Regionalverband hat 12 neue Sprechfunker

In der Gemeinde Kleinblittersdorf wurden 12 Sprechfunker der Freiwilligen Feuerwehren im Regionalverband zum Sprechfunker ausgebildet. Sie haben alle die obligatorische Abschlussprüfung bestanden. Normalerweise werden in diesen Lehrgängen, die auf Regionalverbandsebene stattfinden, 20 bis 22 Teilnehmer ausgebildet. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten aber auch hier die Teilnehmerzahlen verringert werden. Laut  Auskunft des Ausbilders Wolfgang Bauer war ein Ausbildungsstau, der sich gebildet hatte, im letzten Jahr durch eine massive Ausweitung der Lehrgangszahlen aufgelöst worden. Deshalb kommt es jetzt zu keinen größeren Engpässen.

Aufgrund des starken Nachwuchses vor allem aus der Jugendwehr kamen 11 der 12 Teilnehmer aus der Gemeinde Kleinblittersdorf. Aufgefüllt wurde der Lehrgang durch Sebastian Blum von der Feuerwehr Riegelsberg. Blum war mit 24 Jahren gleichzeitig der älteste Teilnehmer. Er ist erst seit 2 Jahren bei der Feuerwehr. Früher hat er in Saarbrücken gewohnt und hatte keine Beziehung zur Feuerwehr. Erst nach seinem Umzug nach Riegelsberg bekam er Kontakt zu Feuerwehrleuten und ist dann als Quereinsteiger, so nennen wir Personen die nicht in der Jugendwehr waren, in die Feuerwehr eingetreten. Blum hat nun im Rahmen seiner Grundausbildung den Funklehrgang absolviert. Bei dem letzten Lehrgang, an dem auch Teilnehmer aus Riegelsberg teilnahmen, war er verhindert. Deshalb hat er nun den Lehrgang, der in Kleinblittersdorf beim Löschbezirk Mitte stattfand, aufgefüllt.

Doch egal wo im Regionalverband der Lehrgang stattfindet, an Wolfgang Bauer und Tim Heckmann kommt niemand vorbei. Die beiden bilden als eingespieltes Team schon seit Jahren alle Sprechfunker der Freiwilligen Wehren im Regionalverband aus. Der Sprechfunk hat in seiner Bedeutung sehr stark zugenommen. Anfang der 70ger Jahre waren im Prinzip nur die Fahrzeuge mit eingebauten Geräten ausgestattet. An der Einsatzstelle versuchte man sich mit Signalpfeifen und Meldegängern zu verständigen, was bei größeren Einsätzen umständlich war. Änderungen der Lage konnten oft erst verzögert mitgeteilt werden. Trupps im Innenangriff waren von der Außenwelt, was die Kommunikation anging, abgeschlossen. Durch bessere Ausrüstung und Ausbildung hat die Brandbekämpfung im Innern der Gebäude, direkt am Brandherd (Innenangriff), stark an Bedeutung gewonnen. Durch die hohe Gefahr für die Einsatzkräfte ist eine effektive Kommunikation mit dem Einheitenführer wichtig. Mittlerweile werden vielfach auch die einzelnen Trupps, voll allem im Innenangriff, mit Sprechfunkgeräten ausgerüstet.

Damit die Kommunikation funktioniert muss die Funkdisziplin eingehalten werden. Anders als beim Telefon funken viele auf einem Kanal, jeder hört mit. Mit einigen Geräten kann man gleichzeitig entweder hören oder senden. Wenn man die Sprechtaste drückt ist der Lautsprecher abgeschaltet. Auch ist die Geräuschkulisse durch Fahrzeuge, Aggregate usw. recht hoch. Deshalb gibt es exakte Regeln die einzuhalten sind damit andere Teilnehmer wissen, wann man mit seinem Spruch fertig ist und der Gesprächspartner sich melden soll. Auch darf ein Gespräch – außer in Notfällen- nicht durch andere unterbrochen werden und vieles mehr. Bei größeren Ereignissen werden oft Abschnitte gebildet, die dann auch andere Funkkanäle benutzen. Diese müssen dann entsprechend eingestellt werden. Zudem sind Grundkenntnisse der Funktechnik erforderlich.

Bei der Überreichung der Lehrgangsbescheinigungen wies der Wehrführer der Feuerwehr Kleinblittersdorf, Hauptbrandmeister Peter Dausend , die Lehrgangsteilnehmer nochmals auf die Wichtigkeit und zunehmende Bedeutung des Funkverkehrs hin. Er gratulierte allen zu den erbrachten Leistungen und bedankt sich für die zum Wohle der Allgemeinheit aufgewendete Freizeit.  Der Funklehrgang zählt mit zur Grundausbildung bei den Feuerwehren.

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

Winterzeit: Kaminbrandzeit!

Jetzt, wo die Heizperiode begonnen hat, wird es wieder verstärkt zu Kaminbränden kommen. Dies gilt besonders in Häusern, in denen mit Holz gefeuert wird. Denn gerade Holz, vor allem wenn es nicht ausreichend getrocknet wurde, neigt zur Bildung von sogenanntem Glanzruß. Gleiches gilt wenn, vor allem nachts, die Sauerstoffzufuhr wesentlich verringert wird, damit das Holz „länger hält“. Das Holz kann nicht richtig brennen und qualmt. Auch wenn der Schornsteinfeger kurz vorher den Kamin gesäubert hat, kann es zu diesen Kaminbränden durch Glanzruß kommen. Grund hierfür ist, dass sich der Glanzruß nicht durch putzen des Kamines beseitigen lässt.

Erhitzt sich dieser Glanzruß nun stark kann er anfangen zu brennen. Dabei dehnt er sich um ein mehrfaches seines Volumens aus und kann so den vorher vermeintlich „sauberen“ Kamin verstopfen.

Wie verhalte ich mich richtig?

Zuerst einmal die Feuerwehr rufen. Diese weiß, wie vorzugehen ist. Sorgen Sie dafür, dass sich Personen aus allen Räumen, die an den Kamin grenzen, entfernen und sorgen Sie für Frischluftzufuhr.

Bei einem intakten Kamin in einem neueren Gebäude ist ein Kaminbrand in dem Gebäude selbst meist ungefährlich, kritischer ist, wenn durch Funkenflug in der Nachbarschaft Brände entstehen. Man kann man nie sicher sein, dass der Kamin auch wirklich intakt ist. So können durch Risse, nicht richtig geschlossene Öffnungen usw. gefährliche Gase in den Wohnraum gelangen. Brennbare Stoffe um den Kamin können durch die Hitze in Brand geraten. Es ist auch bei älteren Gebäuden schon vorgekommen, dass hölzerne Deckenbalken auf den Kamin aufgelegt wurden. Deshalb ist es wichtig, dass alle Zimmer, die an den Kamin grenzen, durch die Feuerwehr überwacht werden. Es kann sogar nötig werden, hierzu schweren Atemschutz einzusetzen.

Normalerweise wird ein Kaminbrand nicht gelöscht. Die Feuerwehr wird versuchen, in Absprache mit dem Schornsteinfeger, den nun lockereren Ruß mit Kaminkehrerwerkzeug zu entfernen. Bei uns wird der Schornsteinfeger bei Kaminbränden automatisch hinzugezogen. Der Schornsteinfeger muss den Kamin nach einem Brand überprüfen. Erst nach seiner Freigabe darf er wieder genutzt werden.

Versuchen Sie nie, selbst den Kaminbrand zu löschen. Vor allem ein Löschversuch mit Wasser ist lebensgefährlich: Wenn Sie einen Eimer Wasser hineinschütten verwandelt dieses sich sofort in Wasserdampf. Der Inhalt eines 10-Liter-Eimers mit Wasser ergibt 17.000 Liter Dampf! Dafür ist in dem Kamin kein Platz. Der Dampf wird aus der Öffnung, in die Sie das Wasser geschüttet haben, strömen und Sie verbrühen. Durch die gewaltige Kraft kann der Kamin zerbersten. Also lassen Sie dies bitte.

Auch raten wir dringend davon ab, eine Kaminklappe zu öffnen, um mal nachzuschauen ob es wirklich in dem Kamin brennt. Die Temperaturen sind sehr viel höher als in einem Ofen und die Flammen können aus der Klappe schlagen. Es besteht akute Verbrennungsgefahr, vor allem im Gesicht. Tasten Sie den Kamin ab, wenn er übermäßig heiß ist brennt es vermutlich darin.

Auch wenn Sie nicht sicher sind ob es in dem Kamin wirklich brennt:

Im Zweifel immer die 112 anrufen!

Für Ihre Sicherheit:
Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

2 Verletzte bei Verkehrsunfall

Archivfoto

Am Nachmittag des 22.9.-nach 15 Uhr kam es zwischen Bliesransbach und Kleinblittersdorf zu einem Verkehrsunfall. Dabei wurden 2 Personen verletzt, eine vermutlich schwer. In den Unfall waren drei Fahrzeuge verwickelt, von denen 2 frontal zusammengestoßen sind. Das dritte Fahrzeug wurde nur leicht beschädigt. Die verletzten Personen konnten ohne schweres Rettungsgerät aus den Fahrzeugen gerettet werden. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher, nahm auslaufende Betriebsstoffe auf und klemmte die Batterien der Fahrzeuge ab. Dazu musst in einem Fall die Motorhaube mittels Spreitzer geöffnet werden.

Der Unfall ereignete sich in der Gemeinde Kleinblittersorf zwischen Bliesransbach und Kleinblittersdorf in Höhe der Einmündung aus Fechingen. Aufgrund der eingehenden Notrufe ging die Einsatzleitstelle von zwei Unfällen aus, einem zwischen Fechingen und Bliesransbach in Bereich der Stadt Saarbrücken und einem zwischen Kleinblittersdorf und Bliesransbach in der Gemeinde Kleinblittersdorf.

Zu dem einen Einsatz rückte die Feuerwehr Saarbrücken mit den Löschbezirken (LB) Fechingen, Eschringen und der Wache 1 der Berufsfeuerwehr aus. Zu dem anderen die Feuerwehr Kleinblittersdorf mit den LB Bliesransbach, Kleinblittersdorf und Mitte. So war zunächst ein großes Aufgebot an Fahrzeugen und Einsatzkräften vor Ort. Es waren zwei Kommandowagen und ca. 12 weitere Fahrzeuge. Nachdem dann klar war, dass es sich um nur einen Unfall handelt, rückten die Berufsfeuerwehr sowie die LB Eschringen und Mitte wieder in ihre Feuerwehrhäuser ein. Der Einsatz wurde von den LB Fechingen, Bliesransbach und Kleinblittersdorf gemeinsam abgearbeitet. Hier hat die interkommunale Zusammenarbeit bei der Feuerwehr wieder einmal zum Wohle der Verunfallten funktioniert.

Eingesetzt wurden letztlich ca. 30 Feuerwehrleute. Hinzu kamen 3 Kommandos der Polizei aus Saarbrücken, 2 Rettungstransportwagen und der Rettungshubschrauber mit dem Notarzt.

Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeit wurden die L105 und die L254 voll gesperrt.

Die Jugendfeuerwehr darf wieder ran

Fit werden für den späteren Einsatzdienst, das ist das Ziel der Mädchen und Jungs in der Jugendfeuerwehr. Wettkämpfe, Zeltlager und nicht zuletzt die Leistungsspange: der Terminkalender einer Jugendfeuerwehr ist in der Regel gut gefüllt.

Doch Mitte März ruhte auch in der Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf der Übungsbetrieb.

In jedem Löschbezirk wurden die Übungen und Termine abgesagt. Aber auch Veranstaltungen auf Gemeindeebene, wie z.B. das Völkerballturnier und die Jahreshauptübung, wurden abgesagt. Leider konnten auch das Zeltlager auf Regionalverbandsebene und die Abnahme der Leistungsspange nicht stattfinden. Beide Termine werden im nächsten Jahr nachgeholt.

Ende Juli, nach langen 4 Monaten, kam dann endlich die lang ersehnte Nachricht: die Jugendfeuerwehr darf den Übungsbetrieb wieder aufnehmen.

Da die Feuerwehr eine systemrelevante Einrichtung der Gemeinde Kleinblittersdorf ist und die Verbreitung einer Infektion innerhalb eines Löschbezirkes dessen Einsatzbereitschaft gefährden würde, ist auch die Jugendfeuerwehr verpflichtet, wichtige Verhaltens- und Hygieneregeln einzuhalten. Diese Regeln wurden von den Gemeindejugendwarten in Zusammenarbeit mit der Wehrführung erstellt. Nachdem alle Eltern und die Jugendlichen davon in Kenntnis gesetzt wurden, startete der Übungsbetrieb Anfang August. Mit Freude eilten die Jugendlichen zu den Gerätehäusern, wo sie von den Jugendwarten und Betreuern herzlich empfangen wurden. Es gab viel zu erzählen und alle hoffen, dass sie so eine lange Übungspause nie wieder erleben müssen.

Du bist mindestens 8 Jahre alt?

Du hast Lust auf eine Gruppe, mit der man Spaß und Action erleben kann?

Du hast Interesse an Technik und Feuerwehr?

Du hast Lust auf eine Aufgabe, die neben Spaß auch viel Anerkennung bringt?

Dann bist du bei der Jugendfeuerwehr genau richtig.

Komm doch einfach mal vorbei.

Denn wir sind die Jugend von heute und die Retter von morgen!

Übungen in den jeweiligen Löschbezirken:

LB 1 Mitte (Sitterswald und Auersmacher) wöchentlich wechselnd Freitag 18:00 Uhr – 19:30 Uhr oder Samstag 15:00 Uhr – 16:30 Uhr

LB 2 Bliesransbach alle 14 Tage Donnerstags 17:15 Uhr – 19:00 Uhr

LB 3 Kleinblittersdorf wöchentlich Donnerstags 18:00 Uhr – 19:30 Uhr

LB 4 Hanweiler wöchentlich Freitags 17:30 Uhr – 19:00 Uhr

Wir freuen uns auf Euch!

Melanie Faas

Stellv. Gemeindejugendwartin

Bundesweiter Warntag: Bedeutung der Sirenensignale

Im Hinblick auf den kommenden bundesweiten „Warntag“ am 10. September wollen wir Ihnen die Bedeutung der Sirenensignale in Erinnerung rufen.

Erstmals seit der Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen DDR findet am

10. September 2020 zwischen 11:00 Uhr und 11:20 Uhr

ein bundesweiter Probealarm mit anschließender Entwarnung statt. Hierzu werden alle vorhandenen Warnmöglichkeiten wie Radio, Fernsehen, soziale Medien, die Warn-App „NINA“, digitale Werbetafeln, aber auch die vorhandenen Sirenen genutzt. Geplant ist, dass dieser bundesweite Warntag jährlich, immer am zweiten Donnerstag im September, stattfinden soll.

Der Warntag soll die Wirkung haben, dass die Warnanlässe bekannter gemacht und die damit verbundenen Verhaltensregeln der Bevölkerung näher gebracht werden sollen. Wichtig ist, dass die Bevölkerung unabhängig von ihrem Aufenthaltsort in Deutschland bei entsprechender Gefahr durch gleiche Sirenensignale gewarnt und wieder „entwarnt“ wird und daher die Bedeutung der Sirenensignale kennt. Entsprechend gibt es bundesweit einheitliche Handlungsempfehlungen. Die Wichtigkeit und Aktualität zum Thema Alarmierung zeigt sich aktuell auch im Zusammenhang mit dem Coronavirus in diesem Jahr.

Anlässe für eine Warnung können vielfältiger Natur sein. So können beispielsweise ein Brand, das Auftreten von radioaktiver Strahlung, aber auch Stromausfälle oder die Warnung vor Naturgefahren wie Erdbeben oder Überschwemmungen Grund für eine Alarmierung sein.

Je nach Gemeinde findet eine Überprüfung der Sirenen wöchentlich oder monatlich an einem bestimmten Tag immer um die gleiche Uhrzeit statt. Oftmals erfolgt die Alarmierung der Feuerwehr „still“ über einen Meldeempfänger, den jeder Feuerwehrangehörige mit sich führt. Oftmals bekommen Sie als Mitbürger den Feuerwehreinsatz nur im Rahmen der Alarmfahrt mit, bei der normalerweise mit Blaulicht und Sondersignal (Martinshorn) zur Einsatzstelle ausgerückt wird.

Zurück zur Bedeutung zum Sirenenalarm und der Bedeutung der verschiedenen Sirenensignale:

Torsten Folz
Pressesprecher Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
der Feuerwehren im Regionalverband Saarbrücken

Hier können Sie sich die Bundessignale für Katastrophenwarnungen anhören:

Auf- und Abschwellender Heulton für Warnung

Dauerton für Entwarnung

KATWARN, NINA & Co

Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung vor 30 Jahren werden/wurden in Deutschland wieder bundesweit die Warneinrichtungen für Katastrophen getestet.

Diese 30 Jahre sind nicht an den Warneinrichtungen vorübergegangen. Während Sirenen, Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen immer noch zum Einsatz kommen gibt es auch neuere Medien. Doch auch die antiquiert wirkende Sirene hat immer noch ihre Berechtigung. Sie ist sehr laut, so dass sie auch Leute aus dem Schlaf wecken kann und ist weithin zu hören. Sie kann zwar nicht mitteilen, was genau vorliegt, aber man soll dann ja auch das Radio/den Fernseher einschalten.


Doch durch das Smartphone wurde vieles revolutioniert. Mittlerweile sind Smartphone-Apps in die Katastrophenalarmierung integriert. Der Vorteil ist, dass man die Meldung direkt in der App nachlesen kann. Die Apps bieten verschiedene Funktionen wie die Ortswahl, das heißt man bekommt die Warnungen von diesen ausgewählten Orten unabhängig von dem aktuellen Standort. Man kann, bei eingeschalteter Standortinformation, auch Meldungen für den aktuellen Standort (auf Reisen in Deutschland) anzeigen lassen.

Es werden die offiziellen Gefahrenwarnungen von Bund, vielen Ländern, darunter auch das Saarland, und teilweise auch von Landkreisen und Gemeinden gesendet. Dabei kann es sich z.B. um Hinweise zu Unwetterlagen, Hochwasser und Terrorgefahren handeln. Aber auch Umweltgefahren durch Brände oder Unfälle und großflächige Stromausfälle können gemeldet werden. Die App kann bei vielen Geräten so eingerichtet werden, dass die Stummschaltfunktionen umgangen werden.

Inwieweit es zur Überlastung des Mobilfunknetzes und Serverüberlastungen bei deutschlandweiten Warnungen kommt wird sich zeigen. Auch wenn noch nicht alles reibungslos funktionieren sollte, sind die Apps eine sinnvolle Ergänzung zu den anderen Warnmittelen. Das ganze Warnsystem wird stetig weiterentwickelt. Da diese Apps kostenlos sind, kann man auch mehrere oder gar alle installieren und ausprobieren.

Hier eine Auswahl der gängigsten, kostenlosen Warn-Apps:

WarnWetter
wird vom Deutschen Wetterdienst herausgegeben. Hier gibt es ausschließlich Warnungen zu Gefahren, die mit Wetterphänomenen (Hitze, Hagel, Gewitter, Starkregen, usw.) zusammenhängen.

NINA
wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) herausgegeben.

KATWARN
ist die App des Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS.

KATWARN und NINA tauschen zwischenzeitlich die Meldungen untereinander aus, sodass beide Apps die gleichen Meldungen erhalten.

Biwapp
wird von der privaten Marktplatz GmbH angeboten. Der Umfang der Mitteilungen geht über Katastrophenmeldungen hinaus Hier können z.B. je nach Einstellungen auch Straßensperrungen u.ä. angezeigt werden und auch Meldungen über Schulausfälle uvm.-natürlich nur wenn sie durch Behörden u.ä. in das Warnsystem eingespeist werden

Re(h)gina wieder in Freiheit!

Am späten Morgen des 30. August wurde die Feuerwehr Kleinblittersdorf zu einem Einsatz „Tier in Notlage“ gerufen. Alarmiert wurde der Löschbezirk (LB) Mitte.

In der Umzäunung eines Brunnens der Gemeindewerke Kleinblittersdorf zwischen Auersmacher und Kleinblittersdorf nahe der B51 war ein ca. 3 Monate altes Rehkitz eingeschlossen. Die Mutter hatte sich zwischenzeitlich entfernt als nach Angaben eines Augenzeuges ein Hund bellte.

Bei dem Einsatz fungierte ein Forstingenieur und Jäger, Mitglied des LB Mitte, kurzfristig als Fachberater. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte testierte er dem Rehkitz, von den Einsatzkräften spontan liebevoll Re(h)gina genannt, eine gute Vitalität. Auch das Geläuf war in Ordnung.

Von mehreren Optionen, die bei dem Einsatz zur Verfügung standen, stand das Tierwohl im Vordergrund. Von einem Einfangen hielt man Abstand, damit der Geruch des Jungtieres nicht durch den Geruch der Einsatzkräfte kontaminiert wird. Es bestünde die Gefahr, dass das Kitz nicht mehr von der Mutter angenommen würde.

Da ein Mitarbeiter der Gemeindewerke in wenigen Minuten vor Ort sein konnte, verzichtete man auch auf ein gewaltsames Eindringen in das Terrain. Als nach dem Öffnen des Zugangstores das Tier aus seinem Gefängnis getrieben wurde, hatten sich Mitglieder des LB Mitte so postiert, dass Re(h)gina nicht auf die nahe, viel befahrene B51, sondern entgegengesetzt, in Richtung Wiesen, lief.

Frau, Jäger und Feuerwehr retten einem Rehbock in Bliesransbach das Leben

Bliesransbach. Eine Frau aus Bliesransbach, der Jagdpächter Michael Kessler und die Feuerwehr aus Kleinblittersdorf haben am Sonntagmorgen einem jungen Rehbock in Bliesransbach das Leben gerettet. 

Foto: Michael Kessler

Die Frau hörte am Morgen ein Schreien in ihrem Garten und entdeckte ein junges Reh, das in einem Geländer feststeckte. Sie informierte den zuständigen Jagdpächter in Bliesransbach, Michael Kessler.

„Junge Rehe können richtig herzergreifend schreien. Wir haben hier in Bliesransbach viele junge Rehe, die teilweise bis in die Gärten kommen. Ich habe mir das Reh angeschaut und es hatte keine Verletzungen“, erklärte Michael Kessler.

Er rief die Feuerwehr und der Löschbezirk Kleinblittersdorf rückte mit einem hydraulischen Spreizer an. Das Geländer wurde auseinander gedrückt und der junge Rehbock konnte wieder unversehrt in die Freiheit rennen. „Dies war ein gelungener, tierschutzgerechter Einsatz mit beherztem Engagement von allen Beteiligten“, so Michael Kessler.

Foto: Michael Kessler

Text: Heiko Lehmann, Saarlokal.de

Lehrgang mit Hindernissen

Jeder Einsatz ist eine neue Herausforderung für die Feuerwehr. Die Corona-Krise stellt nun eine Herausforderung auf einem ungewohnten Terrain dar.

Zwischen Mitte März und Ende Mai durfte der Übungsbetrieb nur für Spezialkräfte, wie z.B. Drehleitermaschinisten, unter höchsten Auflagen stattfinden. Der restliche Übungs- und Lehrgangsbetrieb war untersagt. Betroffen waren Lehrgänge auf Gemeinde- und Regionalverbandsebene. Selbst die Landesfeuerwehrschule des Saarlandes musste alle Lehrgänge absagen.

In unserer Gemeinde war der Lehrgang „Truppmann Teil 1“ betroffen. Er stellt die feuerwehrtechnische Grundausbildung dar und ist die Voraussetzung, um an Einstätzen teilnehmen zu dürfen. Der Lehrgang hatte Anfang des Jahres begonnen und wurde durch die Pandemie unterbrochen. An diesem 17 Teilnehmer umfassenden Lehrgang nahmen 5 Quereinsteiger teil, darunter eine Frau. Quereinsteiger nennen wir Feuerwehrleute, die nicht in der Jugendfeuerwehr waren. Gerade bei der Gefahr, dass durch Infektion oder Quarantäne mit massivem Ausfall von Kräften gerechnet werden muss, kommt es auf jeden ausgebildeten Feuerwehrangehörigen an.

So suchten der Fachbereich Ausbildung mit Tobias Dahlem und Dominik Gummel und der Wehrführer Peter Dausend, als es sich abzeichnete, dass der Lockdown länger dauert, nach einer Lösung. Ziel war es, den Lehrgang unter Beachtung der jeweiligen Lockerungen zügig zum Abschluss zu bringen. So wurde zunächst der restliche theoretische Teil über das Internet unterrichtet. Es war für alle eine Herausforderung. Zunächst mussten die technischen Voraussetzungen in Form eines digitalen Seminarraumes geschaffen werden. Die ehrenamtlichen Dozenten unserer Feuerwehr mussten sich mit den Funktionen des Seminarraums vertraut machen und ihren Unterrichtsstoff internetgerecht aufbereiten und vortragen. Auch für einige Teilnehmer war es das erste „Webinar“. Es galt mit technischen Problemen und Problemchen sowohl auf Seiten der Dozenten als auch der Teilnehmer zurecht zu kommen.

Sobald die Bedingungen, unter denen praktische Übungen stattfinden konnten, bekannt waren, begann nun die Planung des praktischen Teils. Der Lehrgang wurde in mehrere feste Gruppen aufgeteilt. Dabei ist darauf geachtet worden, dass alle Angehörigen eines Löschbezirkes in eine Gruppe kamen. Jede Gruppe übte an einem anderen Ort. Es galt eine Durchmischung zu verhindern. Die Teilnehmer des Lehrgangs waren für den regulären Übungsbetrieb gesperrt. Durch die Aufteilung waren mehr Ausbilder nötig und auch die Verpflegung war viel aufwendiger zu organisieren.

Doch trotz aller Widrigkeiten ist es gelungen, den Lehrgang zum Abschluss zu bringen. Alle arbeiteten Hand in Hand, wie es bei den Rettungskräften üblich ist: Die Organisatoren, die Ausbildenden, die Helfer im Hintergrund und natürlich die Teilnehmer.

Am Ende haben alle 17 Teilnehmer ihre Prüfung bestanden und können nun in den Einsatzdienst in den Löschbezirken eingebunden werden. Dort werden sie dann gemeinsam mit einem erfahrenen Feuerwehrangehörigen als Trupp eingesetzt.

Wehrführer Peter Dausend bedankte sich bei allen, die zum Gelingen des Lehrgangs unter diesen schwierigen Bedingungen beigetragen haben.

Foto:Markus Dincher
Foto:Tobias Dahlem
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