Einsatzhäufigkeit

Die Zeit vom 21.08. bis zum 13.09. war für die Feuerwehr Kleinblittersdorf geprägt durch eine Zusammenballung von Alarmierungen.

Im Einzelnen waren das:

  • 3 ausgelöste Brandmeldeanlagen
  • Brand eines Strohballens
  • Ausgelöster Rauchwarnmelder in einer Wohnung
  • Ausgelöster Rauchwarnmelder in einem Keller (Schmorbrand im Sicherungskasten)
  • Brand eines Strohlagers in Frankreich
  • Mehrere Ölspuren
  • Auslaufende Betriebsstoffe auf Gewässer, PKW in Saar
  • Türöffnung als Amtshilfe für die Polizei
  • Zwei Einsätze wegen umgestürzter Bäume
  • PKW-Brand außerhalb einer geschlossenen Ortschaft
  • Überflutung einer Straße

Bei all diesen Einsätzen handelte es sich um mehr oder weniger Standardeinsätzen mit lediglich, wenn auch teils erheblichen, materiellen Schäden. Trotzdem wurden die Feuerwehrleute aus ihrem Alltag gerissen und oft war die Nachtruhe zu Ende.

Gravierend war da schon ein Verkehrsunfall auf der unfallträchtigen B51 zwischen Rilchingen-Hanweiler und Auersmacher, bei dem der Fahrer verletzt wurde. Motor und Getriebe waren regelrecht frontseitig rausgerissen und doch war der Fahrer glücklicherweise nicht eingeklemmt. Er musste aber trotzdem mit schwerem Rettungsgerät befreit werden.

Schlimm für die Betroffenen war auch der Einsturz des Daches eines Wohnhauses in Bliesransbach. Das Gebäude wurde durch die Polizei gesperrt und die Bewohner haben ihr Heim zumindest vorübergehend verloren.

In etwas mehr als drei Wochen waren so, bereinigt um die Einsätze, bei denen aus gleichem Anlass mehrmals alarmiert wurde, 18 (achtzehn) Einsätze zu bewältigen. Je nach Lage wurden dabei ein Löschbezirk, mehrere oder sogar die ganze Gemeindewehr alarmiert. Im Vergleich wird im Schnitt die Feuerwehr in unserer Gemeinde ein- bis zweimal die Woche alarmiert.

Bei allen diesen unterschiedlichen Einsätzen war Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf zeitnah, kompetent und mit genügend Einsatzkräften für Ihre Sicherheit am Tage und in der Nacht unterwegs. Dies ist nicht mehr selbstverständlich, da vor allem tagsüber wenige Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Um dem entgegenzuwirken, wurde die Alarm- und Ausrückeordnung vor einigen Wochen geändert. Bei vielen Einsätzen wird gleich zu Beginn ein Löschbezirk mehr alarmiert als bisher. Morgens und tagsüber hoffen wir so, immer genügend Kräfte in den Einsatz bringen zu können. Ergibt es sich, dass in den „personalstarken“ Zeiten (abends, nachts) vermeintlich zu viele Einsatzkräfte als zunächst benötigt da sind, bilden diese eine Reserve und fahren sogenannte Bereitstellungsräume an. Da man nie weiß, wie sich ein Einsatz entwickelt oder ob das gemeldete Ereignis auch den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht, wäre es einsatztaktisch falsch die (vermeintlich) zu vielen Kräfte nach Hause zu schicken. Von den Bereitstellungsräumen aus können sie dann im Fall der Fälle schnell abgerufen und eingesetzt werden. Da wir alle ehrenamtlich tätig sind entstehen der Gemeinde i.d.R. geringe Kosten. Wer zur Arbeit muss rückt dann schon ab wenn abzusehen ist, dass genügend Kräfte zur Verfügung stehen. Es wäre aber fatal, wenn man Kräfte, die schon da waren nochmals rufen müsste. Dies kostet unnötige Zeit. Zeit die eventuellen Opfern vielleicht nicht bleibt.

Besuch beim THW

Im Rahmen der Truppmann-Ausbildung unserer Gemeinde wird als fester Bestandteil das „Technische Hilfswerk“ (THW) besucht. Während die Tätigkeit als „humanitärer Botschafter“ für die Bundesrepublik Deutschland bei Katastrophen im Ausland immer pressewirksam ist, spiegelt sie doch nur einen kleinen Teil des Aufgabenbereichs dieser Hilfsorganisation wieder.

Als Bundesbehörde, die dem Bundesministerium des Innern untersteht und sogar über ein eigenes Kfz-Kennzeichen (THW) verfügt, ist sie über das ganze Bundesgebiet verteilt. Sie ist nicht an Bundeslands- oder Gemeindegrenzen gebunden. Im Saarland gibt es 24 Ortsverbände (OV), davon 6 im Regionalverband Saarbrücken. Aufgabe ist die technische Hilfeleistung bei besonderen Schadenslagen oder bei Katastrophen im Inland. Wir als Feuerwehr können im Bedarfsfall auf die Einheiten des THW zurückgreifen. Dafür ist es notwendig zu wissen, für welche Tätigkeiten das THW ausgerüstet ist.

Das THW ist, neben seinen Bergungsgruppen innerhalb der Technischen Züge, in viele Fachgruppen wie z.B. Ortung, Wassergefahren, aber auch Brückenbau (mittlerweile sogar Eisenbahnbrücken), Elektroversorgung, Trinkwasserversorgung und sogar Sprengen aufgeteilt. Nicht jeder Ortsverband kann das ganze Portfolio verfügen. Im Einsatzfall werden die im Baukastensystem konzipierten Fachgruppen, die jeweils im gesamten Bundesgebiet einheitlich ausgestattet sind, zu komplexen Einheiten für den speziellen Einsatzzweck ortsverbandübergreifend zusammengestellt. Dies führt natürlich zu längeren Anrückzeiten als bei der Feuerwehr, geht aber je nach Entfernung trotzdem sehr zügig. Das THW ist dann in der Lage auch mehrere Tage völlig autark zu arbeiten.

Unsere „Auszubildenden“ besuchten den Ortsverband Saarbrücken. Bei diesem sind, neben dem Zugtrupp und den beiden Bergungsgruppen, die Fachgruppen Ortung und Wassergefahren stationiert. An dem Standort sind 49 Aktive im Technischen Zug und weitere 11 im OV Stab ehrenamtlich tätig. Die Jugendgruppe, das Pendant zu unserer Jugendfeuerwehr, besteht aus ca. 15 Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren.

Das Team um den Fachberater Patrick Altendorf brachte uns die Tätigkeit des THW zunächst in der Theorie näher. Danach wurde die technische Ausstattung und die Arbeit mit Rettungshunden vorgeführt. Es war eine interessante Zeit. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit.

Viel Interessantes gibt es auch zu erfahren unter http://www.thw-saarbruecken.de .


Jugendwehr veranstaltet Völkerballturnier

Für das diesjährige sportliche Turnier der Jugendfeuerwehr unserer Gemeinde am 09.09.2017 in der Spiel- und Sporthalle Kleinblittersdorf haben sich die Jugendbetreuer etwas Besonderes einfallen lassen. Statt des beliebten Fußballs wurde traditioneller Völkerball gespielt. Dies verbessert die Chancen für die Mannschaften, die auf keine oder weniger Fußballer zurückgreifen können.

In diesem Jahr war aus jedem unserer fünf Löschbezirke eine gemischte Mannschaft mit jeweils 5 SpielerInnen angetreten. Es ging nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern in erster Linie um Spaß und Spiel. Trotzdem tritt der Ehrgeiz zu Tage und jede Mannschaft will gewinnen.

In der Vorrunde trat jede Mannschaft gegen jede andere an, sodass insgesamt 10 Spiele stattgefunden haben. In den einzelnen Partien schenkten sich die Mannschaften nichts, es wurden aufregende Szenen gezeigt. Danach standen die Teilnehmer der Endrunde fest. Im Spiel um den Gesamtsieg konnte sich der Löschbezirk (LB) Auersmacher gegen den LB Rilchingen-Hanweiler durchsetzen. Das Spiel um den dritten Platz gewann der LB Bliesransbach.

Nach diesen Anstrengungen wurde sich erst mal gestärkt. Danach fand die Siegerehrung durch den Gemeindejugendbetreuer Stephan Jung und den stellvertretenden Wehrführer Michael Becker statt. Die Siegermannschaft des LB Auersmacher erhielt den neuen Pokal.

Umzug in neues Feuerwehrhaus

Am 19. August war es endlich so weit: Die Löschbezirke Sitterswald und Auersmacher sind in das neue Feuerwehrhaus der Gemeinde Kleinblittersdorf eingezogen.

Nach anderthalb Jahren Bauzeit und bisher über 3000 Stunden Eigenleistung sind das Erdgeschoss und die Fahrzeughalle so weit hergestellt, dass das Gebäude für Einsätze in Betrieb genommen werden konnte. Man hatte die Arbeiten auf die für den Einsatzbetrieb unbedingt notwendigen Bereiche fokussiert, damit das Feuerwehrhaus mit der Anschrift Sitterswalder Straße 71 möglichst frühzeitig genutzt werden kann. Es sind aber noch viele Arbeiten bis zur Fertigstellung aller Bereiche erforderlich, sodass die offizielle Einweihung später erfolgen wird. Der frühzeitige Umzug der Löschbezirke war aber notwendig, damit das neue Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF20) genutzt werden kann, denn es passt in keines der „alten“ Feuerwehrhäuser. Auch ist es dringend erforderlich, dass das über 45 Jahre alte Tanklöschfahrzeug außer Dienst gestellt wird.

Schon im Vorfeld wurde der Umzug geplant und die Termine mussten mit den Beteiligten, insbesondere der Einsatzleitstelle, abgestimmt werden. Neben dem verbringen und einräumen der persönlichen Schutzausrüstung mussten insbesondere Geräte anders auf die Fahrzeuge verteilt werden, damit sie für ihre neuen Aufgaben gerüstet sind. Die entsprechenden Verladeeinrichtungen mussten angepasst werden. Trotzdem musste die Einsatzbereitschaft zu jedem Zeitpunkt sichergestellt sein. Auch erhielten die Fahrzeuge neue Funkrufnamen. An dem Standort sind nun ca. 80 aktive Wehrleute gebündelt, die sich auf zwei organisatorisch selbständige Löschbezirke verteilen, aber gemeinsam ausrücken. Sie verfügen über ein neues Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF20), und zwei über 25 Jahre alte Löschgruppenfahrzeuge (LF8). Untergebracht ist auch ein Mannschaftstransporter der Jugendwehr, der im Einsatzfalle auch für die technische Einsatzleitung oder Sonderaufgaben genutzt werden kann.

Für die Einsatzkräfte war es schon ein ungewohntes Gefühl. Ein junger Feuerwehrmann aus Sitterswald hat wohl am zutreffendsten die Gefühle der meisten beschrieben: „Man kommt sich vor als wäre man in einem Feuerwehrhaus bei einer anderen Wehr zu Gast“. Wir alle müssen und an den neuen Standort und die geänderten Gegebenheiten gewöhnen.

Gegen 18.20 Uhr meldete der Wehrführer Peter Dausend über Funk das gemeinsame Feuerwehrhaus der Löschbezirke Sitterswald und Auersmacher bei der Einsatzleitstelle einsatzbereit. Der Brandinspekteur des Regionalverbandes Tony Bender hat die Meldung mitgehört und wünschte „Viel Erfolg an der neuen Wirkungsstätte“. Es war für alle Anwesenden ein erhebender Moment.


Zeltlager der Jugendfeuerwehr

Dieses Jahr fand wieder ein Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Regionalverbandes statt. Aus unserer Gemeinde nahmen Kinder und Jugendliche der Löschbezirke Kleinblittersdorf und Auersmacher teil. Einige der älteren Mitglieder waren schon am Tag vor dem Beginn des Zeltlagers im Einsatz: Sie waren mit Betreuern in Friedrichsthal um Zelte aufzubauen und das Lager herzurichten.

Samstagmorgen ging es dann endlich los. Vier weibliche und 14 männliche Jugendwehrmitglieder machten sich mit sechs Betreuer/innen auf den Weg. Erstmals konnte auf den aus Spendengeldern beschafften Mannschaftstransporter zurückgegriffen werden, was vor allem den Gepäcktransport sehr erleichterte. Im Zelt der „Jungs“ wurde es eng, wobei die „Mädels“, die ein gemeinsames Zelt mit den „Mädels“ aus Heusweiler bewohnten, in ihrem Zelt etwas mehr Platz hatten.

Bei der Ankunft wurde gleich die Lagerwache eingeteilt: Rund um die Uhr waren Jugendliche mit Betreuern eingeteilt. In einem Wachzelt am Eingang des Lagers musste sich jeder bei der Lagerwache an- und abmelden. Es mussten Listen geführt werden und Rapport geleistet werden. Auch musste die Lagerwache bei Störungen vor allem nachts eingreifen. Zu Beginn waren vor allem die Nachtschichten heiß begehrt, hatten sie doch einen Hauch von Abenteuer. Doch bei einigen legte sich die Euphorie schon, als sie mitten in der Nacht zum Dienst geweckt wurden. Doch nicht alles fragte, ob der Zutritt erlaubt bzw. erwünscht ist: Der Regen kümmerte sich nicht um die Lagerwache. Er kam einfach. Schon in der zweiten Nacht ging es heftig zur Sache. Deshalb wurden alle Teilnehmer am Zeltlager zunächst in die Sporthalle der Hoferkopfschule, auf deren Gelände das Zeltlager stattfand, evakuiert. Nachdem die heftigsten Regenfälle abgeklungen waren begab man sich wieder in die Zelte um den Rest der Nacht zu verbringen. Nicht alle Zelte waren komplett wasserdicht, doch die Teilnehmer nahmen es mit  Humor und machten das Beste aus der Situation. Insgesamt wurde der Ablauf des Zeltlagers nicht viel durch gelegentliche Regengüsse gestört.

Schon am ersten Tag spürten die Jugendlichen die Wertschätzung der Einrichtung Jugendfeuerwehr: Fast alle Wehrführer des Regionalverbandes, einige Stellvertreter und sogar der Brandinspekteur und der Sicherheitsdezernent waren zum „Wehrführergrillen“ erschienen. Zu ihnen gesellten sich noch ein paar Bürgermeister und sogar Landtagsabgeordnete. Sie schwenkten und grillten für alle Teilnehmer.

Aus feuerwehrtechnischer Sicht fand das Highliht am Sonntag statt: die Abnahme der Jugendflamme. Von den insgesamt 141 Mitgliedern der Jugendwehr in dem Zeltlager haben fünf die Jugendflamme Stufe 3, die höchste Stufe, und 25 die Stufe 2 abgelegt und bestanden. Aus unserer Gemeinde haben Anna Christmann, Leon Dincher, Björn Schütz Justin Eckardt und Elias Dincher die Jugendflamme Stufe 2 verliehen.

Aber auch sonst gab es noch viele Aktivitäten: eine Nachtwanderung, ein Filmabend, ein Besuch der Polizei in Sulzbach und des Salzbrunnenhauses und einiges mehr. Es wurde auch ein Lagergottesdienst abgehalten. Unvergesslich ist für viele ein Besuch bei der Firma BBL : wer sich traute wurde in einer Personengondel mit einem Kran in ca. 70 Meter Höhe gebracht und konnte sich die Umgebung von oben aus ansehen.

Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Die Jugendwehrmitglieder freuen sich auf das nächste Zeltlager. Vorher wollen wir uns aber noch bei dem Team um die Regionalverbandsjugendbeauftragte Martina Altmeier für die tolle Organisation bedanken. Auch für das Küchenteam um Harald Ströhle gab es von den Jugendwehrmitgliedern viel Lob. Nicht vergessen dürfen wir das Team unserer Gemeindejugendwehr um Stephan Jung, das die Jugendwehr begleitete und die Organisation der Teilnahme unserer Gemeinde organisierte.

Verunfallter PKW auf Bahngleis in Rilchingen-Hanweiler

Um 20.14 Uhr wurden die Löschbezirke Rilchingen-Hanweiler, Sitterswald und Kleinblittersdorf sowie Polizei, Bundespolizei und Rettungsdienst zu einem Verkehrsunfall mit verletzter Person alarmiert. Aufgrund der besonderen Lage kam auch der Brandinspekteur des Regionalverbandes, Tony Bender, zur Einsatzstelle und unterstütze Wehrführer Peter Dausend bei der Einsatzleitung. Ein PKW hatte auf einer Eisenbahnbrücke im Ortsbereich von Rilchingen-Hanweiler das Geländer durchbrochen und ist ca. fünf Meter tief auf die Bahngleise gestürzt. Die 37-jährige Fahrerin und einzige Insassin war nicht eingeklemmt und konnte mittels Schleifkorbtrage über einen Damm gerettet werden. Dort wurde sie notärztlich betreut und später in ein Krankenhaus eingeliefert. Da keine akute Gefahr mehr bestand, beschränkten sich die Maßnahmen der Feuerwehr auf Sicherungsmaßnahmen, da auf Bahngelände die Zuständigkeit der Feuerwehr endet wenn keine akute Gefahr besteht. Die Bergung des Fahrzeuges und Räumung der Bahnstecke obliegt der Deutschen Bahn. Die Löschbezirke Kleinblittersdorf und Sitterswald rückten wieder in ihre Gerätehäuser ein.

Die besondere Herausforderung bestand darin, den verunfallten PKW vom Gleisbett zu bekommen, da er an der eigentlichen Unfallstelle aufgrund des Bahndamms und den vorhandenen Oberleitungen nicht herkömmlich mittels Abschleppwagen bzw. Kran geborgen werden konnte.

Nachdem der Notfallmanager der Deutschen Bahn eingetroffen war, konnte dieser weitere Schritte von Seiten der DB einleiten. Zunächst wurde dafür gesorgt, dass eine im Bahnhof Hanweiler stehende Saarbahn die Einsatzstelle in Richtung Saarbrücken passieren konnte. Danach wurde die Bahnstrecke wiederum voll gesperrt. Des Weiteren wurde ein sogenannter TVT bestellt. Dieses spezielle Schienenfahrzeug dient allgemeinen Arbeiten im Gleisbett und verfügt über umfangreiche Zugeinrichtungen, allerdings keine Hebeeinrichtungen. Deshalb wurde der Löschbezirk Kleinblittersdorf wegen seiner Ausstattung für technische Hilfeleistung nochmal zur Einsatzstelle beordert. In enger Zusammenarbeit von Mitarbeitern der Bahn und der Feuerwehr wurde der PKW auf einen Rollwagen verfrachtet. Dieser wurde dann ca. 150 Meter in Richtung Bahnhof geschoben, wo das Fahrzeug von der Straße aus durch einen Abschleppwagen von den Geleisen gehoben werden konnte.

Ein außergewöhnlicher Einsatz, bei dem die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen und Behörden hervorzuheben ist.

Der Einsatz der Feuerwehr war um 0.20 Uhr beendet.

Rollcontainer Schaummittel in Dienst gestellt

Die Feuerwehr Kleinblittersdorf – LB Rilchingen-Hanweiler – hat einen Rollcontainer Schaummittel in Dienst gestellt.

Aufgrund der immer weiter wachsenden Gewerbegebiete in der Gemeinde mit Betrieben, die Materialien und Flüssigkeiten lagern und verarbeiten, welche bei einem Brandereignis nicht allein mit Wasser gelöscht werden können, wurde dieser Rollcontainer angeschafft.

Er dient bei kleineren Einsätzen als schnell verfügbare Reserve und bei Großschadenslagen zur Zeitüberbrückung bis zum Eintreffen größerer Mengen Schaummittel.

Der Rollcontainer ist mit 10 Kanistern Mehrbereichsschaummittel bestückt. Es sind also insgesamt 200l Schaummittel verladen.

Außerdem sind 2 Zumischer Z2, 1 Mittelschaumrohr M2, 1 Schwerschaumrohr S2 und eine Kunststoffansaugwanne auf dem Rollwagen verladen.

Der Rollcontainer wird aufgrund der in Rilchingen-Hanweiler stationierten Logistikkomponente im dortigen Gerätehaus gelagert. Bei Bedarf wird er auf dem GW-Logistik verladen und zur Einsatzstelle gebracht.

Die Ausstattung des Rollcontainers erfolgte mit Material, welches zuvor als Reserve genutzt wurde.

Der Rollcontainer wurde durch den Förderverein der Feuerwehr Rilchingen-Hanweiler finanziert.

Die Feuerwehr bedankt sich auf diesem Wege nochmals bei allen Spendern, die die Anschaffung des Rollcontainers ermöglicht haben.

„Heiße“ Übung beim Löschbezirk Rilchingen-Hanweiler

Eine besondere Übung fand beim Löschbezirk Rilchingen-Hanweiler statt. Wir versuchen möglichst oft Übungen realitätsnah durchzuführen. Allerdings zählen „Heiße Übungen“, also Übungen mit Feuer, zu den absoluten Ausnahmen. Nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen. Aber gerade solche Übungen bringen den Wehrleuten wichtige Erkenntnisse und wertvolle Erfahrungen.

In der von einem Team um Benedikt Koch sehr gut geplanten Übung wurde mit Holz der Brand eines Gartenhauses simuliert. Das hört sich im ersten Moment nicht spektakulär an. Doch der Eindruck täuscht. Gerade Gartenhäuser können eine Fülle von Gefahren bergen. In Gartenhäusern, die zum Feiern genutzt werden, ist immer mit Gasflaschen zu rechnen, die bei Hitze leicht explodieren bzw. zerbersten können. In Gartenhäusern, die für Gartengeräte benutzt werden bergen Treibstoffkanistern und die gefüllten Treibstofftanks von Gartengeräten große Gefahren. Hinzu können noch Dünger und Pflanzenschutzmittel kommen, durch deren Verbrennen hochgiftige Gase entstehen können. Also scheuen Sie sich nicht, sollte es mal bei Ihnen brennen, die Feuerwehr auf evtl. besondere Gefahren hinzuweisen. Es dient dem Leben und der Gesundheit der Einsatzkräfte.

So mussten sich die Einsatzkräfte in der Übung neben einem Verletzten noch um einen Kanister mit einer gefährlichen Flüssigkeit kümmern. Bei Temperaturen über 30 Grad wurde die Übung unter schwerem Atemschutz in voller Schutzausrüstung zu einer schweißtreibenden Veranstaltung. Nachdem die Person gerettet und der Kanister in Sicherheit gebracht waren wurde der Brand zunächst mit Wasser gelöscht. Für die letzten Glutnester wurde Schaum eingesetzt, da auch der Umgang mit diesem Löschmittel geübt werden muss. Hierfür wurde spezieller Übungsschaum verwendet. Dieser hat zwar nicht die Löschwirkung wie „echter“ Schaum, er ist aber umweltverträglich. Wenn man den Brand mit diesem Schaum unter Kontrolle bringt ist es mit „normalem“ wesentlich einfacher.

In der anschließenden Übungsbesprechung wurde auf alle Schwierigkeiten der Übung noch mal eingegangen und es wurden Hinweise für andere, ähnliche Lagen gegen. Es gab auch seitens der Wehrführung, die durch den Wehrführer Peter Dausend und seinen Stellvertreter Michael Becker vertreten war, kaum Anlass für Kritik.

Danach galt es, das eingesetzte Material zurück zu bauen, zu reinigen und wieder einsatzbereit zu machen. Diese Tätigkeiten sind oft zeitaufwendiger als die eigentliche Übung.

Wir bedanken uns beim Löschbezirk Bliesransbach, der vor dem Anzünden des Holzstapels die nähere Umgebung mit Wasser befeuchtet hat und der mit Wasser am Strahlrohr während der ganzen Übung, vor allem bis der LB Rilchingen-Hanweiler seinen Löschangriff aufgebaut hat, bereitstand um allen Eventualitäten vorzubeugen. Auch bedanken möchten wir uns bei der Firma Kettler für die Zurverfügungstellung der Geländes.

Jahreshauptübung 2017


Anlässlich des 80 jährigen Bestehens des Löschbezirks Sitterswald fand auch die diesjährige Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf in Sitterswald statt. Geplant wurde die wichtigste Übung des Jahres, in der die Schlagkraft der Wehr getestet werden soll, von Joshua Zins.

Zur Freude der Gemeindewehr verfolgten zahlreiche Zuschauer, darunter Bürger, Gäste und auch Vertreter der französischen Nachbarfeuerwehren, das kommentierte Übungsgeschehen der Aktiven. 

Keine einfache Lage haben die Kameraden der Gesamtwehr der Feuerwehr Kleinblittersdorf bei ihrer Jahreshauptübung am sonnigen Samstagnachmittag meistern müssen – doch alles lief nach Plan. Die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden.

Das Einsatzszenario bestand aus einem Verkehrsunfall, in den zwei Fahrzeuge mit jeweils einem eingeklemmten Verletzten involviert waren. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle wurde festgestellt, daß ein nachfolgender Schulbus not bremsen musste. Die Insassen, Kinder und Fahrer, waren so verletzt, dass Sie den Bus nicht aus eigener Kraft verlassen konnten. Deshalb wurden Kräfte sowohl der Feuerwehr als auch des Rettungsdienstes nachalarmiert. Da es sich um einen Massenanfall von Verletzten handelte wurde auch die Psychosoziale Notfallseelsorge Saarland e.V. (PSNV Saarland), auch als Notfallseelsorge bekannt, alarmiert. Diese besteht aus zwei Fachbereichen. Der eine Fachbereich versorgt die betroffenen Opfer und Angehörige. Der andere Fachbereich kümmert sich um traumatisierte Einsatzkräfte. Es waren drei Einsatzkräfte der PSNV vor Ort.

Die Sondereinsatzgruppe des DRK (SEG), bestehend aus Kräften des DRK Rilchingen-Hanweiler, verstärkt durch Kräfte aus Heusweiler und Völklingen, war mit vier Fahrzeugen und elf Einsatzkräften zur Stelle. Der Rettungsdienst des ASB Brebach war mit zwei Fahrzeugen und sechs Kräften zur Stelle. Der ASB lobte die Planung der Übung, die reale Einsatzbedingungen vorgab. Aus Sicht des Rettungsdienstes war der ASB als Primärrettungsdienst eingesetzt, der durch die SEG des DRK als Ergänzung unterstützt wurde. Dies würde im Einsatzfall auch der Realität entsprechen. In Übungen wird es aber selten so durchgeführt, da hierzu Kräfte der ständig besetzten Rettungswachen erforderlich sind. Die Zusammenarbeit funktionierte lt. Auskunft der Dienste hervorragend.

Für die Feuerwehr war es eine Premiere, dass das Sitterswalder Feuerwehr-Fahrzeug mit einer gemischten Mannschaft der Löschbezirke Sitterswald und Auersmacher besetzt war. Bald wird dies gelebter Alltag, wenn das gemeinsame Gerätehaus bezogen wird. So konnten sich die Wehrleute aus Auersmacher unter Anleitung der Sitterswalder Kameraden in der technischen Hilfeleistung weiterentwickeln. Die Feuerwehr hatte acht Fahrzeuge und ca. 55 Einsatzkräfte aus allen fünf Löschbezirken in die Übung eingebunden.

Bei dieser Übung war ein Arbeiten Hand in Hand der Dienste gefragt. Die Feuerwehr hat eine technische Einsatzleitung installiert und drei Einsatzabschnitte gebildet. Es galt elf Kinder und den Fahrer aus dem Bus zu retten und anschließend die medizinische Erstversorgung durchzuführen. Anschließend waren die Verletzten zu betreuen und teilweise in Krankenhäuser zu fahren. Es gab hier keine lebensgefährlich Verletzten. Anders sah es bei den Fahrzeugen aus. Die Personen waren schwer verletzt und eingeklemmt. Es wurde jeweils ein Zugang für medizinisches Personal geschaffen. Dann erfolgte die Erstversorgung. In Absprache zwischen dem ASB als Primärrettungsdienst und der Feuerwehr wurde in beiden Fällen beschlossen, die Rettung als „Schnelle Rettung“ im Rahmen der patientenorientierten Rettung durchzuführen. Dabei erfolgen die Rettungsmaßnahmen genau auf den Zustand des Patienten zugeschnitten. Diese werden in Zusammenarbeit zwischen Notarzt und der Feuerwehr festgelegt. Daneben gibt es noch die Sofortrettung (früher auch Crashrettung genannt) und die schonende Rettung. Die Arbeiten an dem umgestürzten Fahrzeug wurden durch den LB Kleinblittersdorf durchgeführt. An dem anderen war das Fahrzeug des LB Sitterswald mit einer gemischten Besatzung aus Sitterswald und Auersmacher tätig.

Wie bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf üblich wussten die Einsatzkräfte vor der Übung nicht mit welchem Einsatzszenario sie konfrontiert werden.

Während der Übung konnte der Brandinspekteur des Regionalverbandes, Tony Bender, den neuen Kommandanten der „Sapeurs-pompiers de Sarreguemines“, Capitaine Matthieu Oberhauser, über die Einsatzstelle führen. Dabei wurden auch unterschiedliche Vorgehensweisen in Frankreich und in Deutschland erörtert.

Bei der Übungsnachbesprechung bescheinigte Regionalverbands-Brandmeister Christian Ziegler der Gemeindewehr Kleinblittersdorf, allen Mitwirkenden und insbesondere dem Einsatzleiter eine respektable Leistung. Die Übungsannahme sei sehr realistisch, das einsatztaktische Vorgehen unter Gesichtspunkt einer Demonstrationsübung richtig und zielführend gewesen. Er fand, dass die Übung sehr gut und ruhig ablaufen und dass die Wehr gut ausgebildet und gut aufgestellt sei. Dem Lob schloss sich Bürgermeister Stephan Strichertz in seiner Ansprache an. Gleichzeitig bedankte er sich für das ganzjährige Engagement der ehrenamtlichen Kräfte. Wehrführer Peter Dausend bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden der Übung. Er und die ganze Wehr bedanken sich darüber hinaus  bei der Firma Alfred Thiry GmbH & Co. KG für die zur Verfügungsstellung des Busses und bei den „Theatermäusen“ der Jungen Bühne Auersmacher, die die Verletzten in dem Bus mimten.

Zum Abschluss wurden noch die Jugendwehrleute Maximilian Risch und Lukas Grewer als Feuerwehranwärter in den aktiven Dienst übernommen. Die Übernahme erfolgte durch den Chef der Wehr, Bürgermeister Stephan Strichertz, und den Wehrführer Peter Dausend.


Baumfällkurs bei der Feuerwehr

Ist die Arbeit mit der Motorsäge an sich schon gefährlich genug, zählt das Aufarbeiten von Windwurf zu den gefährlichsten Arbeiten, die es im Forst gibt.

Diese Tätigkeit verlangt selbst erfahrenen Forstleuten alles ab. Aus diesem Grund werden in solchen Fällen vordringlich Forstmaschinen eingesetzt. Trotzdem müssen wir als Feuerwehr in Notsituationen auch in solchen Bereichen arbeiten.

Bei der Feuerwehr war es schon lange obligatorisch, dass Führer von Motorsägen an einem entsprechenden Lehrgang teilnehmen mussten. Inhalt waren neben den Sicherheitshinweisen und Schnitttechniken auch Besonderheiten des Feuerwehreinsatzes.

Da zwischenzeitlich der Motorsägen-Führerschein in vielen Bereichen Pflicht geworden ist, die Ausbildung der Feuerwehren aber vorher nicht normiert war, musste das ganze Lehrgangswesen in diesem Bereich neu organisiert werden.

Es galt nun den „normalen“ Motorsägen-Lehrgang mit dem Feuerwehrlehrgang zu kombinieren. Gemeinsam haben der Landesfeuerwehrverband des Saarlandes e.V. und die Unfallkasse des Saarlandes, die auch für die Feuerwehren zuständig ist, ein Konzept erarbeitet. Dieses deckt die Vorschriften der Berufsgenossenschaften und der Feuerwehren sowie die einsatztaktischen Aspekte und Besonderheiten ab. Ziel ist eine einheitliche Ausbildung im Saarland. Zuerst mussten die Ausbilder ausgebildet werden.

Erst dann konnten in unserer Feuerwehr wieder Lehrgänge für den Grundkurs, liegendes Holz, durchgeführt werden. Zwischenzeitlich sind auch Ausbilder für den Kurs vorhanden, in dem das Fällen von Bäumen wieder gelehrt wird.

Unter der Leitung von Andreas Klesius haben zehn Feuerwehrmänner aus den fünf Löschbezirken unserer Gemeinde den Aufbaulehrgang absolviert und bestanden. Dieser Lehrgang berechtigt auch zum Fällen von Bäumen. Im Bliesransbacher Wald wurden nach der theoretischen Unterweisung fleißig Bäume mit verschiedenen Fälltechniken gefällt. Diese wurden zuvor von unserer Försterin zu diesem Zweck freigegeben.


Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.