Am 4. Mai war es wieder so weit. Die Jahreshauptübung der Jugendfeuerwehr Kleinblittersdorf fand in Bliesransbach statt.
Melanie Faas hatte die Übung so geplant, dass die Kinder und Jugendlichen diesmal an ihre Grenzen gebracht wurden. Wesentlichen Anteil daran hatte die Mimengruppe der DRK Jugend Quierschied. Die Verletzungen waren sehr realistisch geschminkt und die Mitglieder sind auch geschult, sie durch Schmerzensschreie u.ä. realistisch erscheinen zu lassen.
Ein internationales Flair bekam die Übung durch Teilnehmer der „Jeunes Sapeurs Pompiers“ aus dem nahen Frankreich. Sie werden in den „Kasernen“ Roulingen (quasi in Sichtweite unserer Gemeinde) und Hambach ausgebildet und und sollen später Feuerwehren im Umkreis von Saareguemines (Saargemünd) angehören. Trotz Europa und offener Grenzen war es für unsere französischen Kameraden, die von Adjudant Fabien Ogos angeführt wurden, nur nach erheblichem Papierkram möglich, in Uniformen zu uns zu kommen. Das Mitbringen eines Löschfahrzeuges war nicht möglich. So wurde kurzerhand auf dem kleinen Dienstweg Europa gelebt und der französische Nachwuchs wurde für die Übung in unsere Gruppen integriert. Das war wegen der Sprachprobleme und unterschiedlichen Ausrüstungen und Arbeitsweisen nicht reibungslos möglich, doch auch diese Herausforderung wurde gemeistert.
Die Übung fand an und in der ehemaligen Grundschule statt. Bei dem Brandszenario und zuvor ausgetretenem Kohlenmonoxid waren gleich mehrere Verletzte zu retten. Der Brand wurde umfassend angegriffen und die Verletzten von den Jugendwehrangehörigen unter schwerem Atemschutz gerettet. Dabei gingen vier Trupps ins Innere des Gebäudes vor. Es handelte sich natürlich nicht um echte Atemschutzgeräte sondern um wesentlich leichtere Attrappen. Für die Verletzten wurde durch eine Einheit des Arbeiter-Samariterbundes aus Brebach ein Sammelplatz eingerichtet. Dort wurden die Verletzen dann an den Rettungsdienst übergeben und mit Unterstützung von Trupps der Jugendfeuerwehr versorgt und betreut.
Zu der Übung waren ca. 100 Zuschauer gekommen. Die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehr als Nachwuchsorganisation zeigte sich auch bei den Gästen. So war der Landesjugendleiter der Saarländischen Jugendfeuerwehr Markus Klein anwesend und Dietmar Ehrenpreis für die Jugendwehren des Regionalverbandes. Von politischer Seite ließ sich diesmal der sonst fast immer anwesende Bürgermeister Stephan Strichertz entschuldigen. Jedoch waren die Ortsvorsteher von Bliesransbach, Günter Lang, und von Sitterswald, Jürgen Laschinger, zugegen. Sie alle lobten die Übung und würdigten auch die Rolle der Jugendwehr für die künftige Sicherheit in unserem Land und darüber hinaus.
In seiner Manöverkritik hatte der Wehrführer Peter Dausend viel Lob für die Jugendwehrangehörigen. Er bedankte sich auch beim Gemeindejugendbetreuer Stephan Jung und allen Jugendbetreuern für die geleistete Arbeit. Er dankte allen Teilnehmern und Unterstützern der Übung. Besonders würdigte er die durch Jeffrey Oliger und Stephan Jung eingeleitete grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch bei Übungen. Bei Einsätzen hat sie in den vergangen Jahren schon mehrmals – in beide Richtungen- funktioniert, kann aber noch wesentlich verbessert werden.