Gelungene Waldbrandübung

Die Waldbrandübung am 22.7. hat der Feuerwehr Kleinblittersdorf und der Försterin der Gemeinde, Martina Herzog, wichtige Erkenntnisse gebracht. Nach Aussage von Wehrführer Michael Becker lief die Übung ruhig und strukturiert ab. Die wesentlichen Erwartungen wurden erfüllt, in Details ergibt sich erwartungsgemäß noch Verbesserungsbedarf. Die Übung war so konzipiert, dass die Kräfte im Vorfeld weder den genauen Übungsort noch die ihnen zugewiesenen Aufgaben kannten. Die Übungsplanung hatte bewusst auf Kräfte von außerhalb der Gemeinde verzichtet, um festzustellen wie weit wir mit den eigenen Kräften und Geräten, bei der Feuerwehr auch Einsatzmittel genannt, kommen. Bei größeren Lagen können wir noch auf Einsatzmittel der anderen Feuerwehren im Regionalverband zugreifen. Hierzu wurden feste Einheiten (Züge) mit Sonderaufgaben zusammengestellt. Auch aus der Nachbargemeinde Mandelbachtal können wir Unterstützung anfordern.

In Absprache mit den Gemeindewerken konnten wir einen Hydranten in ca. 4 Kilometern Entfernung am Sportplatz Kleinblittersdorf nutzen. Mit der eigenen Ausstattung können wir keine Wasserversorgung per Schlauchleitung über eine solche Entfernung aufbauen. Also blieb nur die Wasserversorgung mittels Pendelverkehr. Das heißt unsere drei Fahrzeuge mit einem größeren Tank brachten das Wasser zur Einsatzstelle. Aufgrund der engen Wege musste im Wald ein Einbahnverkehr eingerichtet werden. Die Fahrzeuge verließen den Wald an der Bliesgersweiler Mühle und mussten über Bliesransbach zum Sportplatz Kleinblittersdorf fahren. Eine sehr lange Fahrstrecke. So konnte nicht so viel Löschwasser zur Einsatzstelle gebracht werden, wie verbraucht wurde. Nach einer gewissen Zeit ging auch der Inhalt des 11000-Liter Tankwagen, der uns von einem Landwirt zur Verfügung gestellt wurde und der als Wasserpuffer diente, zur Neige. Deshalb müssten im Ernstfall frühzeitig weitere Tanklöschfahrzeuge angefordert werden, um die Transportleistung zu erhöhen.

Wir möchten uns auch noch beim Saarländischen Rundfunk und der Saarbrücker Zeitung über die umfangreiche Berichterstattung bedanken.
Hier der Link zur Berichterstattung des SR:

https://www.sr.de/sr/sr3/themen/panorama/waldbranduebung_kleinblittersdorf_100.html

Unser besonderer Dank gilt auch den Kameraden aus dem Löschbezirk Bebelsheim der Nachbargemeinde Mandelbachtal. Sie waren während der Übung mit einem Löschgruppenfahrzeug samt Besatzung bei uns in der Gemeinde und übernahmen die Einsatzbereitschaft. Das war notwendig, da alle Löschfahrzeuge der Gemeinde in die Übung involviert waren und wir deshalb den Brandschutz nicht innerhalb der gesetzlichen Hilfsfristen gewährleisten konnten.


Verhalten am und im Wasser – Die Löschdrachen im Schwimmbad

Am 22.07.2023 fand im Freibad Kleinblittersdorf das Sommerferienprogramm der Löschdrachen statt. Zusammen mit ihren Eltern und Großeltern besichtigten die jüngsten Feuerwehrleute zuerst den Pumpenkeller des Bades. Die riesigen Pumpen sorgten für großes Staunen. Die 2,6 Millionen Liter Wasser des großen Beckens können hier in 4,5 Stunden gefiltert werden.

Danach drehte sich alles um Erste Hilfe und das Retten am und im Wasser.

Woran erkenne ich, dass es jemandem nicht mehr gut geht und wie kann ich ihm helfen?

Wie funktioniert nochmal die stabile Seitenlage und wie stark bin ich denn überhaupt im Wasser?

Alles Themen, bei denen sich die Löschdrachen unter Aufsicht des Bademeisters Marcus und Übungspuppe Manni austoben konnten. Groß und Klein konnten hier viel lernen und sich auch bewusst darüber werden, wie wichtig es ist, sich an die Baderegeln zu halten und auch die Kinder nicht unbeaufsichtigt zu lassen.

Die Löschdrachen, unter der Leitung von Franziska Fiack, bedanken sich sehr herzlich beim Kleinblittersdorfer Freibad und besonders bei Herrn Frey für die Möglichkeit, eine solche Übung dort machen zu können.

Die Löschdrachen haben wieder freie Plätze. Wer mitmachen möchte kann sich gerne per Mail an franziska.fiack@feuerwehr-kleinblittersdorf.de oder telefonisch unter 0162/4088385 melden.


Waldbrandübung der Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf

Am Samstag, dem 22. Juli vormittags findet für Ihre Sicherheit eine mehrstündige größere Waldbrandübung der Feuerwehr Kleinblittersdorf statt.

Betroffen sind vor allem der Dragonerweg/Jakobsweg und die Waldgebiete rechts und links des Weges im Bereich vom Parkplatz Wolfsbuche (Waldparkplatz Dragonerweg) Richtung Auersmacher. Auf den umliegenden Feld- und Waldwegen ist mit der Durchfahrt größerer Feuerwehrfahrzeuge zur rechnen. Auch im weiteren Umkreis kann es zu Behinderungen durch Feuerwehrfahrzeuge usw. kommen.

Wir bitten um Ihr Verständnis.


Immer wenn die Schwiegermutter naht….

Wir haben in unserem Löschbezirk durchschnittlich um die 50 Einsätze pro Jahr. Aber der Natur der Sache geschuldet sind diese Einsätze für uns nicht planbar und auch nicht gleichmäßig verteilt. So hatten wir 2017 nach dem Einzug in das neue Feuerwehrhaus in etwas über drei Wochen achtzehn (18!) Einsätze.

Nach der Einweihung des Feuerwehrhauses in 2018 hatten wir fast drei Monate keinen Einsatz.

Aber es gibt auch andere Serien:

So hatten wir letztes Jahr am Muttertag nachmittags wegen einer Brandmeldeanlage gleich drei Einsätze innerhalb kurzer Zeit. Letztes Jahr am Heiligen Abend, gegen 18 Uhr, wenn viele schon bei der Bescherung oder beim Essen sind, wurden wir zu einem Wohnhaus mit Wasserschaden gerufen. Während dieses Einsatzes wurde dann von der Leitstelle angefragt, ob wir auch noch einen Einsatz „Unterstützung Rettungsdienst“ in unserem Löschbezirk übernehmen könnten. Zu diesem Zeitpunkt war der Einsatz „Wasserschaden“ am Laufen und wir hatten genügend Kapazitäten. So musste nicht auch noch ein Nachbarlöschbezirk aus den Weihnachtsfeierlichkeiten gerufen werden.

Am Ostersonntag, kurz nach Mittag, wurden wir dann auch noch zu einem Verkehrsunfall gerufen.

Bei meiner vierköpfigen Familie bedeutet das, dass meine beiden Kinder und ich uns auf den Weg zum Einsatz machen und dann irgendwann, wenn der Einsatz beendet ist und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit sind, wieder auftauchen.

Alle die oben aufgeführten Einsätze haben gemeinsam, dass meine Schwiegermutter entweder schon bei uns war oder zu uns kam. Als wir auf dem Heimweg vom letzten Einsatz waren sagte ich noch zu meinen Kindern: Komisch, immer wenn die Schwiegermutter in der letzten Zeit an einem Festtag da ist haben wir einen Feuerwehreinsatz. Als wir die Tür reinkamen wurden wir von meiner Schwiegermutter begrüßt: Komisch, immer wenn ich komme seid ihr weg……

Das ist halt Alltag bei Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren und deren Angehörigen.

Dieses Jahr waren meine Schwiegermutter und wir am Muttertag bei meiner Schwägerin eingeladen……..


Jugendflamme Stufe 1 verliehen!

Am Sonntag den 2.7.2023 haben alle 19 teilnehmenden Mitglieder der Jugendfeuerwehr Kleinblittersdorf erfolgreich die Prüfung zur Jugendflamme Stufe 1 abgelegt.

Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Die Prüfung zur Stufe 1 des dreiteiligen Nachweises kann ab einem Alter von etwa 10 Jahren durchgeführt werden. Sie richtet sich nach Vorgaben der Deutschen Jugendfeuerwehr, die länderspezifisch angepasst werden können.

Im Vorfeld der Prüfung auf Gemeindeebene wurde in den Löschbezirken intensiv geübt um die Kinder und Jugendlichen auf die Prüfung vorzubereiten. Die Teilnehmer waren teils sehr aufgeregt und warteten Erwartungsvoll auf die Prüfungen.

Nach einem kurzen Antreten und Begrüßungsworte durch die Gemeindejugendfeuerwehrbeauftragte Melanie Faas und die Jugendgruppensprecherin Aurora Tassone begannen die Prüfungen.

Eine obligatorische Aufgabe aus dem sportlichen Bereich wurde bereits im Vorfeld auf Löschbezirksebene absolviert. So mussten die Teilnehmenden am Prüfungstag noch folgende Aufgaben bestehen:

  • Zusammensetzung eines Notrufes
  • Auswerfen und Kuppeln eines C-Schlauches
  • Erklären der Funktionsweise eines Verteilers
  • Erklären der Funktionsweise eines Strahlrohres
  • Erklären eines Hydrantenschildes
  •  Anfertigung von drei Knoten oder Stichen.

Nachdem alle Prüfungen erfolgreich abgelegt waren war die Freude unter den Teilnehmenden groß. Im Beisein von Thomas Quint vom Feuerwehrverband und Wehrführer Michael Becker wurden auf dem Tag der offenen Tür des Löschbezirkes (LB) Kleinblittersdorf, in dessen Rahmen die Abnahme stattfand, die Urkunden und Abzeichen von der Gemeindejugendbeauftragten Melanie Faas und ihrem Stellvertreter Matthias Kehl verliehen.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser hervorragenden Leistung !!!


Gefahren in der Küche – Fettexplosion

Häufige Ursache für Brände in Küchen ist vergessenes Essen auf dem Herd. Noch weitaus gefährlicher ist die sogenannte Fettexplosion.

Sie mögen jetzt vielleicht denken „Explosion klingt so gewaltig, bei mir kann eigentlich nichts explodieren“. Jedoch wird brennendes Fett in der Pfanne oder in der Fritteuse allzu oft unterschätzt.Meist wird versucht, die relativ kleine Flamme mit Wasser zu löschen. Doch dies ist der schwerwiegendste Fehler, den man machen kann!

Warum? Was passiert in dem Topf?

Beim Eindringen des Wassers in tiefere Schichten von brennendem Fett oder Öl kommt es zu einer schlagartigen Verdampfung des Wassers (aus einem Liter Wasser werden 1.700 Liter Wasserdampf!). Dadurch wird das brennende, flüssige Fett eruptionsartig aus dem Behälter herausgeschleudert. Durch das entstehende Verhältnis zwischen Fettteilchen und Luft („günstiges“ Mischungsverhältnis zwischen brennbarem Stoff und Sauerstoff) kommt es zu einer explosionsartigen Verbrennung und einer entsprechenden Drucksteigerung. Diese Explosionen können für einen Menschen, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, tödlich enden. Deswegen bei Fettbränden immer einen Deckel oder andere abdeckende Gegenstände verwenden, um das Feuer damit zu ersticken!

Hier können Sie sich ansehen, wie so eine Fettexplosion abläuft. Nicht wahrnehmen können Sie die Hitze, die noch in einigen Metern Abstand zu spüren ist.

Das Video wurde uns von Herbert Wilhelm zur Verfügung gestellt.

Wenn Sie das ganze live sehen vollen haben Sie dazu beim Tag der offenen Tür des Löschbezirk Kleinblittersdorf Gelegenheit. Die Vorführung findet am 1. Juli um 20.15 Uhr statt.



Vorbereitungen zur Bekämpfung von Vegetationsbränden

Auch bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf wurden Vorbereitungen getroffen, um der zunehmenden Gefahr durch Grasland-, Waldbränden usw. (allg. Vegetationsbrände) zu begegnen.  Wie schon in den letzten Jahren stellt ein landwirtschaftlicher Betrieb in der Gemeinde Kleinblittersdorf auf seinem Hof einen mit 11.000 Liter Wasser gefüllten Tankanhänger bereit. Diesen kann die Feuerwehr dann im Einsatzfall nutzen. Das Volumen von 11.000 Litern entspricht fast dem Volumen, das alle wasserführenden Fahrzeuge der Gemeinde zusammen haben.

Vegetationsbrände finden meist in einiger Entfernung von den Wasserleitungsnetzen statt. Aber auch diese können nur eine begrenzte Menge an Löschwasser liefern. Eine verlässliche Wasserversorgung ist aber sehr wichtig, vor allem für die Sicherheit der Einsatzkräfte. Durch den Tankanhänger wird die Lage der Feuerwehr bei Einsätzen sehr verbessert. Die Zeitspanne, in der Löschwasser abgegeben werden kann, wird verdoppelt. Das kann darüber entscheiden, ob ein Brand noch in der Entstehungsphase gelöscht wird oder ob mit großem Aufwand an Personal und Material weiteres Löschwasser herangeführt werden muss. Auch wenn weiteres Löschwasser benötigt wird, kann der Tankanhänger sowohl im Pendelverkehr als auch bei Löschwasserversorgung über lange Wegestrecken wertvolle Dienste z.B. als Pufferspeicher leisten.

Beim Pendelverkehr wird das Löschwasser durch Fahrzeuge von einer Wasserentnahmestelle zur Einsatzstelle gebracht und dort eingespeist.

Bei der Wasserförderung über lange Wegestrecken werden Schlauchleitungen von der Wasserentnahmestelle zur Einsatzstelle verlegt und das Wasser wird darüber gefördert.

Beide Möglichkeiten habe ihre Vor- und Nachteile und der Einsatzleiter muss je nach Ort des Brandes, Größe und Bewuchs der brennenden Fläche, geschätzter Einsatzdauer, verfügbaren Einsatzmitteln (Material und Kräfte) u.v.m. entscheiden, welches der Verfahren angewendet wird. Es sind auch Kombinationen möglich. Auf jeden Fall steigert der Tankanhänger die Schlagkraft der Wehr und die Sicherheit der Einsatzkräfte bei Vegetationsbränden erheblich.

Zusätzlich sind derzeit sog. Waldbrandrucksäcke in der Beschaffung. Das sind Rücksäcke mit feuerwehrtechnischem Material, wie z.B. Schläuche, Verteiler und Strahlrohre, für einen Trupp.  Dieses kann durch den Rucksack auch durch unwegsames Gelände leichter zur Einsatzstelle transportiert werden.

Überregional wurden im letzten Jahr im Regionalverband sog. Fachzüge gebildet. Das sind Einheiten, die sich aus den Fahrzeugen mehrerer Löschbezirke, auch gemeindeübergreifend, zusammensetzen. Diese sind für spezielle Aufgaben konfiguriert. Darunter sind drei Züge zur Waldbrandbekämpfung. Auf diese kann im Einsatzfall zurückgegriffen werden. Aber hier ist zu berücksichtigen, dass diese Züge erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung an der Einsatzstelle zur Verfügung stehen.

Foto: Michael Becker

Eine Wanderung über die Felder von Auersmacher

Am Pfingstmontag fand die traditionelle Pfingstwanderung des Löschbezirk 1 Mitte statt. Gestartet wurde am Marktplatz in Auersmacher. Über die Felder Auersmachers führte dann die rund 6 km lange Strecke zurück Richtung Gerätehaus. Während die Erwachsenen sich unterhielten und austauschen konnten, waren die Kinder mit einer Schatzsuche beschäftigt.

Am Gerätehaus gab es dann für alle Speis und Trank, Spiel und Spaß.

Die Wanderung am Pfingstmontag war mit rund 60 Teilnehmenden gut besucht. Sie wird jedes Jahr vom LB 1 veranstaltet, um sich bei den Mitgliedern und Helfern für ihre Unterstützung bei den verschiedenen Festen zu bedanken.



Über 50 Jahre aktiv für die Allgemeinheit tätig

Bis vor wenigen Jahren war es aus rechtlichen Gründen nicht möglich, 50 Jahre aktiv in der Feuerwehr tätig zu sein. Das frühere Eintrittsalter in die Jugendwehr lag bei 12 Jahren und das gesetzliche Alter für das Ausscheiden aus der Aktiven Wehr lag bei 60 Jahren. Zwar wurde Ende des letzten Jahrhunderts das Alter für den Eintritt in die Jugendwehr auf 10 Jahre herabgesetzt, doch bis diese 50 Jahre Feuerwehr erreichen dauert noch etliche Jahre.

Durch eine Gesetzesänderung im Jahr 2015 wurde das Alter in der Aktiven Wehr auf 64 Jahre angehoben. Zwischenzeitlich wurde es an das Renteneintrittsalter angepasst.

In unserer Gemeinde habe wir zur Zeit (Stand Dezember 2022) drei Mitglieder, die für 50 Jahre aktive Tätigkeit in der Feuerwehr geehrt wurden und immer noch in der Aktiven Wehr ihren Dienst tun:

Kurt Dahlem, Raphael Baqué und Thomas Macke.

Sie wurden vor 50 Jahren noch nicht Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der heutigen Gemeinde Kleinblittersdorf. Die Ortsteile waren noch selbständig und lediglich zu Verwaltungsämtern zusammengefasst. So war Raphael Baqué als Bliesransbacher anfänglich noch dem Amt Brebach zugeordnet. Er kann sich noch erinnern, dass er in seiner Jugendwehrzeit als Zuschauer mit zu einer Jahreshauptübung in Brebach war. Erst bei der Gebietsreform 1974 entstand die Gemeinde Kleinblittersdorf in ihrer heutigen Form.

Es handelte sich damals auch um reine Feuerwehren. Für Technische Hilfeleistung gab es keine spezielle Ausstattung. Ausnahme war die Hilfeleistung bei den sporadisch auftretenden Hochwassern an Saar und Blies. Wir hatten zwar damals keine Handkarren oder von Pferden oder Traktoren gezogenen Anhänger mehr, aber die Ausstattung ist nicht mit der Heutigen zu vergleichen. Fahrzeuge, die Löschwasser mitführten, waren eine Seltenheit. Deshalb waren damals auch ganz andere Vorgehensweisen z.B. beim Aufbau eines Löschangriffes notwendig. Auch war damals mehr Personal notwendig, weil u.a. halt kein Löschwasser mitgeführt wurde. Damals galt noch, dass ein Fahrzeug erst ausrücken durfte, wenn es voll besetzt war. Bei Gruppenfahrzeugen sind das neun Personen. Heute kann man kurzzeitig schon mit einer Staffel (6 Personen) effektiv erste Maßnahmen ergreifen bzw. einleiten bis Verstärkung kommt.

In dieser langen Zeit gab es auch einige Einsätze die allen, vor allem unseren „Altgedienten“ in Erinnerung blieben.

Beispiele sind das „Jahrhunderthochwasser“ kurz vor Weihnachten 1993 und überwiegend davor viele kleinere Hochwasser an Saar und Blies. Diese sind vielen heute aufgrund ihres Alters nicht mehr geläufig, man kann sich eher an das Starkregenereignis 2017 erinnern, das Kleinblittersdorf bundesweit in die Schlagzeilen brachte.

Auch Brandeinsätze gab es einige größere, wie etwa der Brand bei der Fima Kettler in Hanweiler, als die Produktionshalle in Schutt und Asche gelegt wurde und mehrere Druckgasgefäße zerplatzten. Hinzu kamen an Großbränden noch die Firma Sarga Hanweiler, die Firma Hector und Kleinblittersdorf sowie in näherer Vergangenheit die Firma KLT und eine Dachdeckerei in Hanweiler.

Auch der Sturm Wiebke mit seinen großen Schäden vor allem in den Wäldern und gesperrten Straßen ist noch sehr gut in Erinnerung.

Während es bei diesen Einsätzen wenig Personenschäden gab sind die vielen Verkehrsunfälle, zu denen in der Anfangszeit vor allem der LB Kleinblittersdorf ausgerückt ist, zu bemerken. Sie bleiben anders in Erinnerung, da meist Verletzte und oft auch Tote zu beklagen waren.

Es gibt auch Erinnerungen, nach denen man zu Einsätzen gerufen wurde. Beim Eintreffen stellte man fest, dass die Einsatzstellen eigentlich in Frankreich waren, aber die französische Feuerwehr noch nicht alarmiert oder vor Ort war. Eigentlich war es verboten nach Frankreich rüberzufahren, ab in solchen Situationen wurde das ignoriert. Die Hilfe für die Menschen stand im Vordergrund. Umgekehrt sind uns die französischen Feuerwehren, vor allem aus Saareguemines (Saargemünd) auch schon mal ohne Anforderung zur Hilfe geeilt. Das funktionierte schon damals, auch ohne überstaatliche Abkommen.

Zu den nicht alltäglichen Einsätzen zählten die Rettung eines Pferdes aus Schlamm oder der Einsatz in einer Schiffswerft auf einem Saarschiff und vieles mehr.

In früheren Jahren hatte die Feuerwehr Kleinblittersdorf noch weniger Einsätze. Kurt Dahlem, Thomas Macke und Raphael Baqué sind sich einig, dass u.a. durch die Installation von Rauchmeldeanlagen und die daraus resultierenden Fehlalarme die Zahl der Einsätze stark zugenommen hat. Andererseits werden Brände dadurch früher entdeckt. Vor allem für die Bewohner von Senioreneinrichtungen, von denen es in unserer Gemeinde einige gibt, wird dadurch die Sicherheit stark erhöht.

Als wir zusammensaßen um drei Mal 50 Jahre Erinnerungen in einen kurzen Bericht zu bringen kamen viele Erinnerungen auf, die wohl genügen könnten um ein Buch zu füllen. Glücklicherweise blieben die „Guten“ Erinnerungen besser haften als die „Schlechten“. Oft gab es bei schlimmen Einsätzen doch noch einzelne Situationen, an die man sich heute mit einem Lächeln erinnert.

Alle drei haben zur Zeit nicht vor, vorzeitig in die Alterwehr überzutreten.

von lins nach Rechts: Thomas Macke, Kurt Dahlem, Raphael Baqué


Die Löschdrachen besuchen die Feuerwehr Hanweiler

Die Löschdrachen sind die Kinderfeuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf. Somit ist es besonders wichtig, dass alle Löschbezirke der Gemeinde als Team zusammenarbeiten und sich für ihre Retter von Morgen engagieren.

Am 17. Mai waren die 14 Kinder der Kinderfeuerwehr zu Besuch im Gerätehaus in Hanweiler. Matthias Kehl und Giulio Fisci nahmen vor Ort die jüngsten Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in Empfang.

Die 14 Kinder der Löschdrachen durften das Boot „Marie“ und auch das neuste Fahrzeug des Löschbezirks 4 genauestens unter die Lupe nehmen. Auch die Frage, wie man eigentlich das das Löschwasser „unter der Erde“ findet und es dann in den Schlauch bekommt, konnte mit den Kindern gelöst werden.

Ein besonderes Highlight war für manche Kinder die Fahrt mit dem neuen Löschfahrzeug an das Gerätehaus des LB 1.

Die Kinder der Löschdrachen, unter der Leitung von Franziska Fiack, bedanken sich ganz herzlich bei der Feuerwehr Hanweiler für das Erlebnis und die Zusammenarbeit.

Die nächste Übung der Löschdrachen findet am 07.06.2023 um 16:30 Uhr im Gerätehaus des LB 1 in Auersmacher statt. Interessierte Kinder ab 6 Jahren sind herzlich Willkommen.

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