Die Jugendfeuerwehr darf wieder ran

Fit werden für den späteren Einsatzdienst, das ist das Ziel der Mädchen und Jungs in der Jugendfeuerwehr. Wettkämpfe, Zeltlager und nicht zuletzt die Leistungsspange: der Terminkalender einer Jugendfeuerwehr ist in der Regel gut gefüllt.

Doch Mitte März ruhte auch in der Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf der Übungsbetrieb.

In jedem Löschbezirk wurden die Übungen und Termine abgesagt. Aber auch Veranstaltungen auf Gemeindeebene, wie z.B. das Völkerballturnier und die Jahreshauptübung, wurden abgesagt. Leider konnten auch das Zeltlager auf Regionalverbandsebene und die Abnahme der Leistungsspange nicht stattfinden. Beide Termine werden im nächsten Jahr nachgeholt.

Ende Juli, nach langen 4 Monaten, kam dann endlich die lang ersehnte Nachricht: die Jugendfeuerwehr darf den Übungsbetrieb wieder aufnehmen.

Da die Feuerwehr eine systemrelevante Einrichtung der Gemeinde Kleinblittersdorf ist und die Verbreitung einer Infektion innerhalb eines Löschbezirkes dessen Einsatzbereitschaft gefährden würde, ist auch die Jugendfeuerwehr verpflichtet, wichtige Verhaltens- und Hygieneregeln einzuhalten. Diese Regeln wurden von den Gemeindejugendwarten in Zusammenarbeit mit der Wehrführung erstellt. Nachdem alle Eltern und die Jugendlichen davon in Kenntnis gesetzt wurden, startete der Übungsbetrieb Anfang August. Mit Freude eilten die Jugendlichen zu den Gerätehäusern, wo sie von den Jugendwarten und Betreuern herzlich empfangen wurden. Es gab viel zu erzählen und alle hoffen, dass sie so eine lange Übungspause nie wieder erleben müssen.

Du bist mindestens 8 Jahre alt?

Du hast Lust auf eine Gruppe, mit der man Spaß und Action erleben kann?

Du hast Interesse an Technik und Feuerwehr?

Du hast Lust auf eine Aufgabe, die neben Spaß auch viel Anerkennung bringt?

Dann bist du bei der Jugendfeuerwehr genau richtig.

Komm doch einfach mal vorbei.

Denn wir sind die Jugend von heute und die Retter von morgen!

Übungen in den jeweiligen Löschbezirken:

LB 1 Mitte (Sitterswald und Auersmacher) wöchentlich wechselnd Freitag 18:00 Uhr – 19:30 Uhr oder Samstag 15:00 Uhr – 16:30 Uhr

LB 2 Bliesransbach alle 14 Tage Donnerstags 17:15 Uhr – 19:00 Uhr

LB 3 Kleinblittersdorf wöchentlich Donnerstags 18:00 Uhr – 19:30 Uhr

LB 4 Hanweiler wöchentlich Freitags 17:30 Uhr – 19:00 Uhr

Wir freuen uns auf Euch!

Melanie Faas

Stellv. Gemeindejugendwartin

Feuerwehr darf wieder üben

Nun ist es endlich den Feuerwehren im Saarland wieder erlaubt, Übungen durchzuführen. Das Innenministerium hat entsprechende Anweisungen herausgegeben. Von einem „normalen“ Dienstbetrieb sind wir noch weit entfernt, aber unter bestimmten Voraussetzungen können praktische Übungen in kleinen Gruppen durchgeführt werden. Die Zahl der Übungen muss deshalb erhöht werden, damit möglichst viele Wehrleute fortgebildet werden können. Nur so sind die Feuerwehrleute den hohen Anforderungen bei Einsätzen gewachsen.

Auch der praktische Teil des Truppmannlehrgang Teil 1, der im Frühjahr begonnenen hat und dessen theoretischer Teil als Webinar fortgeführt wurde, kann beendet werden. Dieser Lehrgang ist für die „neuen“ Feuerwehrleute wichtig, da er die feuerwehrtechnische Grundausbildung ist.

Der Funktionserhaltungsplan für die Corana-Pandemie der Feuerwehr Kleinblittersdorf wurde durch den Wehrführer Peter Dausend bereits entsprechend angepasst, sodass gleich in der ersten Juniwoche die Übungen beginnen können.

Das Foto ist ein Archivfoto aus Zeiten vor Corona.

Für Ihre Sicherheit:

Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersorf

Archivfoto vor Corona

Feuerwehr bildet auch online aus

Bedingt durch die Corona-Pandemie sind derzeit bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf, wie bei allen Freiwilligen Feuerwehren im Regionalverband, keine Übungen in den Feuerwehrhäusern möglich. Auch hier gilt es, die persönlichen Kontakte auf ein Minimum zu begrenzen. Es muss verhindert werden, dass gleichzeitig so viele Feuerwehrleute durch Krankheit ausfallen, dass die Einsatzbereitschaft gefährdet ist. Und auch das Versammlungsverbot ist zu beachten. Ausnahmen gibt es selbstverständlich bei Einsätzen.

Wetterbedingt finden normalerweise im Winter mehr theoretische Übungen statt, während in den wärmeren Monaten eher praktische Übungen stattfinden. Doch zur Zeit ist alles anders. Nachdem sich abzeichnet, dass uns die Krise noch längere Zeit beschränken wird, versuchen auch die Feuerwehren neue Wege zu gehen.

Ein für März geplanter Lehrgang „Truppmann Teil I“, bei dem grundlegendes Wissen und grundlegende Tätigkeiten vermittelt werden, konnte nicht stattfinden. Um den zumeist jungen Feuerwehrangehörigen zumindest die theoretischen Grundlagen beizubringen, haben sich der Fachbereich Ausbildung, bestehend aus Tobias Dahlem und Dominik Gummel, die Ausbilder und die Wehrführung unter Peter Dausend entschlossen, den Lehrgang über das Internet abzuhalten. Die praktischen Teile sollen folgen, sobald die allgemeine Lage dies erlaubt. Beginn der Onlineausbildung war am 23. April.

Zuvor hatte der Löschbezirk Mitte bereits zwei Übungen online abgehalten. Löschbezirksführer Joshua Zins hat alles organisiert. In der ersten Übung ging es um das Thema „Tierrettung“. Eingegangen wurde dabei auf das Retten von einzelnen Tieren aus individuellen Notlagen, aber auch die Rettung mehrerer Tiere z.B. bei Stallbränden. Bei der zweiten Übung wurde, passend zur derzeitigen Wetterlage, das Thema  „Vegetationsbrände“ behandelt. Dabei wurde z.B. das Vorgehen bei Wald- und Grasbränden erörtert. Es wurde auch auf die geographischen Besonderheiten in unserer Gemeinde eingegangen.

Die Löschbezirksführung war mit der Resonanz zufrieden, es werden weitere Übungen folgen. Diese können zwar nicht die praktischen Übungen und die Präsenzübungen ersetzen, aber die „Corona- Zeit“ kann sinnvoll genutzt werden.

Archivfoto Truppmann Teil II

Martinsumzüge und Kirweübung

Das diesjährige St.-Martins-Wochenende hatte es für den Löschbezirk Mitte der Feuerwehr Kleinblittersdorf in sich: Zum Auftakt waren freitags zeitgleich zwei Martinsumzüge zu stemmen. Während sich die Feuerwehr in Auersmacher auf die Zugbegleitung und die Brandsicherheitswache beschränkt, ist man in Sitterswald stärker in das Geschehen involviert. In Sitterswald kümmert sich die Feuerwehr um das Material für das Martinsfeuer und baut es auf. Sie hat auch einen Teil des Getränkeverkaufes übernommen.

Auch an anderer Stelle lässt sich feststellen, wie sich trotz der räumlichen Nähe Traditionen unterschiedlich entwickeln. Die Jugendwehr hat gemeinsam Fackeln für die Umzüge gebastelt. Wer in Sitterswald mit dem Umzug ging, hatte die Jugendwehruniform an und man ging geschlossen. In Auersmacher gehen sie in Zivil und nicht als Jugendwehr mit.

Am Wochenende war dann in Auersmacher Kirb. Traditionsgemäß findet an diesem Tag eine aufwendig geplante Objektübung statt. Dieses Jahr fand die Übung an und in der St. Barbarahöhe in Auersmacher statt.  Nachdem die anspruchsvolle Übung beendet war, wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht. Anschließend fand ein gemütliches Beisammensein statt, bei dem auch die Alterswehrkameraden aus Sitterswald und Auersmacher zahlreich erschienen waren.

Wir bedanken uns bei unseren Köchen Matthias Krauser und Tobias Lehmann, die schon seit Mittag zu Gange waren um ein Wildschwein zu grillen.

Am nächsten Tag fand dann auch noch die Typisierungsaktion mit der DKMS „Hilfe für Wolfgang“ statt. Es haben 500 Personen eine Gewebeprobe abgegeben.

Fotos: Günni Schmidt, Klaus Schommer, Markus Dincher

Nachtübung der Jugendwehr

Mittlerweile kann man sie schon Tradition nennen: Die Nachtübung der Jugendwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf im Herbst.

Üblicherweise finden bei unserer Jugendwehr im hellen Sommer die praktischen Übungen statt und der dunkle Winter ist eher von theoretischem Unterricht geprägt.

Doch das spiegelt selten die Einsatzbedingungen. Es ist ein großer Unterschied, ob eine Tätigkeit bei Tageslicht oder unter Nachtbedingungen ausgeführt wird. Vor allem muss die Beleuchtung ja erst bei schlechter Sicht aufgebaut werden.

Die Aufregung vor so einer Übung ist schon groß. Vor allem für die ganz Kleinen, die das erste Mal eine solche Übung mitmachen. Wenn dann neben der Wehrführung auch noch der Bürgermeister und mehrere Ortsvorsteher die Übung beobachten, wird das ganze schon zu einem öffentlichen Ereignis. Auch viele Eltern finden sich ein, um ihre Kinder in Aktion zu sehen.

Damit auch alle mitmachen konnten war eigens eine Gruppe der Aktiven Wehr einsatzbereit in einem Feuerwehrhaus, damit der Brandschutz in der Gemeinde trotz der Abwesenheit von Ersteinsatzfahrzeugen in einigen Löschbezirken gewährleistet war.

Und das Übungsscenario hatte es in sich. Es ging um einen Vegetationsbrand (kleiner Wald) in unmittelbarer Nähe eines Sendemastes. Das Übergreifen des Brandes musste verhindert werden. Zur Löschwasserversorgung wurde ein Pendelverkehr mit Fahrzeugen, die über einen Löschwassertank verfügen, eingerichtet. Ferner war die weitläufige Einsatzstelle zu beleuchten. Erschwerend kam hinzu, dass es vor der Übung ergiebige Regenfälle gab, die das Gelände matschig machten.

Doch die Aufgaben wurden durch die ca. 55 teilnehmenden Jugendwehrangehörigen erfüllt. Es waren sechs Löschfahrzeuge und ein Führungsfahrzeug in die Übung involviert. Mit Blaulicht und Martinshorn erfolgte die Anfahrt. Nach der Übung mussten die Einsatzfahrzeuge durch die Kinder und Jugendlichen – mit Hilfe der Jugendbetreuer/innen – wieder einsatzbereit gemacht werden. In der anschließenden Manöverkritik waren der Bürgermeister Stephan Strichertz und der Wehrführer Peter Dausend voll des Lobes für die Nachwuchskräfte. Der Bürgermeister war stolz, dass so viel Herzblut in die Übung eingeflossen ist. Er bedankte sich bei dem Betreuerteam unter der Leitung des Gemeindejugendbetreuers Stephan Jung.

Zum Abschluss wurde Melanie Faas durch den Bürgermeister zur stellvertretenden Gemeindejugendbetreuerin bestellt.

Danach gab es noch ein gemütliches Zusammensein, bei dem für das leibliche Wohl gesorgt war. Wir danken allen Helfern und Unterstützern.

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Übung mit Grubenwehr der Kalksteingrube

Die nun schon traditionelle gemeinsame Übung der Grubenwehr der Kalksteingrube Auersmacher mit den früheren Löschbezirken (LB) Sitterswald und Auersmacher, heute LB Mitte, fand dieses Jahr im August statt.

Da dieses Jahr die Übung durch den LB Mitte organisiert wurde, war es für uns Feuerwehrleute nicht so spektakulär wie bei den Übungen, die von der Grubenwehr organisiert werden. Dort geht es dann auch untertage, was für Nichtbergleute immer wieder ein besonderes Erlebnis ist.

Doch die Planer der Übung hatten sich einiges einfallen lassen. So wurde z.B. mit der Steckleiter eine Bockleiter gebaut, mit der dann mittels Rollgliss einen Rettung z.B. auch aus einer Grube oder einem Schacht möglich wäre. Der LB Mitte ist in der Gemeinde für die Absturzsicherung bei Einsätzen zuständig und verfügt über eine hierfür erforderliche Ausrüstung. Mit dieser sind auch bedingt Rettungen aus Höhen und Tiefen möglich. Daneben wurde mit der mobilen Feuerlöschübungsanlage das Löschen von Entstehungsbränden geübt. Die Übungsanlage gehört der Gemeindefeuerwehr und wird vor allem in der Brandschutzerziehung von Kindern und Jugendlichen aber auch zur Schulung von Mitarbeitern in Betrieben genutzt. Da als Löschmittel Wasser mit Druckluft in die Übungsfeuerlöscher gefüllt wird ist die Anlage sehr praktisch in der Anwendung und sehr umweltfreundlich.

Nach der Übung saß man noch gemütlich zusammen und vertiefte die Kontakte.

Glück Auf!

Fotos: Klaus Schommer

Gemeinsame Übung Technische Hilfeleistung

Die Löschbezirke Kleinblittersdorf und Mitte sind die Löschbezirke in unserer Gemeinde, die mit speziellen Komponenten zur Technischen Hilfeleistung (Hilfeleistungssatz) ausgestattet sind. Am häufigsten wahrgenommen wird die Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten bzw. eingeschlossenen Personen. Dabei sollte pro Fahrzeug mit Eingeklemmten/Eingeschlossenen ein solcher Hilfeleistungssatz an der Einsatzstelle sein, damit parallel gearbeitet werden kann.

Mindestens einmal im Jahr findet eine gemeinsame Übung der beiden Löschbezirke statt. Dabei wird das Einsatzszenario so gewählt, dass beide Hilfeleistungssätze zum Einsatz kommen. Das Szenario für diese Übung wurde vom LB Mitte im Industriegebiet Hanweiler aufgebaut und die Einsatzkräfte wurden zur „Einsatzstelle“ gerufen. Es war, wie im Einsatz auch, nur bekannt, dass es sich um einen Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen handelte.

Im Einsatz hätte die Einsatzkräfte wohl ein Bild des Grauens erwartet: Ein PKW ist unter den Anhänger einer Landwirtschaftlichen Zugmaschine geraten. Ein zweiter PKW ist aufgefahren. Die Karosserien der PKW waren sehr stark deformiert und der Platz für die Insassen in den Fahrzeugen sehr eingeengt, sodass mit schweren Verletzungen zu rechnen war. Auch der jeweils „Innere Retter“ hatte arge Platzproblem. Innerer Retter ist eine Einsatzkraft, oft der Notarzt, die ins Innere des Fahrzeuges klettert und sich von dort um die verunfallte Person kümmert. Er kann auch die Arbeit der Feuerwehr unterstützen.

Aber auch für die Einsatzkräfte außen war es keine einfache Arbeit. Die Karosserieteile waren so ineinander verkeilt, dass der übliche Weg durch die Arbeit mit hydraulischer Schere und hydraulischem Spreizer nicht zum Ziel führte. Teilweise musste die Karosserie erst mittels hydraulischen Zylindern wieder annähernd in die ursprüngliche Lage gebracht werden. Teilweise mussten auch die Fahrzeugbleche zersägt werden um das Fahrzeug zu „öffnen“.

Die Planer der Übung, Timo Dahlem und Tobias Lehmann, und der Wehrführer der Gemeinde, Peter Dausend, waren als Beobachter mit dem Ablauf der Übung zufrieden.

Ein besonderer Dank gilt der Firma Bauausrüstungen Süppmeyer, die uns einen Bagger zur Verfügung gestellt hat, mit dem es erst möglich war, den Fahrzeugen die massiven Schäden zuzufügen.

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Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

Fotos Dominik Gummel und Markus Dincher

Einsatzübung VU mit Person in Kleinblittersdorf

Der Löschbezirk Kleinblittersdorf hat am 16.09. 2019 eine Einsatzübung Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen durchgeführt.

Die Übung wurde bei der Firma NTN in Kleinblittersdorf durchgeführt. Die Autos wurden uns von der Firma NTN übungsfertig mit abgelassenen Betriebsmitteln (Öl, Kraftstoff, Kühlwasser) zur Verfügung gestellt. Danke für diese Unterstützung!

Das Szenario war ein Unfall mit 2 beteiligten PKWs; davon ein PKW in Seitenlage. In jedem PKW saß eine bewusstlose eingeklemmte Person die per Sofortrettung schnellstmöglich aus dem PKW befreit werden musste.

Das Unfallszenario war für einen Löschbezirk alleine herausfordernd da parallel an beiden PKWs gearbeitet werden musste (im Einsatzfall wird direkt ein 2. Löschbezirk mit einem weiteren Rettungssatz mitalarmiert).

Trotz des anspruchsvollen Szenarios wurde die Übung professionell abgearbeitet und die Übungsziele erreicht.

Heiße Ausbildung bei Feuerwehr

Ausbildung ist wichtig. Und je realistischer die Ausbildung die wirklichen Gegebenheiten wiedergibt, desto besser. Das gilt besonders dann, wenn man sich in einen für sich selbst lebensgefährlichen Bereich begibt.

Und gerade hier sind bei den Feuerwehren Grenzen gesetzt, da man nicht mal einfach so einen Brand wirklichkeitsgetreu darstellen kann. An der Landesfeuerwehrschule des Saarlandes gibt es hierfür ein spezielles „Brandhaus“, an dem unter fast realen Bedingungen der Ernstfall geprobt werde kann. Jeder Atemschutzgeräteträger sollte frühzeitig diesen Lehrgang besucht haben.

Durch eine Reihe von Gründen, wie z. B. Lehrgangsplätze für die Gemeinde, vorhandene Mittel im Ausbildungshaushalt, Verfügbarkeit der Teilnehmer usw. ist es allerdings zu einem Rückstau gekommen, der sich mit unseren Lehrgangsplätzen bei der Landesfeuerwehrschule nur über Jahre abbauen lässt.

Um der Fürsorgepflicht gegenüber den jungen Atemschutzgeräteträgern nachzukommen ist die Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf nun einen anderen Weg gegangen. Man hat einen privaten Anbieter engagiert, der mit einer mobilen Brandschutzsimulationsanlage nach Hanweiler kam. Dies allein kann allerdings eine Ausbildung im Brandhaus nicht ersetzen. Um die Kosten gering zu halten wurde der Lehrgang gemeinsam mit der Gemeinde Mandelbachtal gebucht. Da der Lehrgang an einem Wochenende stattfand; sind keine Kosten für den Lohnausfall der Teilnehmer angefallen.

So konnten aus unserer Gemeinde 20 Teilnehmer, die alle noch keine entsprechende Ausbildung hatten, geschult werden. Nach einer Sicherheitseinweisung und weiteren Hinweisen zur Ausrüstung uvm. ging es richtig zur Sache. Mit zwei Feststoffbefeuerten Containern wurde eine Wohnung mit ca. 60 m² dargestellt. Es ging immer ein 2-Mann-Trupp mit einem Ausbilder in den Container. Dort wurde ein einsatztaktisches Training absolviert. Es wurde z.B. demonstriert; wie die Wärmeverhältnisse in einem Brandraum sind. Auch wurde verdeutlicht, dass in Räumen Wasser auch unser Feind sein kann. Denn durch Wasser oder Wasserdampf verliert unsere Kleidung ihre Schutzwirkung. Tatsächlich sind viele Verletzungen von Feuerwehrmännern Verbrühungs- und keine Brandverletzungen. Auch für vermisste Personen kann Wasser so die Situation verschlimmern. Durch die Ausbilder wurden viele Tipps und Tricks weitergegeben.

Wichtiger Bestandteil war auch die Einsatzhygiene. Durch die modernen Baustoffe werden bei Bränden viele gesundheitsgefährdende und krebserregende Stoffe frei. Diese werden durch die Einsatzkleidung auf- und mitgenommen. Gerade nach schweißtreibenden Einsätzen nimmt die Haut diese Stoffe leicht auf. Auch werden sie eingeatmet. Den Teilnehmern wurde beigebracht, wie man noch an der Einsatzstelle Geräte und Kleidung ablegt, damit diese Stoffe nicht in die Fahrzeuge und später die Feuerwehrhäuser gelangen.

Auch während einer solchen Ausbildung muss die Einsatzbereitschaft der Wehr gewährleistet werden. Deshalb musste schon während der Schulung, die in mehreren Gruppen stattfand, das ehrenamtliche Team der Atemschutzwerkstatt damit beginnen, die benutzten Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit zu machen. Ihnen und den Kameraden des Löschbezirkes Hanweiler, die für die Verpflegung usw. zuständig waren, gilt ein besonderer Dank.

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Objektübung in Kleinblittersdorf

Die aufschlussreichsten Übungen für die Feuerwehr sind die an einem realen Objekt. Hier kann getestet werden, ob die Einsatzpläne auch in der Praxis funktionieren. Für viele Objekte von Bedeutung, wie z.B. Altenheime, Industriebetriebe oder auch landwirtschaftliche Betriebe werden Einsatzpläne erstellt. Darin sind dann Aufstellungsplätze für Fahrzeuge, Angriffswege, Löschwasserversorgung, Standorte für Verstärkerpumpen und vieles mehr festgelegt. Auch sind dort sogenannte Bereitstellungsräume festgelegt: Nur bestimmt Einheiten fahren direkt die Einsatzstelle an. Andere, vor allem Nachrückende, fahren diese Bereitstellungsräume an. Das sind Plätze schon in der Nähe der Einsatzstelle, aber so weit weg, dass das Geschehen an der Einsatzstelle nicht behindert wird. Von dort können die Einheiten dann die ihnen zugewiesene Aufgaben ausführen, z.B. sich mit dem Fahrzeug zur Einsatzstelle begeben, oder aber die Löschwasserversorgung aus weiterer Entfernung aufbauen. Es ist aber auch denkbar, dass einfach nur Personal wie, z.B. Atemschutzgeräteträger, benötigt wird, um das Personal an der Einsatzstelle zu ergänzen oder abzulösen.

Interessant ist für uns aus Sicht der Löschwasserversorgung das Gewerbegebiet “Am Brichelberg” in Kleinblittersdorf. Der bei Gewerbebränden riesige Bedarf an Löschwasser soll  zum einen durch eine Zisterne und zum anderen aus der nahen Saar gedeckt werden. Die Entnahme aus der Zisterne erfolgt zwar durch Oberflurhydranten, sie folgt aufgrund anderer Druckverhältnisse anderen Regeln als wenn das Wasser aus dem Wassernetz entnommen wird. Eine Wasserentnahme aus der Saar ist nur möglich, wenn die B51 im Bereich der Ortsumfahrt Kleinblittersdorf voll gesperrt wird.

Und so war das Gelände der Firma Höfer Chemie GmbH schon ein interessantes Objekt. Auf eine Einbindung des ABC-Zuges des Regionalverbandes wurde trotz der in dem Betrieb vorhanden Chemikalien, ebenso wie auf eine Wasserentnahme aus der Saar, bewusst verzichtet. Die Einsatzkräfte vor Ort sollten üben wie sie sich verhalten und welche Maßnahmen ergriffen werden bis die Spezialkräfte zur Unterstützung an der Einsatzstelle sind. An der Übung nahm der benachbarte Löschbezirk (LB) Bübingen der Feuerwehr Saarbrücken sowie Kräfte der Feuerwehr Kleinblittersdorf aus den LB Bliesransbach, Rilchingen-Hanweiler, Mitte und Kleinblittersdorf teil. Die von Dominik Gummel geplante Übung wurde analysiert und neue Erkenntnisse werden in die bestehenden Einsatzpläne eingearbeitet.

Wir bedanken uns bei allen, die uns zu Übungszwecken ihre Anwesen zur Verfügung stellen und den Zutritt in Gebäuden, Einrichtungen usw. erlauben. Planung ist gut, aber es ist immer besser, wenn sie auch in der Praxis getestet wird.

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Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

Fotos: Dominik Gummel

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