N A C H R U F

Am 04. April 2024 verstarb im Alter von 83 Jahren

Herr Gerd Karmann

Der Verstorbene trat am 08.01.1958 in die Freiwillige Feuerwehr ein und gehörte ihr bis zu seinem Tod an.

In der Zeit von Mai 1983 bis August 1991 bekleidete er das Amt des Löschbezirksführers des Löschbezirks Auersmacher. Im August 1991 wurde er zum Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf gewählt. Dieses Amt übte er bis zu seinem Übertritt in die Altersabteilung im November 2000 aus.

Den Feuerwehrdienst und die ihm übertragenen Führungsfunktionen hat Gerd Karmann stets pflichtbewusst, mit großem Engagement und persönlichem Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit verrichtet. Hierfür wurden ihm in der Zeit zwischen 1993 und 2010 zahlreiche Ehrungen zuteil. Er erhielt unter anderem das Feuerwehrehrenzeichen in Gold sowie das Feuerwehrehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr. Besonders hervorzuheben ist die Verleihung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Gold für seine besonderen Verdienste um das Feuerwehrwesen. In Anerkennung seiner Feuerwehrtätigkeit wurde er im November 2000 zum Ehrenwehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf ernannt.

Seine Offenheit, Geradlinigkeit und Willensstärke charakterisierten seine Arbeit als Wehrführer. In der Feuerwehr war er eine Respektperson, aber genauso ein Kamerad und Freund auf Augenhöhe.

Wir werden Gerd Karmann in ehrender Erinnerung behalten.

Der Bürgermeister

als Chef der Wehr                                              Der Wehrführer

Rainer Lang                                                        Michael Becker

Nachtübung der Gemeindejugendfeuerwehr

„Übernehmen Sie Lagerhallenbrand mit Menschenrettung bei der Firma Resista Elektrotechnik im Industriegebiet in Kleinblittersdorf, 3 vermisste Personen.“

So lautete der Funkspruch, der am 16.03.24 in den Fahrzeugen, nach der Sirenenalarmierung gegen 18 Uhr, zu hören war.

48 Kinder und Jugendliche wurden mit Blaulicht und Martinshorn zur Einsatzstelle gebracht. Nach einer kurzen Einweisung vor Ort durch den Einsatzleiter zeigten alle was sie in ihren Übungen gelernt haben:

  • zur Brandbekämpfung wurden fünf Rohre vorgenommen;
  • zwei Trupps betraten voll ausgerüstet inkl. Atemschutzattrappen das Gebäude zur Menschenrettung;
  • zwei Rohre wurden zur Riegelstellung vorgenommen;
  • zur Wasserversorgung wurden mehrere B-Leitungen verlegt und
  • eine mobile Pumpe zur Wasserförderung eingesetzt.

Die 8–16-Jährigen arbeiteten sehr konzentriert, ruhig und selbstständig.

Alle vermissten Personen wurden schnell gefunden und nach draußen gebracht. Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde gemeinsam abgebaut und das Material zurück in die Fahrzeuge verladen. Hierbei war sehr schön zu beobachten, wie die größeren den kleineren helfen und Tipps geben.

Anschließend fand im Gerätehaus in Kleinblittersdorf eine gemeinsame Übungsbesprechung statt. Hierbei gab es unter anderen viel Lob von dem Wehrführer Michael Becker. Er betonte die saubere und ordentliche Arbeit der Jugendfeuerwehr ebenso wie die gute Ausbildung durch die Jugendwarte.

Abschließend gab es für alle zur Stärkung Wiener mit Nudelsalat.

Vielen Dank dem LB Kleinblittersdorf für die Ausrichtung und Verpflegung.

Organisiert wurde die Übung federführend von dem Kleinblittersdorfer Jugendwart Sascha Macke.

Ich bedanke mich bei der Firma Resista Elektrotechnik für das Vertrauen und die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes.

Wir sind die Jugend von heute. Und die Retter von morgen

Ihre Jugendfeuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf

Autor: Melanie Faas

Führungskräftetagung der Feuerwehr

Führungskräftetagung der Feuerwehr

Bei Bränden sind zwei Organisationen mit Sicherheitsaufgaben fast immer vertreten: Die Polizei und die Feuerwehr. In der diesjährigen Führungskräftetagung der Feuerwehr Kleinblittersdorf im Feuerwehrhaus Mitte ging es speziell um den Bereich Brandermittlungen durch die Polizei.

Referent war Kriminalhauptkommissar Thomas Tomczyk, stellvertretender Dezernatsleiter des Dezernats Brandermittlungen/Umweltkriminalität beim Landeskriminalamt des Saarlandes. Tomczyk ist, wie viele seiner Dezernatskollegen, selbst Mitglied in einer Freiwilligen Feuerwehr.

Die Hauptaufgabe der Feuerwehr bei Bränden ist es, Menschen und Tiere zu retten und Sachwerte zu schützen. Die Feuerwehrleute haben in der Regel keine Ausbildung um eine Brandursache oder Schadenshöhe zu ermitteln. Die erste Aufgabe der Polizei besteht in der Unterstützung der Feuerwehr durch Ausübung der hoheitlichen Gewalt, wenn es z.B. um Beispiel um die Sperrung von Straßen, Zutritt zu Privateigentum oder Räumung von Wohnungen oder Gebäuden geht.

Zusätzlich obliegt es der Polizei die Brandursache zu ermitteln. Dabei geht es u.a. darum, ob strafrechtliche Aspekte wie Brandstiftung oder fahrlässige Brandstiftung vorliegen. Bei solchen Taten kann es sich um Straftaten handeln. Die Polizei wird hier von Amts wegen tätig. Bei Bränden haben Feuerwehr und Polizei teils gegensätzliche Interessen. Für die Polizei ist es wichtig, den Brandraum möglichst unverändert vorzufinden. Dabei geht es um Spurensuche und Rekonstruktion des Brandherganges. Die Feuerwehr muss ihre primären Aufgaben erfüllen und möchte möglichst viel Brandgut entfernen, um ein wiederaufflammen zu verhindern und alle Glutnester zuverlässig abzulöschen. Tomczyk ging in seinem kurzweiligen Vortrag auf die Belange beider Seiten ein und gab Handlungsempfehlungen, die beiden Seiten gerecht werden. Er wies nochmals darauf hin, dass die Feuerwehr keine Angaben zu Schadensursache oder -höhe machen soll.

Wehrführer Michael Becker bedankte sich Thomas Tomczyk für seinen gelungenen Vortrag.

Übrigens: auch bei Fehlalarmen ermittelt die Polizei von Amtswegen, da es sich bei einem absichtlichen oder wissentlichen falschen Notruf um eine Straftat handelt. Diese kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft werden.

Truppmann Teil I erfolgreich abgeschlossen

Archivfoto

Auf Gemeindeebene wurde ein Truppmann-Lehrgang Teil I beendet. An dem Lehrgang haben 16 Feuerwehrleute teilgenommen. Bemerkenswert ist, dass erstmals die Hälfte der Teilnehmenden Frauen waren. Das ist für uns, in der immer noch durch Männer dominierten Feuerwehr, eine erfreuliche Entwicklung.

In diesem durch Theorie geprägten Teil I gehören zur Ausbildung nicht praktische Teile wie z.B. rechtliche Grundlagen, Unfallverhütung, Fahrzeug- und Gerätekunde, Verhalten bei Gefahren und vieles mehr. Hinzukommen die Bereiche Löscheinsatz und Technische Hilfeleistung. Das hier gelernte wird dann auch in den praktischen Teilen umgesetzt und angewendet.

Von den 16 Teilnehmenden haben alle die Prüfung, die unter Aufsicht von Wehrführer Michael Becker stattfand, bestanden.

Damit sind die Grundlagen gelegt, mit denen die Teilnehmenden ihre Ausbildung mit weiteren Lehrgängen fortsetzen können.

Weihnachtsbaumabholung

Nachdem das Weihnachtsfest nun beendet ist stellt sich für viele die Frage, wie sie Ihren Weihnachtsbaum bequem entsorgen können. Neben den Sammelstellen der Gemeinde, zu denen Sie Ihren Baum bringen können, bieten die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Kleinblittersdorf einen bequemen Abholservice an.

Grundsätzlich ist dieser Service kostenlos. Jedoch freut sich die Jugendfeuerwehr über eine Spende für die Jugendarbeit. Mit dieser Spende leisten Sie einen Beitrag für die zukünftige Sicherheit in unserer Gemeinde.

Wir haben hier kurz die Informationen für die einzelnen Orte Zusammengestellt.
Bitte beachten Sie, dass wir nur komplett abgeschmückte Weihnachtsbäume mitnehmen. Die Bäume sollen gut sichtbar platziert werden. Dabei sollen sie weder den Straßen- noch den Fußgängerverkehr stören. Achten Sie darauf, dass die Bäume zu den angegebenen Uhrzeiten bereitstehen.

Auersmacher
Jugendwehr LB Mitte
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit                                                ab 8:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an jf@lukas-grewer.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Bliesransbach
Jugendwehr LB Bliesransbach
Termin:                                               13.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 10:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an tannenbaum@ffwbliesransbach.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Kleinblittersdorf
Jugendwehr LB Kleinblittersdorf
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 10:00 Uhr
Anmeldung:                                      bis 05.01.2024 bei
                                                               Karl Macke         Tel. 06805/2372


Rilchingen-Hanweiler
Jugendwehr LB Rilchingen-Hanweiler
Termine:                                             06.01.2024 und
                                                               13.01.2024
Uhrzeit:                                               jeweils ab 12:00 Uhr
Anmeldung:                                      eine Anmeldung ist nicht erforderlich
                                                               das Bereitstellen der Bäume genügt.

Sitterswald
Jugendwehr LB Mitte
Termin:                                               06.01.2024
Uhrzeit:                                               ab 8:00 Uhr
Anmeldung:                                      per E-Mail an jf@lukas-grewer.de
                                                               teilen Sie in der Mail bitte Name und Adresse mit

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Hochwasser vor 30 Jahren- Bericht SR

Wir möchten unseren Rückblick über das Jahrhunderthochwasser mit einem zusammenfasenden Bericht des Saarländischen Rundfunks von damals abschließen. Wir bedanken und beim SR, dass er uns den Bericht zur Verfügung gestellt hat.

In dem Bericht wird zwar nicht auf die Ereignisse in der Gemeinde Kleinblittersdorf eingegangen, aber auf Blieskastel, Saarreguemines und Saarbrücken mit eindrucksvollen Filmaufnahmen.

Zu dem Bericht kommen sie hier.

Truppmannausbildung erfolgreich beendet

In der Gemeinde Kleinblittersdorf haben 13 Feuerwehrangehörige, darunter drei Frauen, ihre Truppmannausbildung erfolgreich beendet. In den letzten Wochen und Monaten standen viele Ausbildungsstunden in Theorie und vor allem Praxis auf dem Plan des die Grundausbildung abschließenden Lehrgangs „Truppmann Teil II“ an. Dabei wurden unter anderem der Umgang mit Leinen, Leitern und wasserführenden Armaturen geübt. Hinzu kamen auch die Wasserentnahme aus offenen Gewässern und der Aufbau eines Löschangriffes in verschiedensten Einsatzsituationen als „klassische“ Feuerwehraufgaben. Aber da sich das Tätigkeitsbild der Feuerwehr gewandelt hat gehören auch Aufgaben wie „Selbstrettung“, „Absturzsicherung“ und „Technische Hilfeleistung“ mit hydraulischem Gerät wie Schere und Spreizer, zur Ausbildung. Wichtig war hier auch die Erkenntnis, dass eine Einheit die arbeitsteilig zielgerichtet arbeitet wesentlich mehr erreichen kann als die Summe der Einzelpersonen.

Zu der umfassenden Grundausbildung gehören aber auch Themen wie Rechtsgrundlagen, Fahrzeug- und Gerätekunde, Objektkunde sowie Zivil- und Katastrophenschutz. Aber auch der Umgang mit psychischen und physischen Belastungen ist Thema der Unterrichtung.

Wir möchten uns besonders bei den externen Kräften bedanken, die unser Ausbilderteam ergänzten:

Das THW, Ortsverband Saarbrücken, hat den Bereich Zivil- und Katastrophenschutz übernommen. Die Unterrichtseinheiten fanden dort statt. So konnten die Teilnehmer auch die Ausrüstung und Ausstattung des THW kennenlernen. Das ist vor allem wichtig, da das THW immer stärker zu Einsätzen der Feuerwehr gerufen wird, wenn z.B. schweres Gerät wie Bagger benötigt wird.

Ein Teil der Fahrzeugkunde fand bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken statt. Dort konnten Fahrzeuge über die unsere Feuerwehr nicht verfügt, wie z.B. Drehleiter oder Rüstwagen, vorgeführt werden.

Oft liegen bei Einsatzkräften und/oder Beteiligten psychische Belastungen vor. Dozenten der PSNV (psychosoziale Notfallversorgung) Saarland e.V. gaben den Lehrgangsteilnehmer einen „Werkzeugkasten“ zur Hand, mit dem sie bei sich bzw. den Beteiligten Maßnahmen ergreifen können, bis Spezialkräfte des PSNV, landläufig auch Notfallseelsorge genannt, anwesend sind um die Betreuung zu übernehmen.

Es war der erste Lehrgang, der vom neuen Lehrgangskoordinator der Feuerwehr Kleinblittersdorf, Dominik Gummel, und seinem Stellvertreter, Benjamin Böhmer, organisiert wurde.

Fotos: Anabel Grewer, Leonie Fleig, Giulio Fisci, Benjamin Böhmer, Markus Dincher

Für Ihre Sicherheit

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf


Sicherer Umgang mit Kerzen

Damit Sie die Weihnachtszeit ungestört genießen können möchten wir Sie auf die Tipps des deutschen Feuerwehrverbandes zum Umgang mit Kerzen hinweisen:

Tipps der Feuerwehr zur Sicherheit in der Adventszeit


Unachtsamkeit im Umgang mit Kerzen ist häufige Brandursache

Berlin – Kerzenschein verbreitet in der dunklen Jahreszeit besinnliche Stimmung in der Wohnung. Wenn jedoch aus dem romantischen Licht ein richtiges Feuer wird, ist es ganz schnell aus mit der Besinnlichkeit. Die Feuerwehren appellieren an die Umsicht der Bürger, Feuergefahren zu minimieren: „Jedes Jahr ereignen sich in Deutschland in der Adventszeit zahlreiche folgenschwere Brände, die durch den sorgsameren Umgang mit Kerzen vermieden werden könnten“, erklärt Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

Die Feuerwehren in Deutschland informieren vor dem ersten Adventswochenende über die Brandrisiken in der Vorweihnachtszeit. „Unachtsamkeit etwa beim Umgang mit dem Adventskranz ist in dieser Zeit eine der häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände“, sagt Hachemer.

Sieben einfache Tipps der Feuerwehr helfen, Brände zu verhindern:

  • Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.
  • Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.
  • Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen!
  • Löschen Sie Kerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie ganz heruntergebrannt sind.
  • Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar – ziehen Sie solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr.
  • In Haushalten mit Kindern und frei laufenden Haustieren sind elektrische Kerzen ratsam. Diese sollten den VDE-Bestimmungen entsprechen.
  • Achten Sie bei elektrischen Lichterketten – etwa auf dem Balkon – darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Ihrer Abwesenheit leuchten.

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband   www.feuerwehrverband.de

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Vorsicht vor Kaminbränden!

Bei den jetzt langsam eintretenden niedrigen Temperaturen und der Witterung beginnt allmählich wieder die Zeit der wohltuenden Kaminfeuer. Häufig werden hier die Gefahren, die bei unsachgemäßer Befeuerung entstehen, leider unterschätzt oder übersehen.

Gerade Holz, welches nicht vollständig getrocknet wurde, neigt beim Brennen zur Bildung von unangenehmen Qualm, der zu großen Teilen aus lebensgefährlichem Kohlenmonoxid besteht. Neben Qualm entsteht schnell Glanzruß, der sich im Kamin absetzt.

Gleiches gilt, wenn vor allem nachts, die Sauerstoffzufuhr wesentlich verringert wird, damit das Holz „länger hält“. Das Holz kann nicht richtig brennen und qualmt.
Auch wenn der Schornsteinfeger kurz vorher den Kamin gesäubert hat, kann es zu Kaminbränden durch Glanzruß kommen. Grund hierfür ist, dass sich der Glanzruß nicht durch putzen des Kamines beseitigen lässt.

Erhitzt sich dieser Glanzruß nun stark kann er anfangen zu brennen. Dabei dehnt er sich um ein Mehrfaches seines Volumens aus und kann so den vorher vermeintlich „sauberen“ Kamin verstopfen.

Wie verhalte ich mich richtig?

Zuerst einmal die Feuerwehr rufen. Diese weiß, wie vorzugehen ist. Sorgen Sie dafür, dass sich Personen aus allen Räumen, die an den Kamin grenzen, entfernen und sorgen Sie für Frischluftzufuhr.

Bei einem intakten Kamin in einem neueren Gebäude ist ein Kaminbrand in dem Gebäude selbst meist ungefährlich, kritischer ist, wenn durch Funkenflug in der Nachbarschaft Brände entstehen. Man kann aber nie sicher sein, dass der Kamin auch wirklich intakt ist. So können durch Risse, nicht richtig geschlossene Öffnungen usw. gefährliche Gase in den Wohnraum gelangen. Brennbare Stoffe um den Kamin können durch die Hitze in Brand geraten. Es ist auch bei älteren Gebäuden schon vorgekommen, dass hölzerne Deckenbalken auf den Kamin aufgelegt wurden. Deshalb ist es wichtig, dass alle Zimmer, die an den Kamin grenzen, durch die Feuerwehr überwacht werden. Es kann sogar nötig werden, hierzu schweren Atemschutz einzusetzen.

Normalerweise wird ein Kaminbrand nicht gelöscht. Die Feuerwehr wird versuchen, in Absprache mit dem Schornsteinfeger, den nun lockereren Ruß mit Kaminkehrerwerkzeug zu entfernen. Bei uns wird der Schornsteinfeger bei Kaminbränden automatisch hinzugezogen. Der Schornsteinfeger muss den Kamin nach einem Brand überprüfen. Erst nach seiner Freigabe darf er wieder genutzt werden.

Versuchen Sie nie, selbst den Kaminbrand zu löschen. Vor allem ein Löschversuch mit Wasser ist lebensgefährlich: Wenn Sie einen Eimer Wasser hineinschütten verwandelt dieses sich sofort in Wasserdampf. Der Inhalt eines 10-Liter-Eimers mit Wasser ergibt 17.000 Liter Dampf! Dafür ist in dem Kamin kein Platz. Der Dampf wird aus der Öffnung, in die Sie das Wasser geschüttet haben, strömen und Sie verbrühen. Durch die gewaltige Kraft kann der Kamin zerbersten. Also lassen Sie das bitte.

Auch raten wir dringend davon ab, eine Kaminklappe zu öffnen, um mal nachzuschauen ob es wirklich in dem Kamin brennt. Die Temperaturen sind sehr viel höher als in einem Ofen und die Flammen können aus der Klappe schlagen. Es besteht akute Verbrennungsgefahr, vor allem im Gesicht. Tasten Sie den Kamin ab, wenn er übermäßig heiß ist brennt es vermutlich darin.

Auch wenn Sie nicht sicher sind ob es in dem Kamin wirklich brennt:

Im Zweifel immer die 112 anrufen!

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf

Bericht: Philipp Steibel

Großübung ABC-Zug mit Feuerwehr Kleinblittersdorf

„Verpuffung in Chemiebetrieb mehrere Personen verletzt bzw. vermisst“

Das waren die Informationen, die die Einsatzkräfte für das Übungsszenario hatten. Lt. Übungsvorgabe hat die Einsatzleitstelle gleich den Gefahrstoffzug (oder auch ABC-Zug) des Regionalverbandes, da es sich um einen Einsatz mit chemischen Stoffen handelt, mit alarmiert. Für den Ernstfall ist das auch so in der Alarm- und Ausrückeordnung vorgesehen. Der Zug setzt sich aus Fahrzeugen und Personal der Freiwilligen Feuerwehren aus verschiedenen Kommunen des Regionalverbandes und der Berufsfeuerwehr Saarbrücken zusammen.

Die zuerst an der Einsatzstelle ankommenden Einheiten sind normalerweise immer die örtlichen Kräfte, da diese die kürzeste Anfahrt haben. In der Regel, wie hier auch bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf, verfügen diese nicht über entsprechende Ausrüstung um atomare, biologische oder chemische (ABC-) Gefahren zu bekämpfen. Bei manchen Gefahren kann schwerer Atemschutz ausreichen, aber bei Weitem nicht bei allen.

Und so ist es die Aufgabe der örtlichen Feuerwehr die Gefahr zu erkennen (erkunden), den Gefahrenbereich abzusperren, mit der vorhandenen Ausrüstung mögliche Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere Menschenrettung durchführen, und auf Spezialkräfte (den Gefahrstoffzug) zu warten bzw. falls noch nicht geschehen diese zu alarmieren.
Dies wird auch als GAMS-Regel bezeichnet.

Ziel der Erkundung ist es, ein genaueres Bild der Lage zu beschaffen. So erfährt der Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr, Christian Hoffsteter, von dem Mitarbeiter des Betriebes, der die Feuerwehr alarmierte, wo genau das Ereignis stattgefunden hat und was sonst noch passiert ist: Zwei Mitarbeiter werden in dem Abfüllraum in dem die Verpuffung stattfand, vermisst. Eine Weitere in einer angrenzenden Lagerhalle. Der Abfüllraum ist verraucht und in der Lagerhalle riecht es nach Aceton. Somit sind die Innenbereiche nicht ohne Schutzausrüstung zugänglich, zumal in der Halle auch weitere Chemikalien verschiedenster Art gelagert werden. Ein LKW-Fahrer hat vor Schreck eine weitere Person überfahren. Die Person befindet sich unter einem Reifen des LKW. Und so ist von fünf Verletzten bzw. vermissten Personen auszugehen, denn bei dem LKW-Fahrer muss mit einem lebensbedrohlichen Schock gerechnet werden. Bei der weiteren Erkundung außerhalb des Gebäudes wird noch festgestellt, dass ein Staplerfahrer eine Leitung mit Isopropanol, einer leicht entzündlichen Flüssigkeit, beschädigt hat und die Flüssigkeit austritt. Die Rettung der Personen kann schon durch die örtliche Feuerwehr eingeleitet werden, ebenso wird der Gefahrenbereich abgesperrt. Auch werden Strahlrohe zur Sicherung in Stellung gebracht und mit dem Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wegestrecken aus der Saar begonnen.

Zwischenzeitlich ist der Leiter des ABC-Zuges des Regionalverbandes, Frank Schneider, an der Einsatzstelle eingetroffen. Er wird durch den Einsatzleiter über die Lage informiert und es werden Maßnahmen abgestimmt. Der bisherige Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr bleibt Einsatzleiter und hat die Gesamtverantwortung. Der ABC-Zuges besteht aus 17 Fahrzeugen mit verschiedenster Ausrüstung und rd. 60 Einsatzkräften. Die erste Herausforderung ist schon die Ordnung des Raumes: Welche Fahrzeuge werden wo gebraucht und wie können sie auf dem begrenzten Raum aufgestellt werden, ohne sich gegenseitig zu behindern, zumal die Fahrzeuge der örtlichen Feuerwehr ja auch schon da sind.

Die Teileinheiten „Führung“ und „Messen“ können z.B. etwas weiter entfernt positioniert werden. Die Einheiten Technik, die in den Gefahrenbereich vorgeht, und Dekontamination, die die Einsatzkräfte und Verletzen von schädlichen Stoffen reinigt, werden teilweise nahe an der Einsatzstelle benötigt. Teilweise muss das Material auch etwas weiter stationiert und bei Bedarf herangeschafft werden. Die Einheit Sicherung muss so positioniert sein, dass sie die Einsatzstelle mit dem jeweils benötigten Löschmittel erreicht.

Bei der Lageerkundung in der Halle stellt sich heraus, dass von dem LKW ein IBC-Behälter mit n-Heptan gerutscht, zwischen Laderampe und LKW hängt und leckgeschlagen ist. Zwei weitere Behälter mit Aceton sind von einem Regal gefallen und haben ebenfalls Lecks.

So hatte die Feuerwehr gut zweieinhalb Stunden zu tun um die Menschen zu retten, die Flüssigkeiten umzupumpen, die Lecks zu schließen, die Wasserversorgung herzustellen und am Ende die Einsatzbereitschaft wieder her zu stellen. Dabei war eine enge Zusammenarbeit und stetiger Austausch von Informationen zwischen Einsatzleitung, Leitung ABC-Zug, Leiter des ebenfalls gebildeten Einsatzabschnittes der örtlichen Feuerwehr und von diesen wiederum mit den untergeordneten Einheiten nötig. Es galt über 100 Einsatzkräfte mit über 20 Fahrzeugen zu koordinieren und zielgerichtet einzusetzen. Am Ende der Übung wurde noch getestet, ob die über eine lange Wegstrecke aufgebaute Wasserversorgung genügend Wasser zur Einsatzstelle fördert.

Die Übung wurde von der örtlichen Politik, allen voran dem Bürgermeister und Chef der Wehr, Rainer Lang, beobachtet. Regionalverbandsbrandmeister Ruwen Dumont vertrat den Brandinspekteur des Regionalverbandes, Tony Bender. Daneben waren auch einige Wehrführer und interessierte Feuerwehrleute sowie deren Angehörige als Zuschauer zugegen.

Die Übung brachte vor allem der Feuerwehr Kleinblittersdorf viele wichtige Erkenntnisse, da eine Übung in diesem Rahmen nur selten stattfinden kann. Im Nachgang wird die Übung noch besprochen werden und Verbesserungsmöglichkeiten erörtert. Die nächste Großübung des ABC-Zuges des Regionalverbandes findet nächstes Jahr in einer anderen Kommune des Regionalverbandes statt.

Wir bedanken uns bei der Firma Höfer Chemie GmbH für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes und dem Mitarbeiter Arno Fleischmann, der die Vorbereitung der Übung begleitet hat und während der gesamten Übung als „Mitarbeiter des Betriebes“ für die Einsatzleitung fungierte und so wertvolle Informationen zur Übungslage lieferte.

Fotos: Klaus Steinmetz, Pascal Altmeyer und Markus Dincher

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