hier unterstützt eine solche Software die Arbeit der Feuerwehr. Dominik Gummel als IT-Fachmann und Mitglied des Löschbezirkes Kleinblittersdorf wurde auf die Probleme, die ein früher eingesetztes Programm machte, aufmerksam und begann selbst mit der Programmierung einer Software. Diese ist den anfallenden Aufgaben einer Großschadenslage gewachsen, sehr übersichtlich und von uns auch sehr gut händelbar. Hier hat Herr Gummel viel Zeit investiert und ein gelungenes Produkt vorgestellt, wofür er ein dickes Lob von Seiten der Wehrführer erhielt.

Zum Schluss der Tagung gab es noch Informationen zur Alarm- und Ausrückeordnung unserer Feuerwehr durch den stellvertretenden Wehrführer Jörg Wagner und allgemeine Mitteilungen vom Wehrführer, der die Veranstaltung dann nach gut 4 Stunden schloss. Danach ging es zum gemütlichen Teil über, hier hatte der Löschbezirk Bliesransbach noch ein Essen organisiert. Nach dem lehrreichen Nachmittag tauschte man sich hier noch über die Vorträge und Erkenntnisse aus und lies die Tagung locker ausklingen.

Martin Hector

Feuerwehr Kleinblittersdorf

Brand Dachdeckerei- und Zimmereibetrieb in Rilchingen-Hanweiler

Hier zunächst noch eine Ergänzung zur Berichterstattung zu dem Brand am 23.10.2018:

Das Wichtigste: Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Es handelte sich lt. Polizeiangaben um Brandstiftung. Statt den gemeldeten 100 Feuerwehrleuten waren es wohl eher 100 alleine aus der Gemeinde Kleinblittersdorf und ca. 25 von außerhalb. Dies rührt daher, dass viele Wehrleute vor allem aus der Gemeinde, noch später zur Einsatzstelle kamen und so nicht in den Stärkemeldungen enthalten waren. Da genügend Kräfte vor Ort waren, wurde auf eine permanente Aktualisierung der Personalstärke verzichtet. Es wurde noch ein Baufachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) zur Einsatzstelle gerufen. Nach seiner Begutachtung wurde in Absprache mit der Einsatzleitung und der Polizei der THW Ortsverband Völklingen-Püttlingen alarmiert. Dieser rückte mit schwerem Räumgerät an und riss noch in der Nacht die Reste der Halle ein. Dies war notwendig, da das Dach teilweise eingestürzt war und sich noch viele Glutnester in der Konstruktion und den Trümmern befanden. Der Einsatz war dann gegen 6 Uhr morgens beendet. Die brennende Halle konnte nicht gerettet werden, sie befand sich bereits in Vollbrand als die Einsatzkräfte anrückten. Zwei Hallen in unmittelbarer Nähe konnten jedoch gerettet werden.

Einen solchen Einsatz abzuarbeiten erfordert umfangreiche Vorplanung und entsprechende Infrastrukturen. Wir wollen hier einmal aufzeigen, was bei einem solchen Einsatz alles noch „mitläuft“ (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Leitstelle – Haupteinsatzzentrale
Zu Beginn ihrer Tätigkeit handelte es sich um eine reine Alarmierungsstelle: Notrufe gingen ein, die Kräfte vor Ort wurden alarmiert und konnten nachalarmieren lassen. Doch das hat sich wesentlich gewandelt. In der Leitstelle ist hinterlegt, was in den einzelnen Löschbezirken (LB) an Fahrzeugen usw. vorhanden ist, was im Einsatz ist und was zurzeit, z.B. wegen Defekt oder Reparatur, nicht zur Verfügung steht. Es stehen Internet und verschiedene Datenbanken zur Informationsgewinnung zur Verfügung. Per Funk, bei Einsatz einer Technischen Einsatzleitung auch per Telefon, kann mit der Leitstelle kommuniziert werden. Beim Eingehen von Notrufen macht sich der Einsatzdisponent ein Bild der Lage und alarmiert entsprechend den in den Alarm- und Ausrückeordnungen der jeweiligen Feuerwehr für dieses erwartete Ereignis in dem erwarteten Umfang vorgesehenen Einheiten. Er muss abschätzen, ob es sich um ein kleines, mittleres oder großes Schadensereignis handelt. So kann es durchaus vorkommen, dass zu viele Kräfte alarmiert werden. Doch das ist immer besser, als wenn zu wenige alarmiert werden. Die nachalarmierten Kräfte brauchen immerhin weitere mehr als 10 Minuten bis sie zur Verfügung stehen.

Rettungsdienst
Bei bestimmten Alarmstichworten wird immer automatisch eine Einheit des primären Rettungsdienstes mitalarmiert. Das sind die Einheiten, die in den ständig besetzten Rettungswachen stationiert sind. Wenn Personen in Gefahr sind, kommt auch gleich ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) hinzu. Zunächst war ein Rettungstransportwagen (RTW) des Arbeiter-Samariter-Bundes von der Rettungswache in Kleinblittersorf vor Ort. Als abzusehen war, dass der Einsatz länger dauert, wurde er durch freiwillige Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverbände Quierschied, Walpershofen und Hanweiler-Sitterswald sowie einem Führungsdienst abgelöst. Der Rettungsdienst dient in dieser Phase des Einsatzes der Sicherheit der Einsatzkräfte, damit im Falle eines Falles unverzügliche medizinische Hilfe zur Verfügung steht.

Polizei
Die Polizei übernimmt die Absicherung der Einsatzstelle. Sie wird auch hinzugezogen, wenn in Privateigentum eingedrungen werden muss und kein Berechtigter zur Stelle ist. Hier waren wir gezwungen, ein Tor zu einem Gewerbebetrieb und eine Tür in das Gebäude aufzubrechen. Diese Maßnahmen haben letztlich dazu geführt, dass dieses Gebäude gerettet werden konnte. Die Polizei ist auch für Störer und Gaffer und die Sicherheit der Einsatzkräfte vor äußeren Störungen zuständig. Sie ermittelt auch die Brandursache. Die Polizei war zunächst mit einem Kommando vor Ort. Später kam noch die Kriminalpolizei hinzu.

Technisches Hilfswerk
Nachdem der Brand unter Kontrolle war, wurde ein Baufachberater des THW angefordert. Das Dach der Halle war teilweise eingestürzt, aber es waren noch Brandnester in den Trümmern. Man wollte jedoch zum Ablöschen keine Menschenleben gefährden. Deshalb wurde das THW Völklingen/Püttlingen mit schwerem Gerät angefordert. Mit zwei Radladern wurden die Reste der Halle abgerissen und Glutnester freigelegt, die nun gefahrlos gelöscht werden konnten. Bei diesem Einsatz war erstmals der neuer Radlader im Einsatz. Bei dem zweiten handelte es sich  um den „Alten“. Für ihn war es vermutlich der letzte Einsatz.

Verpflegung
Wir haben mit Geschäften in unserer Gemeinde absprachen, dass wir bei längeren Einsätzen auch außerhalb der Geschäftszeiten mit Lebensmitteln und Getränken für die Einsatzkräfte versorgt werden. Aufgrund der Vielzahl an Einsatzkräften und der erwarteten Länge des Einsatzes wurde jedoch eine Verpflegungseinheit angefordert. Die Leitstelle alarmierte den Malteser Hilfsdienst aus Saarbrücken. Dieser sorgte für warmes Essen und warme Getränke. Da es in der Nacht sehr kühl wurde, stellten die Kräfte des Malteser Hilfsdienstes auch noch ein beheiztes Zelt auf, in dem sich Einsatzkräfte ausruhen und aufwärmen konnten.

Feuerwehr
Da alle Fahrzeuge der Gemeinde bei dem Brand eingesetzt waren, mussten Vorkehrungen getroffen werden, dass im Falle einer weiteren Alarmierung innerhalb der Hilfsfristen Kräfte zur Verfügung stehen. Der Löschbezirk (LB) Bübingen der angrenzenden Landeshauptstadt Saarbrücken wurde alarmiert und bezog im Feuerwehrhaus Bereitschaft, um so ggf. schneller nach Kleinblittersdorf ausrücken zu können. Nachdem erste Löschfahrzeuge der Gemeinde Kleinblittersdorf aus dem Einsatz gelöst und wieder Einsatzbereit in den Feuerwehrhäusern waren (weit nach Mitternacht), konnte die Einsatzbereitschaft in Bübingen eingestellt werden.

Die Feuerwehr aus dem benachbarten Saareguemines (Saargemünd) wurde um Unterstützung gebeten. Zunächst war sie wegen eines eigenen Einsatzes verhindert, konnten aber dann doch kommen. Sie verlegten zwei Schlauchleitungen von der Saar zur Einsatzstelle, insgesamt rd. 1.400 Meter. Die Franzosen verwenden Schläuche mit einem wesentlich größeren Durchmesser als wir. Diese können nicht von uns übernommen werden. Deshalb kam noch ein Großtanklöschfahrzeug aus Saint-Avold (St. Avold), spezialisiert für Groß- und Industriebrände. Dieses speiste einen Wasserwerfer und wir konnten dann mit speziellen Übergangsstücken einen Übergang des französischen auf das deutsche System herstellen.

Durch unsere Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken wurde aufgrund der Alarmmeldung gleich der höchste Feuerwehrmann im Regionalverband, der Brandinspekteur, alarmiert. Später kam noch der Landesbrandinspekteur hinzu.

Aufgrund der vielen Einheiten wurde von der FF Alt Saarbrücken eine mobile technische Einsatzleitung (TEL) angefordert. Es wurden vier Einsatzabschnitte mit jeweils eigenem Funkkanal eingerichtet. Bei der TEL gingen alle Lagemeldungen ein und sie übernahm u.a. die Kommunikation mit der Leitstelle und dokumentierte den Funkverkehr um die Einsatzleitung zu entlasten.

Da eine Drehleiter benötigt wurde, kam die Berufsfeuerwehr Saarbrücken mit einer solchen, einem zugehörigen Tanklöschfahrzeug und einem Führungsdienst.

Wegen der Vielzahl an Atemschutzgeräten, die benötigt wurden, kam auch der Abrollbehälter Atemschutz der Landesfeuerwehrschule mit einem Wechselladerfahrzeug, die beide ebenfalls bei der Berufsfeuerwehr stationiert sind.

Das Medieninteresse ist bei Einsätzen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sehr groß. Auch hat sich die Medienlandschaft durch den technischen Fortschritt gewandelt. Um den Medienvertretern kompetente Auskunft zu geben ohne den laufenden Einsatz zu stören, wurden bei vielen Feuerwehren Pressesprecher eingesetzt. Im Regionalverband bilden diese den „Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“. Bei bestimmten Alarmstichworten oder auf Anforderung wird dieser Fachbereich Presse ebenfalls alarmiert.

Außerhalb der Hilfsdienste waren noch in den Einsatz involviert:

Wasserwerke
Bei solchen Bränden werden große Mengen Löschwasser aus dem Trinkwassernetz entnommen. Es gibt Vorgaben, wie viel Löschwasser innerhalb einer bestimmten Zeit zur Verfügung stehen muss. Deshalb werden die Wasserwerke durch die Leitstelle informiert, die dann dafür Sorge tragen, dass die Wasserbehälter nicht leer werden. Hier läuft zwar vieles automatisch, aber bei bestimmten Konstellationen ist manuelles eingreifen erforderlich, sodass während und nach dem Einsatz für die Bevölkerung noch genügend Trinkwasser zur Verfügung steht.

Energieversorger
Durch Brände können Gas- oder Stromleitungen beschädigt werden. Deshalb werden Fachkräfte durch die Leitstelle angefordert, die die Strom- und Gasleitungen kontrollieren und ggf. geeignete Maßnahmen durchführen oder einleiten.

Verwaltung
Bei größeren Ereignissen wird auch immer der Bürgermeister unserer Gemeinde mit alarmiert, hier nun Vertretungsweise die 1. Beigeordnete. Dies ist notwendig, da für verschiedene Maßnahmen Kosten auf die Gemeinde zukommen. Auch kann es nötig sein gemeindeeigene Hallen u.ä. zur Verfügung zu stellen und vieles mehr. Bei Bedarf werden auch Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung herangezogen.

Zusätzliche kann es noch notwendig werden, den kommunalen Abfallverband, das Landesamt für Umweltschutz oder die Krisenintervention, allgemein als Notfallseelsorger bekannt, und viele mehr hinzuzuziehen.

Das Hilfeleistungssystem in Deutschland ist eng verzahnt. Die Dienste arbeiten Hand in Hand zum Wohle Aller. Die Einsatzkräfte vor Ort müssen sich nicht um Telefonnummern usw. kümmern, eine Vielzahl von Kontaktdaten ist bei der Leitstelle hinterlegt. Es sind Alarmpläne angelegt, sodass bei bestimmten Lagen automatisch schon entsprechende Zusatz- oder Spezialkräfte mitalarmiert werden.

Das Vorhalten der komplexen Infrastruktur mit hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften ist nicht billig. Doch dadurch können Menschenleben gerettet und Sachwerte geschützt werden.

Wir möchte an der Stelle allen Einsatzkräften von Nah und Fern und egal von welchem Hilfsdienste ganz recht herzlich für die tatkräftige Unterstützung bedanken. Ein besonderer Dank gilt unseren Kameraden aus Frankreich. Unter der Leitung von Lieutenant-Colonel (Oberstleutnant) Armand Jung waren sie uns eine große Hilfe.

Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf
Markus Dincher, Pressesprecher

Fotos: Hanspeter Frühauf, Steve Mantzer, Markus Dincher

Übung „Umgang mit Reptilien und exotischen Tieren“

Da die Haltung von exotischen Tieren wie Reptilien oder Spinnen im Saarland im Gegensatz zu anderen Bundesländern nicht eingeschränkt ist, müssen wir als Feuerwehr bei Einsätzen damit rechnen, in Wohnungen auf solche, eventuell für den Menschen gefährliche, Tiere zu treffen.

Der Fachberater für den Umgang mit exotischen Tieren der Berufsfeuerwehr Saarbrücken, Stephan Müller, führte uns in dieser Übung in den Umgang mit exotischen Tieren, insbesondere Reptilien, ein.

Um den Unterricht anschaulicher zu gestalten hat er diverse lebende Reptilien mitgebracht: einen 3,50m langen Tigerpython, einen kleineren Python, eine Kornnatter, einen Skorpion und eine Bartagame.

Danke an Stephan Müller für diese sehr interessante Übung!

#lb3 #kleinblittersdorf #feuerwehrkleinblittersdorf #ehrenamt

Löschbezirke wollen Zusammenlegung

Gut ein Jahr nach dem Bezug des gemeinsamen Feuerwehrhauses wollen die Feuerwehrleute der Löschbezirke (LB) Sitterswald und Auersmacher der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf  nun auch die formelle Zusammenlegung zu einem Löschbezirk.

Schon während der Bauphase kamen die ersten Anregungen aus den Löschbezirken, “ aus zwei eins“ zu machen. Doch man wollte von Seiten der Löschbezirksführungen nichts überstürzen, das Ganze sollte langsam zusammenwachsen.

Der Wehrführer Peter Dausend und der Bürgermeister Stephan Strichertz hatten sich zuvor klar positioniert: Ein Wunsch zur Zusammenlegung muss von den Feuerwehrleuten ausgehen.

Heute hat nun der Löschbezirk Sitterswald in seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung, zu der über 60 % der stimmberechtigten Mitglieder gekommen waren, mit 18 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme dafür ausgesprochen, dass die beiden Löschbezirke zusammengelegt werden sollen.

Bereits am 14. Oktober hatten sich in der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Löschbezirkes Auersmacher alle anwesenden stimmberechtigten Mitglieder für eine Zusammenlegung ausgesprochen. Von den stimmberechtigten Mitgliedern waren über 70% anwesend.

Der Wehrführer Peter Dausend, der das Votum als Meilenstein in der Geschichte der Löschbezirke bezeichnete, wird nun den Wunsch der Feuerwehrleute an die Verwaltung weitergeben. Dort muss dann die Brandschutzsatzung der Gemeinde entsprechend geändert werden.

Die Entscheidung über eine Zusammenlegung liegt dann beim Gemeinderat, der die Brandschutzsatzung  verabschieden muss. Ob diese Entscheidung noch in diesem Jahr fallen wird ist fraglich, doch es wird von Seiten des Wehrführers und des Bürgermeisters mit einer zügigen Entscheidung gerechnet.

Markus Dincher, Pressesprecher

Winterzeit: Kaminbrandzeit!

Jetzt, wo die Heizperiode begonnen hat, wird es wieder verstärkt zu Kaminbränden kommen. Besonders gilt dies in Häusern, in denen mit Holz gefeuert wird. Denn gerade Holz, vor allem wenn es nicht ausreichend getrocknet wurde, neigt zur Bildung von sogenanntem Glanzruß. Gleiches gilt wenn, vor allem nachts, die Sauerstoffzufuhr wesentlich verringert wird, damit das Holz „länger hält“. Das Holz kann nicht richtig brennen und qualmt. Auch wenn der Schornsteinfeger kurz vorher den Kamin gesäubert hat, kann es zu diesen Kaminbränden durch Glanzruß kommen. Grund hierfür ist, dass sich der Glanzruß nicht durch putzen des Kamines beseitigen lässt.

Erhitzt sich dieser Glanzruß nun stark kann er anfangen zu brennen. Dabei dehnt er sich um ein mehrfaches seines Volumens aus und kann so den vorher vermeintlich „sauberen“ Kamin verstopfen.

Wie verhalte ich mich richtig?

Zuerst einmal die Feuerwehr rufen. Diese weiß, wie vorzugehen ist. Sorgen Sie dafür, dass sich Personen aus allen Räumen, die an den Kamin grenzen, entfernen und sorgen Sie für Frischluftzufuhr.

Bei einem intakten Kamin in einem neueren Gebäude ist ein Kaminbrand in dem Gebäude selbst meist ungefährlich, kritischer ist, wenn durch Funkenflug in der Nachbarschaft Brände entstehen. Man kann man nie sicher sein, dass der Kamin auch wirklich intakt ist. So können durch Risse, nicht richtig geschlossene Öffnungen usw. gefährliche Gase in den Wohnraum gelangen. Brennbare Stoffe um den Kamin können durch die Hitze in Brand geraten. Es ist auch bei älteren Gebäuden schon vorgekommen, dass hölzerne Deckenbalken auf den Kamin aufgelegt wurden. Deshalb ist es wichtig, dass alle Zimmer, die an den Kamin grenzen, durch die Feuerwehr überwacht werden. Es kann sogar nötig werden, hierzu schweren Atemschutz einzusetzen.

Normalerweise wird ein Kaminbrand nicht gelöscht. Die Feuerwehr wird versuchen, in Absprache mit dem Schornsteinfeger, den nun lockereren Ruß mit Kaminkehrerwerkzeug zu entfernen. Bei uns wird der Schornsteinfeger bei Kaminbränden automatisch hinzugezogen. Der Schornsteinfeger muss den Kamin nach einem Brand überprüfen. Erst nach seiner Freigabe darf er wieder genutzt werden.

Versuchen Sie nie, selbst den Kaminbrand zu löschen. Vor allem ein Löschversuch mit Wasser ist lebensgefährlich: Wenn Sie einen Eimer Wasser hineinschütten verwandelt dieses sich sofort in Wasserdampf. Der Inhalt eines 10-Liter-Eimers mit Wasser ergibt 17.000 Liter Dampf! Dafür ist in dem Kamin kein Platz. Der Dampf wird aus der Öffnung, in die Sie das Wasser geschüttet haben, strömen und Sie verbrühen. Durch die gewaltige Kraft kann der Kamin zerbersten. Also lassen Sie dies bitte.

brennender Kamin

Auch raten wir dringend davon ab, eine Kaminklappe zu öffnen, um mal nachzuschauen ob es wirklich in dem Kamin brennt. Die Temperaturen sind sehr viel höher als in einem Ofen und die Flammen können aus der Klappe schlagen. Es besteht akute Verbrennungsgefahr, vor allem im Gesicht. Tasten Sie den Kamin ab, wenn er übermäßig heiß ist brennt es vermutlich darin.

Auch wenn Sie nicht sicher sind ob es in dem Kamin wirklich brennt:

Im Zweifel immer die 112 anrufen.

Für Ihre Sicherheit:
Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

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