Führungskräfte bilden sich fort

Seit einigen Jahren treffen sich einmal im Jahr die Führungskräfte aller Löschbezirke der Feuerwehr Kleinblittersdorf, um sich zu aktuellen Themen oder Geschehnissen in Sachen Brandschutz und technischer Hilfeleistung fortzubilden. So auch wieder am Samstag, den 17. November,  als sich 25 Frauen und Männer unserer Feuerwehr um 13.30 Uhr im Gerätehaus Bliesransbach zusammenfanden. Themen der diesjährigen Tagung waren ein Fachvortrag zu dem schweren Feuer im Krankenhaus in Püttlingen, Rückblick auf das Unwetter, die Vorstellung neuer Software und Mitteilung allgemeiner Informationen.

Nach der Begrüßung durch unseren Wehrführer Peter Dausend und der 1. Beigeordneten Dr. Erika Heit, begann Gastreferentin Stefanie Lange mit dem Fachvortrag über das schwere Brandereignis im Jahr 2016 im Krankenhaus Püttlingen, bei dem damals 2 Menschen ums Leben kamen und mehrere Menschen verletzt worden sind. Frau Lange arbeitet als Kriminalkommissarin beim Landeskriminalamt und ist dort im Bereich Brandermittlungen tätig. Daneben ist sie auch Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis. Während dem durch sie vorgetragenen Fachvortrag wurde der zeitliche Ablauf des Schadenfeuers analysiert, die Brandursache beleuchtet und die Arbeit der Brandermittler im Detail erläutert. Für uns als Feuerwehrleute war es einmal sehr spannend zu sehen, wie und in welchem Umfang ein solches Ereignis im Nachhinein durch die Brandermittler aufgearbeitet wird und Umstände/Handlungen rekonstruiert werden können. Bei diesen Ermittlungen wurden auch einige Informationen bekannt, die für die Feuerwehr sehr interessant sind und uns bei zukünftigen Feuern und deren Bekämpfung hilfreich sein können. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei Frau Lange für den sehr interessanten Vortrag.

Nach einer Pause ging es weiter im Programm mit dem Rückblick auf die Geschehnisse beim Unwetter in unserer Gemeinde in der Nacht vom 31.05. auf den 01.06. Unser Wehrführer Peter Dausend präsentierte hier einen zeitlichen Abriss der Einsätze, die vom 1. Einsatzalarm Wasserschaden in der Nacht vom 31.05. über diverse Hilfeleistungen bis hin zur Bereitstellung von Sandsäcken gut eine Woche andauerten. In dieser Zeit wurden 249 dokumentierte Einsätze abgearbeitet, wobei die Vermutung nahe liegt, dass es weit mehr betroffene Menschen und Gebäude gegeben hat und man sich ohne die Hilfe der Feuerwehr selber half oder in nachbarschaftlicher Hilfe gegenseitig unterstützte. Des Weiteren gab Peter Dausend einen Überblick über die eingesetzten Rettungskräfte, die nicht nur aus unserer Gemeinde kamen. Hier rückten auch Feuerwehren aus dem Regionalverband, THW-Einheiten und Kräfte des Roten Kreuzes aus vielen Ecken des Saarlandes sowie einige THW-Einheiten sogar aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz an. Dausend betonte an dieser Stelle die gute Zusammenarbeit aller dieser Rettungsorganisationen bei der Bewältigung der Vielzahl von Einsätzen, Problemen und Aufgaben während den Unwettertagen.

Im Anschluss daran übergab der Wehrführer das Wort an Feuerwehrmann Dominik Gummel, der eine neue Software für unsere Feuerwehr vorstellte. Dabei handelt es sich um ein Programm zur Erfassung und Koordination von Einsätzen und Rettungskräften, die im Falle der Einrichtung einer sogenannten „Technischen Einsatzleitung“ durch uns selbst als örtliche Feuerwehr aufgenommen und verwaltet werden müssen. In aller Regel übernimmt die Koordination von Einsätzen die Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken. Wenn es allerdings einmal zu einer Großschadenslage kommt, wie z. B. Hochwasser oder Unwetter, muss diese auf Grund der Vielzahl von Notrufen unterstützt werden und man richtet als örtliche Feuerwehr eine Technische Einsatzleitung ein. Hier unterstützt eine solche Software die Arbeit der Feuerwehr. Dominik Gummel als IT-Fachmann und Mitglied des Löschbezirkes Kleinblittersdorf wurde auf die Probleme, die ein früher eingesetztes Programm machte, aufmerksam und begann selbst mit der Programmierung einer Software. Diese ist den anfallenden Aufgaben einer Großschadenslage gewachsen, sehr übersichtlich und von uns auch sehr gut händelbar. Hier hat Herr Gummel viel Zeit investiert und ein gelungenes Produkt vorgestellt, wofür er ein dickes Lob von Seiten der Wehrführer erhielt.

Zum Schluss der Tagung gab es noch Informationen zur Alarm- und Ausrückeordnung unserer Feuerwehr durch den stellvertretenden Wehrführer Jörg Wagner und allgemeine Mitteilungen vom Wehrführer, der die Veranstaltung dann nach gut 4 Stunden schloss. Danach ging es zum gemütlichen Teil über, hier hatte der Löschbezirk Bliesransbach noch ein Essen organisiert. Nach dem lehrreichen Nachmittag tauschte man sich hier noch über die Vorträge und Erkenntnisse aus und lies die Tagung locker ausklingen.

Martin Hector

Feuerwehr Kleinblittersdorf

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