Heiße Ausbildung bei Feuerwehr

Ausbildung ist wichtig. Und je realistischer die Ausbildung die wirklichen Gegebenheiten wiedergibt, desto besser. Das gilt besonders dann, wenn man sich in einen für sich selbst lebensgefährlichen Bereich begibt.

Und gerade hier sind bei den Feuerwehren Grenzen gesetzt, da man nicht mal einfach so einen Brand wirklichkeitsgetreu darstellen kann. An der Landesfeuerwehrschule des Saarlandes gibt es hierfür ein spezielles „Brandhaus“, an dem unter fast realen Bedingungen der Ernstfall geprobt werde kann. Jeder Atemschutzgeräteträger sollte frühzeitig diesen Lehrgang besucht haben.

Durch eine Reihe von Gründen, wie z. B. Lehrgangsplätze für die Gemeinde, vorhandene Mittel im Ausbildungshaushalt, Verfügbarkeit der Teilnehmer usw. ist es allerdings zu einem Rückstau gekommen, der sich mit unseren Lehrgangsplätzen bei der Landesfeuerwehrschule nur über Jahre abbauen lässt.

Um der Fürsorgepflicht gegenüber den jungen Atemschutzgeräteträgern nachzukommen ist die Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf nun einen anderen Weg gegangen. Man hat einen privaten Anbieter engagiert, der mit einer mobilen Brandschutzsimulationsanlage nach Hanweiler kam. Dies allein kann allerdings eine Ausbildung im Brandhaus nicht ersetzen. Um die Kosten gering zu halten wurde der Lehrgang gemeinsam mit der Gemeinde Mandelbachtal gebucht. Da der Lehrgang an einem Wochenende stattfand; sind keine Kosten für den Lohnausfall der Teilnehmer angefallen.

So konnten aus unserer Gemeinde 20 Teilnehmer, die alle noch keine entsprechende Ausbildung hatten, geschult werden. Nach einer Sicherheitseinweisung und weiteren Hinweisen zur Ausrüstung uvm. ging es richtig zur Sache. Mit zwei Feststoffbefeuerten Containern wurde eine Wohnung mit ca. 60 m² dargestellt. Es ging immer ein 2-Mann-Trupp mit einem Ausbilder in den Container. Dort wurde ein einsatztaktisches Training absolviert. Es wurde z.B. demonstriert; wie die Wärmeverhältnisse in einem Brandraum sind. Auch wurde verdeutlicht, dass in Räumen Wasser auch unser Feind sein kann. Denn durch Wasser oder Wasserdampf verliert unsere Kleidung ihre Schutzwirkung. Tatsächlich sind viele Verletzungen von Feuerwehrmännern Verbrühungs- und keine Brandverletzungen. Auch für vermisste Personen kann Wasser so die Situation verschlimmern. Durch die Ausbilder wurden viele Tipps und Tricks weitergegeben.

Wichtiger Bestandteil war auch die Einsatzhygiene. Durch die modernen Baustoffe werden bei Bränden viele gesundheitsgefährdende und krebserregende Stoffe frei. Diese werden durch die Einsatzkleidung auf- und mitgenommen. Gerade nach schweißtreibenden Einsätzen nimmt die Haut diese Stoffe leicht auf. Auch werden sie eingeatmet. Den Teilnehmern wurde beigebracht, wie man noch an der Einsatzstelle Geräte und Kleidung ablegt, damit diese Stoffe nicht in die Fahrzeuge und später die Feuerwehrhäuser gelangen.

Auch während einer solchen Ausbildung muss die Einsatzbereitschaft der Wehr gewährleistet werden. Deshalb musste schon während der Schulung, die in mehreren Gruppen stattfand, das ehrenamtliche Team der Atemschutzwerkstatt damit beginnen, die benutzten Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit zu machen. Ihnen und den Kameraden des Löschbezirkes Hanweiler, die für die Verpflegung usw. zuständig waren, gilt ein besonderer Dank.

Für Ihre Sicherheit:
Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

Objektübung in Kleinblittersdorf

Die aufschlussreichsten Übungen für die Feuerwehr sind die an einem realen Objekt. Hier kann getestet werden, ob die Einsatzpläne auch in der Praxis funktionieren. Für viele Objekte von Bedeutung, wie z.B. Altenheime, Industriebetriebe oder auch landwirtschaftliche Betriebe werden Einsatzpläne erstellt. Darin sind dann Aufstellungsplätze für Fahrzeuge, Angriffswege, Löschwasserversorgung, Standorte für Verstärkerpumpen und vieles mehr festgelegt. Auch sind dort sogenannte Bereitstellungsräume festgelegt: Nur bestimmt Einheiten fahren direkt die Einsatzstelle an. Andere, vor allem Nachrückende, fahren diese Bereitstellungsräume an. Das sind Plätze schon in der Nähe der Einsatzstelle, aber so weit weg, dass das Geschehen an der Einsatzstelle nicht behindert wird. Von dort können die Einheiten dann die ihnen zugewiesene Aufgaben ausführen, z.B. sich mit dem Fahrzeug zur Einsatzstelle begeben, oder aber die Löschwasserversorgung aus weiterer Entfernung aufbauen. Es ist aber auch denkbar, dass einfach nur Personal wie, z.B. Atemschutzgeräteträger, benötigt wird, um das Personal an der Einsatzstelle zu ergänzen oder abzulösen.

Interessant ist für uns aus Sicht der Löschwasserversorgung das Gewerbegebiet “Am Brichelberg” in Kleinblittersdorf. Der bei Gewerbebränden riesige Bedarf an Löschwasser soll  zum einen durch eine Zisterne und zum anderen aus der nahen Saar gedeckt werden. Die Entnahme aus der Zisterne erfolgt zwar durch Oberflurhydranten, sie folgt aufgrund anderer Druckverhältnisse anderen Regeln als wenn das Wasser aus dem Wassernetz entnommen wird. Eine Wasserentnahme aus der Saar ist nur möglich, wenn die B51 im Bereich der Ortsumfahrt Kleinblittersdorf voll gesperrt wird.

Und so war das Gelände der Firma Höfer Chemie GmbH schon ein interessantes Objekt. Auf eine Einbindung des ABC-Zuges des Regionalverbandes wurde trotz der in dem Betrieb vorhanden Chemikalien, ebenso wie auf eine Wasserentnahme aus der Saar, bewusst verzichtet. Die Einsatzkräfte vor Ort sollten üben wie sie sich verhalten und welche Maßnahmen ergriffen werden bis die Spezialkräfte zur Unterstützung an der Einsatzstelle sind. An der Übung nahm der benachbarte Löschbezirk (LB) Bübingen der Feuerwehr Saarbrücken sowie Kräfte der Feuerwehr Kleinblittersdorf aus den LB Bliesransbach, Rilchingen-Hanweiler, Mitte und Kleinblittersdorf teil. Die von Dominik Gummel geplante Übung wurde analysiert und neue Erkenntnisse werden in die bestehenden Einsatzpläne eingearbeitet.

Wir bedanken uns bei allen, die uns zu Übungszwecken ihre Anwesen zur Verfügung stellen und den Zutritt in Gebäuden, Einrichtungen usw. erlauben. Planung ist gut, aber es ist immer besser, wenn sie auch in der Praxis getestet wird.

Für Ihre Sicherheit:
Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

Fotos: Dominik Gummel

Sommer und Dürre: Gemeinsame Übung „Vegetationsbrand“ der Feuerwehr Kleinblittersdorf

Vegetationsbrände bei längerer Dürre stellen die Feuerwehren immer wieder erneut auf die Probe. Erst kürzlich wurde die Feuerwehr Kleinblittersdorf bei einem Brand von ca. 200 Heuballen gefordert. Die Gefahr, dass hierbei auch das angrenzende Waldstück in Brand geriet, musste schnell eingedämmt werden.

Gerade bei andauernder Hitze kann bereits durch eine weggeworfene Zigarette ein Großbrand entstehen. Übungen zu solchen Szenarien stehen zwar schon lange auf dem Übungsplan, allerdings durch den Klimawandel und die Dürrephasen die immer wieder im Sommer eintreten, gewinnen diese Übungen immer mehr an Bedeutung.

Ein solches Szenario muss geübt sein. Hierzu trafen sich alle Löschbezirke der Feuerwehr Kleinblittersdorf bereits am Montag den 29.04.2019 zur gemeinsamen Übung in Rilchingen-Hanweiler.

Angenommene Lage: Waldbrand, zum Bergwald zwischen Rilchingen-Hanweiler und Sitterswald.

Ziel war es herauszufinden, ob die taktischen Überlegungen der Wasserversorgung und des Wasserverbrauch auch wirklich sinnvoll umgesetzt werden können. Hierzu wurde eine Löschwasserleitung von etwa 500 Metern verlegt. Auf dieser Strecke gab es 8 Wasser-Abgabestellen.

Besonderheit hier war, dass man sogenannte „D“ Schläuche in der Wasserabgabe verwendet hat. Diese haben nur einen sehr geringen Durchmesser und damit einen geringeren Wasserdurchfluss.

Dadurch hat man versucht, den angenommenen Vegetationsbrand mit möglichst wenig Wasser abzulöschen.

Um diese Wasserversorgung sicherzustellen, wurden 2 Wasserfalltbehälter mit jeweils ca. 3000L Wasserinhalt aufgebaut. Um diese Behältnisse zu befüllen, führten 3 Löschgruppen Fahrzeuge einen sogenannten Pendelverkehr durch. Sie entnahmen ihr Wasser aus Wasserhydranten in den Straßen „In der Lach“ und „Rudolf-Diesel-Straße“.

Ein weiteres Fahrzeug verblieb für den Fall einer Unterbrechung dieses Pendelverkehrs am Faltbehälter stehen und hätte seinen Tankinhalt kurzzeitig einsetzen können.

Um das Wasser zu den Abgabestellen pumpen zu können, wurde eine Tragkraftspritze eingesetzt.

Dieses Konzept mit den offenen Behältnissen und den kleineren Schläuchen wurde in dieser Art und Weise zum ersten Mal bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf geübt.

Das Resümee der Übung: Das durchdachte Konzept der Wasserversorgung war für dieses Szenario ausreichend. Eine durchgehende Wasserversorgung konnte somit sichergestellt werden und der Brand wäre somit schnell unter Kontrolle gewesen.

Bericht und Fotos: Steve Mantzer,
Presseteam Feuerwehr Kleinblittersdorf

Jahreshauptübung der Kleinblittersdorfer Gemeindewehr 2019

Die Sirenen über Rilchingen-Hanweiler  und der durchdringende Klang von Martinshörnern müssen nicht mehr ankündigen, dass die Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf gleich zu ihrer Jahreshauptübung ausrückt. Das wussten viele bereits, die sich am vergangenen Samstagnachmittag auf dem Gelände des gemeindlichen Bauhofes versammelt hatten, um das Spektakel bei herrlichem Sommerwetter zu beobachten und das professionelle Wirken der bestens ausgebildeten ehrenamtlichen Lebensretter zu verfolgen.

„Wir stellen bei unserer Jahreshauptübung zwei Szenarien dar“, sagt Löschbezirksführer Andreas Lang, der sich die beiden Schreckensvisionen für die Jahreshauptübung ausgedacht hatte:

Ein Autounfall mit zwei Wagen und zwei eingeklemmten Verletzten, wobei die Tür des einen Fahrzeugs mit einem Fels blockiert war und das zweite Fahrzeug auf der Seite lag. Nach dem ersten eingehenden Notruf stand die Vermutung im Raum, die beiden Fahrer seien eingeklemmt. Nachdem die Einsatzkräfte eingetroffen waren, stellten sie vor Ort tatsächlich fest, dass zwei Personen eingeklemmt, waren. Soweit das erste Szenario.

Nach der Erstversorgung der Verletzten begannen die Einsatzkräfte damit, per Rettungsschere das Dach des Autos abzutrennen, da sie nicht wussten, wie schwer die Person verletzt war. Sie bargen den Patienten dann aus dem Fahrzeug und brachten ihn umgehend auf den Behandlungsplatz, wo das DRK die weitere Versorgung und Betreuung übernahm. Das zweite Auto lag auf der Seite und ein Felsblock blockierte die Autotür, so dass die Feuerwehrleute den Fahrer mit einer sogenannten „schnellen Rettung“ über den Kofferraum herausnehmen mussten.

Danach sahen sich die Feuerwehrkameraden mit einem zweiten Problemfall bei ihrer diesjährigen Feuerwehrhauptübung konfrontiert. Jetzt hieß die Aufgabenstellung ein Brand in einer Fahrzeughalle zu löschen, in der sich noch zwei Personen befanden, die in Sicherheit gebracht werden mussten.

Die Fahrzeughalle des Bauhofes füllte sich in Minutenschnelle mit undurchdringlichem Rauch. Parallel zu einem Schnellangriff mit dem im Tanklöschfahrzeug mitgeführten Wasservorrat und mit der Positionierung eines Hochleistungs-Belüftungsgeräts kämpften sich mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Einsatzkräfte durch den angenommenen starken Qualm, um bei einer gezielten Suche die um Hilfe rufenden „Verletzten“ aufzuspüren und zu retten. Parallel dazu lief die Brandbekämpfung. Die Kameraden schirmten mit Wasserfontänen das Verwaltungsgebäude und Fahrzeughalle ab.

Unter den wachsamen Augen des Chefs der Wehr, Bürgermeister Stephan Strichertz, von Wehrführer Peter Dausend, Regionalverbandsbrandinspektor Toni Bender und Landesbrandinspektor Timo Meyer startete die Wehr dann einen mustergültigen Löschangriff. Die einzelnen Aktionen und das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatztrupps klappten wie am Schnürchen. Neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern hatten sich auch die Ortsvorsteher Thomas Unold, Günter Lang, Hans-Josef Bur und Jürgen Laschinger sowie einige Ratsmitglieder eingefunden, um sich ein Bild vom Ausbildungsniveau der Gemeindewehr zu verschaffen. Die Ortsvorsteherin Erika Heit war entschuldigt. War doch bei ihr morgens ein Brand ausgebrochen, mit dessen Folgen sie in den frühen Nachmittagsstunden selbst beschäftigt war.  

Insgesamt waren 60 Kameradinnen und Kameraden mit 7 Feuerwehrfahrzeugen aus allen Ortsteilen der Gemeinde an der Übung beteiligt.

Jahrelanges gemeinsames Üben führte auch in diesem Jahr dazu, dass Brandbekämpfung und Personenrettung durch die Gemeindewehr sowie Erstversorgung von Verletzten durch die DRK-Ortsvereine – hier speziell Rilchingen-Hanweiler-Sitterswald – optimal abgestimmt waren und reibungslos funktionierten.

Im Anschluss an die erfolgreiche Übung traten die Gemeindewehr und das Deutsche Rote Kreuz an der Mehrzweckhalle zur Manöverkritik an. Chef der Wehr und Bürgermeister Stephan Strichertz begrüßte die Anwesenden und dankte den Rettungskräften für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit bei der miterlebten Übung. „Ihr habt eine hervorragende Arbeit geleistet und demonstriert, dass ihr gut ausgebildet seid und habt bestens miteinander kooperiert, worauf er hinwies, dass die Übung, die aus zwei Komponenten bestand, sehr komplex war.

„Die sehr komplexe Übung ist so weit ganz gut verlaufen“, lautete die positive Nachbesprechung von Regionalverbandsbrandinspektor Toni Bender, der mit Landesbrandinspektor Timo Meyer, aufmerksamer Übungsbeobachter gewesen war. „Mir hat gut gefallen, dass die Szenarien die eine oder andere Tücken hatten, z.B. dass wegen einem Felsblock die Fahrzeugtür nicht zu öffnen war. Im Großen und Ganzen war es eine runde Übung, die zeigte, dass die Kameraden ihr Handwerk beherrschen.“ Zufrieden mit der Arbeit seiner mit allen Löschfahrzeugen angerückten Feuerwehrkameraden zeigte sich Wehrführer Peter Dausend. „Ich bin vollauf zufrieden“, war von Einsatzleiter Andreas Lang zum Schluss der Hauptübung zu hören. „Einer für Alle, Alle für Einen. Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“

Bericht: Brigitte Flaus
Fotos: Brigitte Flaus und Heiko Lehmann

Gemeinsame Übung mit Jugendwehr

Gemeinsame Übungen sind bei uns fester Bestandteil des Übungsplanes. Etwas Besonderes war aber diese Übung schon für uns: Auf Vorschlag eines aktiven Kameraden haben wir erstmals eine gemeinsame Übung der Jugendwehr und der Aktiven Wehr der Löschbezirke Sitterswald und Auersmacher durchgeführt. Es war gleichzeitig eine der letzten Übungen dieser beiden Löschbezirke, denn gut eine Woche später fand die offizielle Zusammenlegung zum Löschbezirk Mitte statt.

Und so ging es an einem herrlichen Sonntagmorgen los. Die Übung fand am schön gelegenen Mühlenwaldweiher statt. Der Wehrführer hat seinen Kommandowagen mit drei Jugendwehrangehörigen besetzt, von denen einer unter seiner Anleitung als Einsatzleiter fungierte. Im Einsatz waren zwei Löschgruppenfahrzeugen (LF8) mit gemischten Trupps und der Jugendwehranhänger unserer Gemeinde.

Als Lage wurde ein Waldbrand angenommen, die Wasserversorgung erfolgte zunächst aus einem der LF8 und anschließend aus dem Mühlenwaldweiher mittels Saugleitung. Die Kleineren bauten mit dem Anhängermaterial einen Angriff mit C Versorgungsleitung und drei D-Rohren auf, die Älteren einen „normalen“ Angriff mit 3 C-Rohren. Zusätzlich wurde noch ein Wasserwerfer mittels B-Strahlrohr aufgebaut. Eine Jugendliche, die als Gruppenführer fungierte, hatte ihre Mutter in ihrer Gruppe und erteilte ihr Befehle. Da hat die Mutter wohl nicht aufgepasst, auf welches Fahrzeug sie sich gesetzt hat …………

Nach dem diese Übung beendet war und alles wieder auf den Fahrzeugen verladen war fand eine Übungsbesprechung statt.

Ein Teil der aktiven Wehr hat auf dem Alarmhof parallel eine Übung „Grundlagen technische Hilfeleistung“ durchgeführt. Den älteren Jugendwehrmitgliedern wurde nach ihrer Angriffsübung gezeigt, wie man ein auf der Seite liegendes Fahrzeug abstützen kann und alle konnten zuschauen wie man mittels Steckleiterteilen ein auf der Seite liegendes Fahrzeug „schonend“ umdrehen kann.

Zwischenzeitlich war auch die Alterswehr hinzugekommen und es wurde gemeinsam gegrillt.

Die Übung war lehrreich und hat allen viel Spaß gemacht. Man war sich einig, dass das nicht die letzte Übung dieser Art war.

Highlight war aber, dass Frank Grundhever, ein Reporter des Saarländischen Rundfunks, die Übung begleitete und einen Fernsehbericht für das Magazin „Wir im Saarland“ machte. Der Beitrag mit dem Titel „Die Feuerwehrschwestern“ kann in der SR Mediathek unter https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=72728 angesehen werden.

Auch Zusammenarbeit muss geübt werden

Im Ernstfall kann nur das funktionieren, was geübt wurde. So auch die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsdiensten. Bei Brandeinsätzen erfolgt die Tätigkeit i.d.R. nacheinander. Die Feuerwehr rettet und übergibt die geretteten Personen an den Rettungsdienst. Dieser versorgt dann die Personen medizinisch.

Bei Verkehrsunfällen ist die Sache ganz anders gelagert. Die Rettung von eingeklemmten Personen zieht sich länger hin. Während dieser Zeit müssen die verletzen Personen medizinisch versorgt werden. Und dies bei absolutem Platzmangel. Man arbeitet im wahrsten Sinne des Wortes auf Tuchfühlung. Da das Wohl der verletzten Personen im Vordergrund steht muss die Kommunikation stimmen. Der Rettungsdienst bestimmt je nach Zustand der Personen die Art der Rettung. Für die technische Durchführung ist dann die Feuerwehr zuständig. Oberbegriff ist die patientenorientierte Rettung. Man unterscheidet von Sofortrettung bis hin zu schonender Rettung.

Bei einer Sofortrettung muss die verletzte Person in kürzest möglicher Zeit befreit werden. Die Situation ist so kritisch, dass man in Kauf nimmt, dass sich der Patient durch die Rettung weitere Verletzungen zuzieht. Bei der schonenden Rettung ist die Person stabil. Die Rettung soll für den Patienten möglichst schonend durchgeführt werden, was natürlich mehr Zeit erfordert. Zwischen diesen extremen Varianten gibt es natürlich noch Kompromisse. Und es kann vorkommen, dass aus einer schonenden Rettung plötzlich eine Sofortrettung wird, da sich der Zustand des Patienten geändert hat.

Um das zu üben hat der Löschbezirk Sitterswald gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst e.V., Stadtgliederung Saarbrücken, eine gemeinsame Übung durchgeführt. Das Szenario war anspruchsvoll: Ein PKW war von der Fahrbahn eine Böschung hinunter gegen einen Baum gefahren. Die Böschung war steil, der Boden durch Regen aufgeweicht, das Gelände voll Sträucher und Hecken. Und es war dunkel. Zwei Personen (eine davon wurde von einem Dummy dargestellt) waren eingeklemmt und die Türen ließen sich nicht mehr öffnen. Wie meist im Ernstfall war der Rettungsdienst als erstes vor Ort. Man arbeitete das Szenario gemeinsam ab. Bis die zweite Person befreit war dauerte es ca. 50 Minuten. Nach der Übung fand eine gemeinsame Übungsbesprechung statt, in der auf Fehler hingewiesen und Verbesserungsvorschläge gemacht wurden. Auch wurden alternative Vorgehensweisen angesprochen.

Danach konnte man sich noch mit der Technik des jeweils anderen Hilfsdienstes befassen. Für die Feuerwehrleute war der Umgang mit Fahrtragen von Interesse, während für den Rettungsdienst Schere und Spreizer  Objekte der Aufmerksamkeit waren.

Danach wurden bei einem gemütlichen Zusammensein noch Erfahrungen ausgetauscht. Der LB Sitterswald bedankt sich beim Malteser Hilfsdienst für die Aufschlussreiche Teilnahme an der Übung.


Übung „Umgang mit Reptilien und exotischen Tieren“

Da die Haltung von exotischen Tieren wie Reptilien oder Spinnen im Saarland im Gegensatz zu anderen Bundesländern nicht eingeschränkt ist, müssen wir als Feuerwehr bei Einsätzen damit rechnen, in Wohnungen auf solche, eventuell für den Menschen gefährliche, Tiere zu treffen.

Der Fachberater für den Umgang mit exotischen Tieren der Berufsfeuerwehr Saarbrücken, Stephan Müller, führte uns in dieser Übung in den Umgang mit exotischen Tieren, insbesondere Reptilien, ein.

Um den Unterricht anschaulicher zu gestalten hat er diverse lebende Reptilien mitgebracht: einen 3,50m langen Tigerpython, einen kleineren Python, eine Kornnatter, einen Skorpion und eine Bartagame.

Danke an Stephan Müller für diese sehr interessante Übung!

#lb3 #kleinblittersdorf #feuerwehrkleinblittersdorf #ehrenamt

Gemeinsame Übung der Gemeindejugendwehr

Für unseren Nachwuchs sind die gemeinsamen Übungen der fünf Löschbezirke unserer Gemeindejugendwehr immer ein besonderes Erlebnis: Ausnahmsweise geht es mit Blaulicht und Martinshorn zur „Einsatzstelle“ und Zuschauer, zumeist Eltern, schauen den Kindern und Jugendlichen zu.

So fand am Samstag, dem 13. Oktober die große Herbstübung statt. Ca. 70 Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuer und Helfer sind unter dem Kommando von Gemeindejungendbetreuer Stephan Jung vor dem Feuerwehrhaus Rilchingen-Hanweiler angetreten. Die 1. Beigeordnete Frau Dr. Erika Heid, in Vertretung des Bürgermeisters, und Wehrführer Peter Dausend nahmen die Formation ab. Danach ging es in die Fahrzeuge und man begab sich zu den zugewiesenen Bereitstellungsräumen, von denen die einzelnen Fahrzeuge alarmmäßig zur Einsatzstelle gerufen wurden.

Die von Matthias Kehl geplante Übung fand bei der Firma KETTLER Alu-Rad GmbH, bei der wir uns hierfür herzlich bedanken, statt. Drei Verletzte mussten gerettet und erstversorgt werden. Der großflächige Hallenbrand musste umfassend angegriffen werden. Dabei wurden  10 Strahlrohre eingesetzt.

Ziel der Übung war nicht eine realistische oder spektakuläre Übungslage, sondern es ging darum, dass unser Nachwuchs zeigen konnte, was er gelernt hat. In der Jugendwehr sind feuerwehrtechnische Grundlagen und der sachgerechte Umgang mit dem Gerät gefragt. Sie lernen, dass eine Gruppe mit Aufgabenteilung mehr leisten kann als die Einzelpersonen. Es können durchaus noch Fehler passieren, denn man ist ja noch in der Lernphase. Dabei sollen die Teilnehmer Erfolgserlebnisse haben, sich aber auch schon etwas an Einsatzdruck gewöhnen.

An Geräten wurde von Fahrzeugpumpen, tragbaren Pumpen über Stromaggregate und Lichtmasten vieles eingesetzt, was für den Brandeinsatz zur Verfügung steht. Standrohre mussten gesetzt und Rückflussverhinderer, die gewährleisten, dass kein Wasser aus der Schlauchleitung der Feuerwehr zurück ins Trinkwassernetz gelangen kann, eingebaut werden. Es waren viele Schlauchleitungen zur Wasserversorgung und als Angriffsleitungen zu verlegen. Die Einsatzstelle musste ausgeleuchtet werden. Am Ende der Übung musste alles wieder zurückgebaut und einsatzbereit auf den Fahrzeugen verladen werden.

Nach der Übung wurde sich im Feuerwehrhaus Rilchingen- Hanweiler gestärkt. Der Gemeindejugendbetreuer Stephan Jung und der Wehrführer Peter Dausend waren mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden.

Eine starke Jugendwehr ist die Basis für eine leistungsstarke Aktive Wehr. Und eine leistungsstarke Aktive Feuerwehr ist unabdingbar für die Sicherheit in einer – unserer -Gemeinde.
Denn:
Stellen Sie sich vor: es brennt (bei Ihnen?!) und keiner kommt.

Fotos: Florian Breier, Markus Dincher; Bericht:Markus Dincher, Pressesprecher

Grubenwehr lädt zur gemeinsamen Übung ein

Nachdem die gemeinsame Übung im letzten Jahr wegen Terminproblemen (u.a. Umzug in das neue Feuerwehrhaus) ausgefallen war, hat die Grubenwehr der Kalksteingrube Auersmacher GmbH die Feuerwehr Kleinblittersdorf auf das Gelände der Grube in Auersmacher eingeladen. Erstmals kamen die Kräfte der Löschbezirke Sitterswald und Auersmacher vom gemeinsamen Standort Mitte aus. Ziel dieser Übungen ist es, sich  für den Einsatzfall auf gegenseitige Hilfs- und Unterstützungsaufgaben vorzubereiten. Ausbildung und Ausrüstung von Gruben- und Freiwilliger Feuerwehr sind sehr unterschiedlich, so dass hier im Vorfeld eine Abstimmung erforderlich ist. Das gilt auch für die Ortskenntnisse und das Bewegen im Grubengebäude. Der Geschäftsführer der Grube, Walter Pressmann, hat dem Wehrführer der Feuerwehr, Peter Dausend, ausdrücklich angeboten, dass die Grubenwehr bei ähnlichen Ereignissen wie der Unwetterkatastrophe im Juni, mit Personal und Material zur Unterstützung angefordert werden kann.

Die Kalksteingrube mit ihren weit über 300 Kilometern Stollen wird seit knapp einem Jahr im Stand-by-Betrieb betrieben. Kalk ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Eisen-und Stahlherstellung. Stand-by bedeutet die Grube fördert nur wenn durch Lieferausfälle eines Lieferanten Engpässe entstehen, was schon vorgekommen ist.

Trotzdem ist das Dorf Auersmacher kein Ort mit Bergbautraditionen wie man sie aus den Kohlerevieren kennt. Umso beeindruckender ist es, wenn man sich dann lediglich zwischen 40 und 60 Metern unter der Erdoberfläche fortbewegt. Das Grubengebäude befindet sich allerdings nirgends unter bewohntem Gebiet. Der eigentliche Reiz an der Übung für die Feuerwehrleute sind immer die Teile unter Tage. Und so hat sich die aus 14 Mitgliedern und einer Gerätewartin bestehenden Grubenwehr unter der Leitung des Oberführers Jörg Ruppert gemeinsam mit der Hauptrettungsstelle für das Saarland, die ebenfalls an der Übung teilnahm, einiges Interessantes einfallen lassen. Eher unsere tägliche Arbeit, aber für die Grubenwehr ungewöhnlich, war der angenommene Brand in einem Gebäude über Tage. Etwas Besonderes war schon der angenommene Brand eines Fahrzeuges unter Tage. Hierzu muss man wissen, dass hier unter Tage Fahrzeuge vom Pkw über Mannschaftstransporter bis hin zu riesigen LKW`s und Radladern vieles an Fahrzeugen unterwegs ist. Diese Übung musste aber ohne Atemschutz durchgeführt werden, da die bei der Feuerwehr gebräuchlichen Geräte für den Einsatz unter Tage ungeeignet sind und für die Geräte der Grubenwehr eine spezielle Ausbildung erforderlich ist. Die Grubenwehr ist mit 16 Atemschutzgeräten zum Einsatz unter Tage ausgerüstet, die unter der Überwachung von Hauptgerätewart Andreas (Muck) Hohlreiter stehen.

Highlight für die Feuerwehr war aber eine Übung die durch die Hauptrettungsstelle geleitet wurde: Durch einen Schacht konnte man sich 53 Meter senkrecht in die Kalksteingrube abseilen. Danach ging es unter Tage mit Fahrzeugen zurück zum Ausgang. Obwohl neben dem Abseilseil noch ein Sicherungsseil vorhanden war, blieb bei einigen doch ein mulmiges Gefühl, das sich aber nach wenigen Metern wieder legte. Bei den Höhenrettern der Hauptrettungsstelle war man in sicheren Händen.

Für alle ist diese Übung immer ein Erlebnis und man gewinnt neue Erkenntnisse. Besonders gilt dies für unsere jungen Feuerwehrleute, die noch nie in der Grube waren. Es fand auch noch eine Kurzführung statt, in der die wichtigsten Anlagen unter Tage wie die Brecheranlage gezeigt wurden.

Wichtig bei diesen Übungen ist auch die anschließende gemeinsame Stärkung mit gemütlichem Beisammensein, bei dem man sich in Gesprächen über die gemeinsamen Erlebnisse näher kommt.

Wir bedanken uns bei der Kalksteingrube Auersmacher GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Walter Pressmann, für die freundschaftliche Aufnahme.

Glück auf!

Markus Dincher, FF Kleinblittersdorf, LB Auersmacher

 


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