Bei einer Übung widmete sich die Feuerwehr des LB Auersmacher ausschließlich dem Reiterhof Nickles. Dieser birgt ein großes Gefahrenpotential, da große Mengen Heu und Stroh, aber auch Düngemittel gelagert werden. Hierzu kommt noch die Herausforderung im Brandfall die dort untergestellten Pferde in Sicherheit zu bringen.
Deshalb wurde unter der fachkundigen Anleitung von Kerstin Weigand das Anlegen eines Halfters geübt. Dies funktionierte ganz gut. Auch wurde das Verhalten gegenüber freilaufenden bzw. durchgegangenen Pferden besprochen. Bei folgenden Versuchen, sich Pferden mit schwerem Atemschutz zu nähern zeigte sich aber, dass das ungewohnte Aussehen und die Atemgeräuche des Atemschutzgerätes die Tiere sichtlich nervös machten und diese auch teilweise deutliche Angstsignale von sich gaben.
Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass sich die Tiere durch einen Brand, und die durch einen Feuerwehreinsatz verursachten weiteren Beeinflussungen, in einem nervösen oder gar panikartigem Zustand befinden, lässt sich erahnen zu welch schwierigem und für die Einsatzkräfte auch gefährlichen Unterfangen das Retten der Tiere werden kann. Dies gilt besonders wenn der Einsatz auch noch in der Nacht stattfindet. Die Tiere aber in Panik einfach laufen zu lassen ist auch keine Lösung, da durchgehende Pferde zur Gefahr für alle sich auf der Einsatzstelle und Umgebung befindlichen Personen werden.
Danach wurden Gemeinsam mit dem Eigentümer Jürgen Nickles und dem Betriebsleiter Gerald Hector die örtlichen Gegebenheiten besprochen. In die anschließende praktische Übung „Brandeinsatz“ war die Rettung eines Pferdes integriert. Wir hoffen nun, für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall, besser für die besonderen Gefahren des Reiterhofes gewappnet zu sein. Im Anschluss waren die Feuerwehrleute noch zu einem Frühstück eingeladen.
Wir bedanken uns für die fachkundige Unterweisung und Beköstigung.