Unser Löschbezirk hat am 19. Mai an der Jahreshauptübung des Löschabschnitts Ost der Feuerwehr Saarbrücken mit dem LF20 3/43 teilgenommen.
Im
Rahmen der Truppmann-Ausbildung unserer Gemeinde wird als fester Bestandteil
das „Technische Hilfswerk“ (THW) besucht. Während die Tätigkeit als
„humanitärer Botschafter“ für die Bundesrepublik Deutschland bei Katastrophen
im Ausland immer pressewirksam ist, spiegelt sie doch nur einen kleinen Teil
des Aufgabenbereichs dieser Hilfsorganisation wieder.
Als Bundesbehörde, die dem Bundesministerium des Innern
untersteht und sogar über ein eigenes Kfz-Kennzeichen (THW) verfügt, ist sie
über das ganze Bundesgebiet verteilt. Sie ist nicht an Bundeslands- oder
Gemeindegrenzen gebunden. Im Saarland gibt es 24 Ortsverbände (OV), davon 6 im
Regionalverband Saarbrücken. Aufgabe ist die technische Hilfeleistung bei
besonderen Schadenslagen oder bei Katastrophen im Inland. Wir als Feuerwehr
können im Bedarfsfall auf die Einheiten des THW zurückgreifen. Dafür ist es notwendig
zu wissen, für welche Tätigkeiten das THW ausgerüstet ist.
Das THW ist, neben seinen Bergungsgruppen innerhalb der
Technischen Züge, in viele Fachgruppen wie z.B. Ortung, Wassergefahren, aber
auch Brückenbau (mittlerweile sogar Eisenbahnbrücken), Elektroversorgung,
Trinkwasserversorgung und sogar Sprengen aufgeteilt. Nicht jeder Ortsverband
kann das ganze Portfolio verfügen. Im Einsatzfall werden die im Baukastensystem
konzipierten Fachgruppen, die jeweils im gesamten Bundesgebiet einheitlich
ausgestattet sind, zu komplexen Einheiten für den speziellen Einsatzzweck
ortsverbandübergreifend zusammengestellt. Dies führt natürlich zu längeren Anrückzeiten
als bei der Feuerwehr, geht aber je nach Entfernung trotzdem sehr zügig. Das
THW ist dann in der Lage auch mehrere Tage völlig autark zu arbeiten.
Unsere „Auszubildenden“ besuchten den Ortsverband Saarbrücken. Bei diesem sind, neben dem Zugtrupp und den beiden Bergungsgruppen, die Fachgruppen Ortung und Wassergefahren stationiert. An dem Standort sind 49 Aktive im Technischen Zug und weitere 11 im OV Stab ehrenamtlich tätig. Die Jugendgruppe, das Pendant zu unserer Jugendfeuerwehr, besteht aus ca. 15 Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren.
Das Team um den Fachberater Patrick Altendorf brachte uns
die Tätigkeit des THW zunächst in der Theorie näher. Danach wurde die
technische Ausstattung und die Arbeit mit Rettungshunden vorgeführt. Es war
eine interessante Zeit. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit.
Viel Interessantes gibt es auch zu erfahren unter http://www.thw-saarbruecken.de
.
Eine besondere Übung fand beim Löschbezirk Rilchingen-Hanweiler statt. Wir versuchen möglichst oft Übungen realitätsnah durchzuführen. Allerdings zählen „Heiße Übungen“, also Übungen mit Feuer, zu den absoluten Ausnahmen. Nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen. Aber gerade solche Übungen bringen den Wehrleuten wichtige Erkenntnisse und wertvolle Erfahrungen.
In der von einem Team um Benedikt Koch sehr gut geplanten Übung wurde mit Holz der Brand eines Gartenhauses simuliert. Das hört sich im ersten Moment nicht spektakulär an. Doch der Eindruck täuscht. Gerade Gartenhäuser können eine Fülle von Gefahren bergen. In Gartenhäusern, die zum Feiern genutzt werden, ist immer mit Gasflaschen zu rechnen, die bei Hitze leicht explodieren bzw. zerbersten können. In Gartenhäusern, die für Gartengeräte benutzt werden bergen Treibstoffkanistern und die gefüllten Treibstofftanks von Gartengeräten große Gefahren. Hinzu können noch Dünger und Pflanzenschutzmittel kommen, durch deren Verbrennen hochgiftige Gase entstehen können. Also scheuen Sie sich nicht, sollte es mal bei Ihnen brennen, die Feuerwehr auf evtl. besondere Gefahren hinzuweisen. Es dient dem Leben und der Gesundheit der Einsatzkräfte.
So mussten sich die Einsatzkräfte in der Übung neben einem Verletzten noch um einen Kanister mit einer gefährlichen Flüssigkeit kümmern. Bei Temperaturen über 30 Grad wurde die Übung unter schwerem Atemschutz in voller Schutzausrüstung zu einer schweißtreibenden Veranstaltung. Nachdem die Person gerettet und der Kanister in Sicherheit gebracht waren wurde der Brand zunächst mit Wasser gelöscht. Für die letzten Glutnester wurde Schaum eingesetzt, da auch der Umgang mit diesem Löschmittel geübt werden muss. Hierfür wurde spezieller Übungsschaum verwendet. Dieser hat zwar nicht die Löschwirkung wie „echter“ Schaum, er ist aber umweltverträglich. Wenn man den Brand mit diesem Schaum unter Kontrolle bringt ist es mit „normalem“ wesentlich einfacher.
In der anschließenden Übungsbesprechung wurde auf alle Schwierigkeiten der Übung noch mal eingegangen und es wurden Hinweise für andere, ähnliche Lagen gegen. Es gab auch seitens der Wehrführung, die durch den Wehrführer Peter Dausend und seinen Stellvertreter Michael Becker vertreten war, kaum Anlass für Kritik.
Danach galt es, das eingesetzte Material zurück zu bauen, zu reinigen und wieder einsatzbereit zu machen. Diese Tätigkeiten sind oft zeitaufwendiger als die eigentliche Übung.
Wir bedanken uns beim Löschbezirk Bliesransbach, der vor dem Anzünden des Holzstapels die nähere Umgebung mit Wasser befeuchtet hat und der mit Wasser am Strahlrohr während der ganzen Übung, vor allem bis der LB Rilchingen-Hanweiler seinen Löschangriff aufgebaut hat, bereitstand um allen Eventualitäten vorzubeugen. Auch bedanken möchten wir uns bei der Firma Kettler für die Zurverfügungstellung der Geländes.
Anlässlich des 80 jährigen Bestehens des Löschbezirks Sitterswald fand auch die diesjährige Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf in Sitterswald statt. Geplant wurde die wichtigste Übung des Jahres, in der die Schlagkraft der Wehr getestet werden soll, von Joshua Zins.
Zur Freude der Gemeindewehr verfolgten zahlreiche Zuschauer, darunter Bürger, Gäste und auch Vertreter der französischen Nachbarfeuerwehren, das kommentierte Übungsgeschehen der Aktiven.
Keine einfache Lage haben die Kameraden der Gesamtwehr der Feuerwehr Kleinblittersdorf bei ihrer Jahreshauptübung am sonnigen Samstagnachmittag meistern müssen – doch alles lief nach Plan. Die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden.
Das Einsatzszenario bestand aus einem Verkehrsunfall, in den zwei Fahrzeuge mit jeweils einem eingeklemmten Verletzten involviert waren. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurde festgestellt, daß ein nachfolgender Schulbus not bremsen musste. Die Insassen, Kinder und Fahrer, waren so verletzt, dass Sie den Bus nicht aus eigener Kraft verlassen konnten. Deshalb wurden Kräfte sowohl der Feuerwehr als auch des Rettungsdienstes nachalarmiert. Da es sich um einen Massenanfall von Verletzten handelte wurde auch die Psychosoziale Notfallseelsorge Saarland e.V. (PSNV Saarland), auch als Notfallseelsorge bekannt, alarmiert. Diese besteht aus zwei Fachbereichen. Der eine Fachbereich versorgt die betroffenen Opfer und Angehörige. Der andere Fachbereich kümmert sich um traumatisierte Einsatzkräfte. Es waren drei Einsatzkräfte der PSNV vor Ort.
Die Sondereinsatzgruppe des DRK (SEG), bestehend aus Kräften des DRK Rilchingen-Hanweiler, verstärkt durch Kräfte aus Heusweiler und Völklingen, war mit vier Fahrzeugen und elf Einsatzkräften zur Stelle. Der Rettungsdienst des ASB Brebach war mit zwei Fahrzeugen und sechs Kräften zur Stelle. Der ASB lobte die Planung der Übung, die reale Einsatzbedingungen vorgab. Aus Sicht des Rettungsdienstes war der ASB als Primärrettungsdienst eingesetzt, der durch die SEG des DRK als Ergänzung unterstützt wurde. Dies würde im Einsatzfall auch der Realität entsprechen. In Übungen wird es aber selten so durchgeführt, da hierzu Kräfte der ständig besetzten Rettungswachen erforderlich sind. Die Zusammenarbeit funktionierte lt. Auskunft der Dienste hervorragend.
Für die Feuerwehr war es eine Premiere, dass das Sitterswalder Feuerwehr-Fahrzeug mit einer gemischten Mannschaft der Löschbezirke Sitterswald und Auersmacher besetzt war. Bald wird dies gelebter Alltag, wenn das gemeinsame Gerätehaus bezogen wird. So konnten sich die Wehrleute aus Auersmacher unter Anleitung der Sitterswalder Kameraden in der technischen Hilfeleistung weiterentwickeln. Die Feuerwehr hatte acht Fahrzeuge und ca. 55 Einsatzkräfte aus allen fünf Löschbezirken in die Übung eingebunden.
Bei dieser Übung war ein Arbeiten Hand in Hand der Dienste gefragt. Die Feuerwehr hat eine technische Einsatzleitung installiert und drei Einsatzabschnitte gebildet. Es galt elf Kinder und den Fahrer aus dem Bus zu retten und anschließend die medizinische Erstversorgung durchzuführen. Anschließend waren die Verletzten zu betreuen und teilweise in Krankenhäuser zu fahren. Es gab hier keine lebensgefährlich Verletzten. Anders sah es bei den Fahrzeugen aus. Die Personen waren schwer verletzt und eingeklemmt. Es wurde jeweils ein Zugang für medizinisches Personal geschaffen. Dann erfolgte die Erstversorgung. In Absprache zwischen dem ASB als Primärrettungsdienst und der Feuerwehr wurde in beiden Fällen beschlossen, die Rettung als „Schnelle Rettung“ im Rahmen der patientenorientierten Rettung durchzuführen. Dabei erfolgen die Rettungsmaßnahmen genau auf den Zustand des Patienten zugeschnitten. Diese werden in Zusammenarbeit zwischen Notarzt und der Feuerwehr festgelegt. Daneben gibt es noch die Sofortrettung (früher auch Crashrettung genannt) und die schonende Rettung. Die Arbeiten an dem umgestürzten Fahrzeug wurden durch den LB Kleinblittersdorf durchgeführt. An dem anderen war das Fahrzeug des LB Sitterswald mit einer gemischten Besatzung aus Sitterswald und Auersmacher tätig.
Wie bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf üblich wussten die Einsatzkräfte vor der Übung nicht mit welchem Einsatzszenario sie konfrontiert werden.
Während der Übung konnte der Brandinspekteur des Regionalverbandes, Tony Bender, den neuen Kommandanten der „Sapeurs-pompiers de Sarreguemines“, Capitaine Matthieu Oberhauser, über die Einsatzstelle führen. Dabei wurden auch unterschiedliche Vorgehensweisen in Frankreich und in Deutschland erörtert.
Bei der Übungsnachbesprechung bescheinigte Regionalverbands-Brandmeister Christian Ziegler der Gemeindewehr Kleinblittersdorf, allen Mitwirkenden und insbesondere dem Einsatzleiter eine respektable Leistung. Die Übungsannahme sei sehr realistisch, das einsatztaktische Vorgehen unter Gesichtspunkt einer Demonstrationsübung richtig und zielführend gewesen. Er fand, dass die Übung sehr gut und ruhig ablaufen und dass die Wehr gut ausgebildet und gut aufgestellt sei. Dem Lob schloss sich Bürgermeister Stephan Strichertz in seiner Ansprache an. Gleichzeitig bedankte er sich für das ganzjährige Engagement der ehrenamtlichen Kräfte. Wehrführer Peter Dausend bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden der Übung. Er und die ganze Wehr bedanken sich darüber hinaus bei der Firma Alfred Thiry GmbH & Co. KG für die zur Verfügungsstellung des Busses und bei den „Theatermäusen“ der Jungen Bühne Auersmacher, die die Verletzten in dem Bus mimten.
Zum Abschluss wurden noch die Jugendwehrleute Maximilian Risch und Lukas Grewer als Feuerwehranwärter in den aktiven Dienst übernommen. Die Übernahme erfolgte durch den Chef der Wehr, Bürgermeister Stephan Strichertz, und den Wehrführer Peter Dausend.
Rauch steigt aus dem Industriegebiet „Alte Ziegelei“ in Kleinblittersdorf empor, die Sirene der automatischen Brandmeldeanlage ist weithin hörbar, die Feuerwehr wurde bereits verständigt.
Schon ist das erste Einsatzfahrzeug vor Ort, der ersteintreffende Einsatzleiter erkennt sofort den Ernst der Lage und lässt zahlreiche Einsatzfahrzeuge alarmieren. Schnell sind die Fahrzeuge positioniert, Schläuche werden ausgerollt und die ersten Einsatzkräfte, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, betreten die Lagerhalle um nach eventuell eingeschlossenen Menschen zu suchen.
Entwarnung – diesmal handelte es sich glücklicherweise nicht um einen Ernstfall, sondern um die jährlich stattfindende gemeinsame Übung aller Jugendfeuerwehren der Gemeinde Kleinblittersdorf. Diese Übung findet im Wechsel in allen fünf Ortsteilen der Gemeinde Kleinblittersdorf statt, in diesem Jahr am 24.09. in Kleinblittersdorf. Die Planer der Übung haben sich hierbei ein anspruchsvolles Szenario für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr ausgedacht, welches den Kindern und Jugendlichen alles abverlangt hat, was sie unter dem Jahr in zahlreichen Übungen gelernt haben. So galt es eine vermisste Person aus der mit Disconebel verrauchten Lagerhalle zu retten, das Übergreifen des Brandes zu verhindern, eine Löschwasserversorgung aufzubauen und natürlich das eigentliche Feuer zu löschen. Mit solchen Übungen wird bereits sehr früh die Zusammenarbeit unter den einzelnen Löschbezirken der Gemeinde-Feuerwehr geübt, was spätestens in der aktiven Wehr bei der Bewältigung von Einsätzen unersetzlich ist.
Die Löschbezirke Kleinblittersdorf und Auersmacher übernahmen bei der Übung die Menschenrettung und Brandbekämpfung im vorderen Bereich der Lagerhalle. Unterstützt wurden sie vom Löschbezirk Bliesransbach, der die Wasserversorgung für die eingesetzten Löschfahrzeuge sicherte und später ebenfalls die Brandbekämpfung unterstützt hat. Das Löschfahrzeug des Löschbezirks Rilchingen-Hanweiler übernahm die Brandbekämpfung an der Stirnseite der Lagerhalle, der Löschbezirk Sitterswald war auf der gegenüberliegenden Seite, im Bereich der Laderampen eingesetzt. Die Löschwasserversorgung für das Fahrzeug aus Sitterswald wurde hierbei vom Gerätewagen-Logistik des Löschbezirks Rilchingen-Hanweiler über lange Wegstrecke sichergestellt. Der Einsatzleiter, ebenfalls ein Mitglied der Jugendfeuerwehr, beendete die Übung nachdem alle eingesetzten Kräfte ihre Aufgaben erfüllt haben. Die Zuschauer, Beobachter der aktiven Wehr und die Jugendbetreuer, zeigten sich mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Im Anschluss an die Übung wurden die Jugendlichen zur Stärkung ins Gerätehaus nach Kleinblittersdorf eingeladen. Ein großes Dankeschön gilt hierbei dem Löschbezirk Kleinblittersdorf, der sowohl die Planung und Durchführung der Übung als auch die Verpflegung übernommen hat. Unser Dank gilt weiterhin dem Inhaber der Lagerhalle, die der Feuerwehr als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt wurde.
Joshua Zins, FF Kleinblittersdorf
Mit Bestehen der Prüfung des auf Gemeindeebene stattfindenden Lehrganges „Truppmann Teil 2“ haben 14 Feuerwehrleute ihre Truppmannausbildung abgeschlossen. Ziel dieser aus zwei Teilen bestehenden Ausbildung ist es, den Feuerwehrleuten die Grundfertigkeiten für den Feuerwehrdienst beizubringen.
Der Lehrgang umfasst 150 Unterrichtsstunden. Die Teilnehmer müssen in der Lage sein gemeinsam mit einem erfahrenen Kollegen (Truppführer) als Trupp, der Teil einer größeren Einheit wie Staffel oder Gruppe ist, einsatzrelevante Aufgaben zu erfüllen. Dazu zählen unter anderem das Aufbauen eines Löschangriffs, das in Stellung bringen von tragbaren Leitern, Grundlagen der technischen Hilfeleistung und vieles mehr. Teil der Truppmannausbildung ist auch ein Erste-Hilfe-Lehrgang.
Die Prüfung bestand aus einem theoretischen Teil und einer Abschlussübung. Die Übung fand an der Grundschule in Rilchingen-Hanweiler statt. Mit zwei Fahrzeugen wurde ein Einsatz simuliert, bei dem beide Einheiten getrennt arbeiteten. Eine Gruppe drang von der Rückseite mit einem Trupp über eine Steckleiter in das Gebäude ein, die Andere drang ebenfalls mit einem Trupp durch den Haupteingang über das Treppenhaus zum Brandherd vor.
Üblicherweise nehmen an diesem Lehrgang junge Feuerwehrleute, die meist gerade erst aus der Jugendwehr in die aktive Wehr übernommen wurden, teil. Wir verzeichnen erfreulicherweise aber auch eine gewisse Zahl von „Quereinsteigern“, das heißt von Personen, die nicht in der Jugendwehr waren und sich erst später für den Dienst in der Feuerwehr interessieren. So nahm an diesem Lehrgang ein 46-jähriger Kamerad gemeinsam mit seinem 17-jährigen Sohn teil. Für den Eintritt in die Feuerwehr gibt es unterhalb der Grenze für die Alterswehr kein offizielles Höchstalter.
Wir wollen uns an dieser Stelle auch bei unserem Lehrgangskoordinator Tobias Dahlem für seine Arbeit bedanken. Er ist zuständig für die Anmeldungen zu allen Lehrgängen auf Landes- und Kreisebene und organisiert die Truppmannausbildung. Dies wird zunehmend schwieriger, da sich die Öffnungszeiten durch Änderung des Ladenschlussgesetzes usw. ausgeweitet haben und praktisch von Montag bis Samstag 7.00 Uhr bis 20.30 Uhr immer jemand am Arbeiten ist. Wir möchten uns deshalb auch bei den Arbeitgebern und Kollegen unserer Lehrgangsteilnehmer bedanken, die es durch Tauschen von Schichten usw. ermöglicht haben, dass unsere Kameraden an dem Lehrgang teilnehmen konnten und so einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaftsaufgabe „Brandschutz“ leisteten, ohne selbst in der Feuerwehr zu sein.
An der diesjährigen Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr, die turnusgemäß in Kleinblittersdorf stattfand, gab es ein besonderes Ereignis: Vor vielen Gästen, darunter der neue Landesbrandinspektor Timo Meyer, der Brandinspektor des Regionalverbandes Toni Bender und der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes im Regionalverband Thomas Quint, konnten zwei Löschfahrzeuge offiziell übergeben werden.
Der Löschbezirk Kleinblittersdorf erhielt das dringend erwartete neue LF20, das bereits seit November seinen Dienst tut und das in die Jahre gekommene LF16 ersetzt. Der Löschbezirk Rilchingen-Hanweiler erhielt übergangsweise eben dieses Fahrzeug. In einem feierlichen Akt wurden die Fahrzeuge durch Pfarrer Gerd Schroer und Pfarrer Andreas Müller eingesegnet und die Schlüssel wurden symbolisch durch den Bürgermeister Stephan Strichertz an den stellvertretenden Wehrführer, Jörg Wagner, übergeben. Die Übergabe an Wagner erfolgte auf Wunsch des Wehrführers Peter Dausend, da Wagner federführend bei der Konfiguration des neuen Fahrzeuges war.
Die anschließende, durch Sebastian Quinten und Tobias Dahlem geplante Hauptübung verlangte den beteiligten Kräften der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes einiges ab. Die Übung bestand aus zwei eigenständigen Szenarien, die nacheinander abgearbeitet wurden.
Im ersten Teil handelte es sich um einen angenommen Brand bei der Firma Leader GmbH, bei der wir uns an diese Stelle für die Zurverfügungstellung des Objektes bedanken wollen. Es galt mehrere Verletzte zu retten, die wie schon so oft eindrucksvoll und realistisch durch das Rote Kreuz präpariert waren. Nach der Rettung wurden die Personen an das Rote Kreuz zur Erstversorgung übergeben. Ferner wurde eine technische Einsatzleitung eingerichtet. Hierzu wurde ein spezielles Fahrzeug des LB Alt Saarbrücken angefordert, auf das auch im Ernstfall zurückgegriffen werden kann. Das Ziel dieser Jahreshauptübungen ist auch Einsatzpläne zu testen. Deshalb wurde ein besonderes Augenmerk auf die Wasserversorgung des Industriegebietes gelegt. Entlang der Saar sind mehrere Löschwasserentnahmestellen vorbereitet, um im Ernstfall genügend Löschwasser für Kleinblittersdorf zur Verfügung zu stellen. Wenn eine dieser Stellen benutzt wird muss die B51 gesperrt werden, was auch geschah. An der Entnahmestelle für das Industriegebiet wurden zwei Tragkraftspritzen in Stellung gebracht und es wurden zwei Schlauchleitungen parallel verlegt um Löschwasser an die Einsatzstelle zu fördern.
Im zweiten Szenario war ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen und vier eingeklemmten Verletzten nachgestellt. Ausgerüstet für solche Unfälle sind in unserer Gemeinde der LB Kleinblittersdorf und der LB Sitterswald. Aufgrund der gestellten Größe des Schadensereignisse war der LB Bübingen der Landeshauptstadt Saarbrücken mit in die Übung involviert und die drei Löschbezirke arbeiteten Hand in Hand an der Bewältigung der gestellten Aufgabe.
Bei der anschließenden, obligatorischen Übungskritik in der Spiel- und Sporthalle Kleinblittersdorf ging Brandinspektor Toni Bender auf die Übung ein.
Bei einer Übung widmete sich die Feuerwehr des LB Auersmacher ausschließlich dem Reiterhof Nickles. Dieser birgt ein großes Gefahrenpotential, da große Mengen Heu und Stroh, aber auch Düngemittel gelagert werden. Hierzu kommt noch die Herausforderung im Brandfall die dort untergestellten Pferde in Sicherheit zu bringen.
Deshalb wurde unter der fachkundigen Anleitung von Kerstin Weigand das Anlegen eines Halfters geübt. Dies funktionierte ganz gut. Auch wurde das Verhalten gegenüber freilaufenden bzw. durchgegangenen Pferden besprochen. Bei folgenden Versuchen, sich Pferden mit schwerem Atemschutz zu nähern zeigte sich aber, dass das ungewohnte Aussehen und die Atemgeräuche des Atemschutzgerätes die Tiere sichtlich nervös machten und diese auch teilweise deutliche Angstsignale von sich gaben.
Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass sich die Tiere durch einen Brand, und die durch einen Feuerwehreinsatz verursachten weiteren Beeinflussungen, in einem nervösen oder gar panikartigem Zustand befinden, lässt sich erahnen zu welch schwierigem und für die Einsatzkräfte auch gefährlichen Unterfangen das Retten der Tiere werden kann. Dies gilt besonders wenn der Einsatz auch noch in der Nacht stattfindet. Die Tiere aber in Panik einfach laufen zu lassen ist auch keine Lösung, da durchgehende Pferde zur Gefahr für alle sich auf der Einsatzstelle und Umgebung befindlichen Personen werden.
Danach wurden Gemeinsam mit dem Eigentümer Jürgen Nickles und dem Betriebsleiter Gerald Hector die örtlichen Gegebenheiten besprochen. In die anschließende praktische Übung „Brandeinsatz“ war die Rettung eines Pferdes integriert. Wir hoffen nun, für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall, besser für die besonderen Gefahren des Reiterhofes gewappnet zu sein. Im Anschluss waren die Feuerwehrleute noch zu einem Frühstück eingeladen.
Wir bedanken uns für die fachkundige Unterweisung und Beköstigung.
Kürzlich fand eine Übung der Gruppe „Absturzsicherung“ statt. Diese für die gesamte Gemeinde zuständige Gruppe gehört zum Löschbezirk Auersmacher.
Die rund zehn Mitglieder dieser Gruppe sind besonders geschult und speziell ausgerüstet um Einsatzkräfte vor Abstürzen, z.B. bei Einsätzen auf Dächern, zu sichern. Zum Einsatzportfolio gehören aber auch einfachere Rettungen aus Höhen und Tiefen.
Angenommene Übungslage war eine abgestürzte Person, die sich an einer von unten unzugänglichen Stelle befand. Geübt wurde in Kleinblittersdorf an der Freundschaftsbrücke. Zuerst mussten zwei Helfer mittels Rollgliss, das an einer Schiebeleiter befestigt war, zu der zu rettenden Person, in diesem Falle der „Dummy“ der Feuerwehr, abgeseilt werden. Die Rettung erfolgte dann mittels Schleifkorbtrage und Rollgliss.
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften müssen an Schulen und Kindergärten einmal jährlich Räumungsübungen unter der Aufsicht der Feuerwehr abgehalten werden. Bei diesen Übungen wird geprüft ob die zeitlichen Vorgaben zur Evakuierung der Einrichtungen eingehalten werden. Auch wird so der geordnete Ablauf der Evakuierung und das anschließende Treffen an den Sammelpunkten mit Anwesenheitskontrolle mit den Kindern und den Aufsichtspersonen geübt.
Traditionsgemäß wird die Räumungsübung in Auersmacher mit einer Übung der Feuerwehr verbunden, an der sich seit der Zusammenlegung der Grundschulen auch der Löschbezirk Sitterswald beteiligt. Durch die Übung der Feuerwehr wird das Ganze für die Kinder zu einem spannenden Ereignis, auf das sie sich sehr freuen, obwohl der Termin der Übung idealerweise den Kindern und Aufsichtspersonen nicht bekannt sein sollte.
Erstmals fand auch eine gemeinsame Übung am Kindergarten in Sitterswald statt. So mussten an einem Freitagmorgen, nachdem man erst gemeinsam im „Kaffee Schwätzje“ gefrühstückt hatte, eine Übung am Kindergarten in Auersmacher, eine am Kindergarten in Sitterswald und abschließend eine an der Saar-Blies-Grundschule, Standort Auersmacher, durchgeführt werden. Nach diesem umfangreichen Programm gab es ein gemeinsames Mittagessen der teilnehmenden Wehrleute aus Sitterswald und Auersmacher im Gerätehaus Auersmacher.