Abordnung der Feuerwehr Kleinblittersdorf zu Gast in Metz

Am Samstag dem 16. Juni, war eine Abordnung des LBZ Rilchingen-Hanweiler mit dem Gerätewagen-Logistik (GW-L) zu Gast bei den französischen Kollegen in Metz zur dortigen Veranstaltung “Journée Nationale des Sapeurs-Pompiers“.
Dort stellte man stolz das Fahrzeug den dortigen Gästen, den französischen Kollegen und den anwesenden Feuerwehren aus Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Belgien vor. Beeindruckt auch von den anderen Fahrzeugen sei man durchaus gewesen, denn die französische Feuerwehr mit ihrer Technik kann sich durchaus sehen lassen. Man tauschte vor Ort Erfahrungen aus und sammelte Eindrücke aus anderen, besonders französischen Feuerwehren. Begeistert, wohl wegen der Aufgabenähnlichkeit zum Hanweiler GW-Logistik, der ebenfalls mit einem großen Vorrat an Schlauchleitungen bestückt ist, zur Wasserbeförderung auf lange Wegstrecken, zeigte man sich von einem Schlauchwagen aus Rheinland-Pfalz von der Feuerwehr aus Trier der mit F-Druckschläuchen ausgestattet ist. Dies sind Schläuche mit einem so großen Durchmesser (152mm), wie sie normal bei einer Feuerwehr nicht üblichen sind.
Hierzu besitzt das Fahrzeug etwa 1800m Schlauch. Dass sind ca. 36 dieser F Schläuche. Dieses System bezeichnet man als „Hydrans Fire System“ und bietet aufgrund dieser dicken Schläuche einen geringen Reibungsverlust und somit eine große Menge an Wasserförderung. Nachteile hierbei dürfte wohl das Gewicht eines solchen Systems mit sich bringen. Doch das System preist an mit einer Stärke von 4 Feuerwehrkräfte aufgebaut und Betrieben werden zu können.
Interessierte dürften am GW-Logistik des LBZ Rilchingen-Hanweiler wohl staunen, als sie sahen dass dieser nicht nur mit Roll- und Gitterboxen bestückt ist die z.B. Tragkraftspritze, Ölsperren, Schläuche und Ölbindemittel beinhalten, sondern auch noch über Seitenklappen neben der hinteren Rampe verfügt, die etwa 1500m Schläuche aufnehmen.
Nach einer Stärkung zu Mittag, gab es dann etliche Schauübungen besonders für Kinder und Jugendliche zur Nachwuchsförderung. Denn auch in Frankreich setzt man stark auf den Nachwuchs, denn dieser sichert die Zukunft und das Bestehen der Feuerwehr. So gab es z.B. die Möglichkeit, einmal den Umgang mit Hydraulischen Rettungsgeräten wie Schere und Spreizer kennenzulernen.
Nach dem man das eigene Fahrzeug präsentiert hatte, selbst jedes Fahrzeug begutachtet hatte, auf etwa 30 Metern Höhe in einem Korb einer Drehleiter sich alles mal von oben betrachtet hatte, gab es als kleines Geschenk noch für jeden ein T-Shirt mit „Sapeur-Pompiers“ Aufschrift über das man sich sehr freute.

Wir möchten den Kollegen aus Frankreich an dieser Stelle nochmal ein „Merci“ aussprechen für diesen gelungen Tag

Bericht Steve Mantzer, Fotos Benedikt Koch, Feuerwehr Kleinblittersdorf LB Rilchingen-Hanweiler

Bilder die Motivieren

Sonntags nach der Unwetterkatastrophe vom 1.6. haben unbekannte Kinder diese Bilder vor das Feuerwehrhaus Kleinblittersdorf gemalt. Für die Feuerwehrleute des LB Kleinblittersdorf, die neben den Wehrleuten aus Bliesransbach die Hauptlast der Einsätze vor allem nach dem ersten Tag der Katastrophe zu tragen hatten, waren die Bilder etwas Besonderes. Inmitten des Chaos auf den Straßen und in den Häusern rund um das Feuerwehrhaus bildeten sie einen Lichtblick. Nach drei Tagen Dauereinsatz, als sich auch offenbarte, dass einige Mitbürger ohne Hilfe vor dem Ruin stehen, brachten diese Bilder mit den einfachen Worten einen neuen Motivationsschub und erfüllten die Feuerwehrleute mit Stolz auf die von ihnen geleistete Arbeit.

Doch dieser Dank sollte nicht nur den Feuerwehrleuten gelten, sondern allen, die ihren Mitmenschen in einer Notlage spontan und uneigennützig geholfen haben.

Markus Dincher, Pressesprecher

Besuch der Alterswehr in Frankreich

Am 24.06.2016 hat die Alterswehrkameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Kleinblittersdorf das Centre D‘Incendie et Secours (C.I.S.) der „sapeurs pompiers de Sarreguemines“ besucht. 12 Mitglieder der Alterswehr wurden von Wehrführer Peter Dausend begleitet, der bemüht ist, die Kontakte zu den Nachbarwehren in Frankreich wieder zu vertiefen. Diese sind, trotz Europäischer Union, Grenzöffnungen usw. in den letzten Jahren durch diverse Wechsel bei den Führungskräften leider immer mehr verloren gegangen.

Welchen Stellenwert dieser Besuch auch für unsere französischen Kameraden einnahm, ließ sich daran erkennen, dass Commandant Patrick Denisan, der Leiter der Feuerwehr Saargemünd, die Führung persönlich durchgeführt hat. Die Compagnie Sarreguemines ist bei Bedarf bis nach Bitche und Volmunster zuständig. Es handelt sich um eine Berufsfeuerwehr, die von Freiwilligen Kameraden Tag und Nacht unterstützt wird.

Bei dem Rundgang konnten die Gemeinsamkeiten und Abweichungen in der Ausrüstung begutachtet werden. Auch wurde sich über Unterschiede in der Alarmierung, Organisation usw. ausgetauscht.

Im Anschluss waren unsere Kameraden zu einem Umtrunk eingeladen, zu dem sich auch Kameraden der Saargmünder Alterswehr gesellten. Es war ein herzliches Wiedersehen nach einigen Jahren. Es wurde über viele gemeinsame Erlebnisse erzählt und alte Erinnerungen mit einem Lächeln geweckt.

Wir bedanken uns für die freundliche Aufnahme bei unseren französischen Kameraden und besonders bei Commandant Patrick Densian für die sehr interessante Führung.

Aktive Feuerwehrleute, die das gesetzliche Höchstalter von jetzt 65 Jahren (früher 60 Jahre) für die aktive Feuerwehr erreicht haben, werden, ebenso wie Wehrleute, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Feuerwehrdienst mehr leisten können, in die Alterswehr übernommen. Sie dürfen zwar am Dienstbetrieb (Übungen, Einsätze) nicht mehr teilnehmen, leisten aber dennoch oft hilfreiche Dienste im Hintergrund und nehmen am gesellschaftlichen Leben der Feuerwehr aktiv teil. Auch bei Veranstaltungen der Feuerwehr leisten sie ihren Beitrag zum Gelingen. Die Alterswehr unserer Feuerwehr besteht derzeit aus 60 Feuerwehrleuten. Von diesen gehören 41 einer Kameradschaft an, die gemeinsame Aktivitäten, wie über die berichtete Besichtigung der Feuerwehr Saargemünd, durchführen. Bei vielen dieser Veranstaltungen nehmen auch die Ehefrauen bzw. Partnerinnen teil.

Frauen gibt es in der Alterswehr unserer Feuerwehr derzeit noch nicht, da die Öffnung der Feuerwehren für Frauen noch nicht lange genug her ist, als dass die damals jungen Frauen das Alter für den Eintritt in die Alterswehr erreicht haben könnten.

Die Kameradschaft wird auf Gemeindeebene von Ludwig (Luddi) Kühn geleitet, unterstützt von jeweils einem Alterswehrbeauftragten je Löschbezirk.

Markus Dincher

Pressesprecher

Zur Unwetterkatatrophe in Kleinblittersdorf und Bliesransbach

„Wasserschaden klein“

mit diesem Alarmstichwort wurden wohl die meisten Feuerwehrleute aus unserer Gemeinde zu einem Einsatz am 31.Mai gegen 23.30 Uhr gerufen. Das Stichwort sagt nichts über den Schaden aus, der entstanden ist, sondern lediglich, dass der Einsatz normalerweise von einem Fahrzeug mit Mannschaft abzuarbeiten ist. Diesmal war aber alles anders. Es schüttete. Mir war gleich klar, dass mein Sohn und ich, wenn wir die 10 Meter von der Haustür zum Auto laufen, völlig durchnässt sind. Also durch die Garage, nur 3 Meter. Trotzdem waren wir nass. Auf der Fahrt zum Feuerwehrhaus kamen wir an einem Gulli vorbei, aus dem eine ein Meter hohe Fontäne schoss. Mein Sohn schickt an meine Frau eine Nachricht, sie soll unseren Keller kontrollieren. Ein Kamerad wollte in seine Kellergarage gehen um zum Einsatz zu fahren. Er stellte fest, dass seine Kellergarage mit zwei PKW überflutet war. Er kam nicht zum Einsatz, half aber später in der Nachbarschaft, da gab es mehrere Überflutungen.

Beim umziehen gingen die Melder wieder. Es piepte an allen Ecken und Enden der Umkleide. Als ich ausrückte, das 1. Fahrzeug war schon besetzt, lag so für uns bereits ein anderer Einsatzauftrag vor. Auf der Fahrt zu dieser Einsatzstelle sahen wir im Dorf an den üblichen neuralgischen Punkten bei Starkregenereignissen, dass die Bewohner bereits am arbeiten waren. Jetzt spätestens richtete sich wohl jeder innerlich auf eine lange Nacht ein. Bis wir an der Einsatzstelle waren ging der „Piepser“ noch mehrere male, und über Funk ordnete der Wehrführer bereits an, dass für unsere Gemeinde eine eigene technische Einsatzleitung (TEL) eingereichte wird. Später sollten noch drei weitere hinzukommen. Eine TEL übernimmt die Koordination der Einsätze und der Einsatzmittel (Mannschaft und Gerät). Zeitgleich wurde für die Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf Vollalarm ausgelöst. Die Einsatzleitstelle bei der Berufsfeuerwehr war überlastet. Als wir unsere Einsatzstelle am Ortsausgang erreichten merkten wir, dass es sich nicht um ein „normales“ Starkregenereignis handelte. Die Einsatzstelle war uns bekannt und es kann immer wieder mal zu Überflutungen der Fahrbahn. Doch diese Wasser- und Geröllmassen hatten wir noch nicht erlebt. Die Bewohner eines Hauses hatten uns gerufen, bei ihnen Stand das Wasser bis zur Mitte einer großen Glasscheibe und drohte in die Wohnung einzudringen. Noch während der Erkundung hat dann wohl eine kleiner Baumstamm, von den Fluten mitgespült, die Scheibe eingedrückt. Binnen Sekunden war die Wohnung überflutet und zerstört. Für wohl jeden eine Tragödie, für viele sogar eine Existenzgefährdung.

Das Geröll lag auf der Straße, ein PKW wurde angeschwemmt, wir mussten die wichtige B51 wegen den Geröllmassen sperren. Wir bekamen über Funk mit, dass das THW und die Bereitschaftszüge der Feuerwehren des Regionalverbandes alarmiert waren. Für uns war zu diesem Zeitpunkt klar: Auersmacher ist wohl der Einsatzschwerpunkt. Und es regnete immer noch heftig weiter. Außer absperren konnten wir zu diesem Zeitpunkt nichts tun. Die Polizei, die für solch Aufgaben zuständig ist, kam ungewöhnlicherweise nicht zu uns. So konnten wir uns keinen anderen Aufgaben widmen. Und immer wieder gab es unvernünftige Personen, die unsere Absperrung ignorierten und mit teils hoher Geschwindigkeit durch Wasser- und Geröllmassen fuhren. Sie gefärdeten sich und andere. Und wir warteten sehnsüchtig auf das THW, damit die so wichtige B51 wieder frei gegeben werden konnte. Doch dieses wurde, für uns unverständlich, erst nach Kleinblittersdorf beordert. Warum war uns dann sofort klar als wir später ebenfalls nach Kleinblittersdorf kamen, und dort das wahre Ausmaß der Katastrophe sahen. Die Schäden in unserem Dorf waren Lappalien gegenüber dem was wir in Kleinblittersdorf und Bliesransbach vorfanden. (Die Aussage „Lappalie“ bezieht sich lediglich auf die Gesamtlage und die feuerwehrtechnischen Anforderungen. Auch hier waren viele Keller, manche mit Wohnungen, überschwemmt und die Bewohner haben teils erheblichen Sachschaden erlitten.)

Zu wie vielen Überflutungen es ganau kann läßt sich nur schätzen. Durch das verlängerte Wochenende waren wohl viele in Urlaub und erfuhren aus den Nachrichten was bei ihnen zu Hause los war. So kam es auch in den Folgetagen noch zu Einsätzen mit überfluteten Kellern. In den Fällen, in denen sich das Wasser durch den Kanal in die Keller gedrückt hat läuft es später oft wieder von alleine ab, also kein Einsatz für die Feuerwehr. Auch gibt es viele Keller, bei denen das Wasser auf einer Seite ebenerdig abfließen kann. Viele Mitbürger haben sich auch schon mit Pumpen, Eimern usw. selbst geholfen. Wir als Feuerwehr haben auch nur begrenzte Mittel und können die großen Wassermengen abpumpen, wobei es sich diesmal oft um Schlamm handelte, der sich mit unseren Pumpen nicht beseitigen lässt. Auch bleibt aufgrund der Bauweise unserer Geräte immer eine Restmenge stehen, die wir nicht abpumpen können. Die Höhe schwankt je nach eingesetztem Gerät. Diesmal konnte aber auch die Feuerwehr nicht überall helfen. Für die Geröllmassen musste schweres Gerät her. Und so kam das Technische Hilfswerk (THW), das man ja eher bei Auslandseinsätzen in Katastrophengebieten wahrnimmt, bei uns zum Einsatz. Die Einheiten kamen aus dem ganzen Saarland, später auch aus Rheinland-Pfalz. Das THW leistete großartiges. Baufachberater prüften Gebäude, ob sie überhaupt noch betreten werden können. Einheiten mit großen Radladern und LKW´s kamen zum Einsatz. Für ähnliche Szenarien wurde das THW unter anderem gegründet. Aber auch Privatfirmen stellten Personal und Material zur Verfügung. So konnten die großen Schutt- und Geröllmassen beseitigt werden. Für die Leute, die entweder durch das Ereignis als solches oder weil aufgrund der Schäden ihre Existenz auf den Spiel stand seelisch belastet waren, kam der PSNV Saarland – Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland e.V. mit seinen Notfallseelsorgern. Das Deutsche Rote Kreutz (DRK) sorgte für die Verpflegung aller Einsatzkräfte. Es war wohl der größte Einsatz in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Kleinblittersdorf. Die Feuerwehr hatte 249 registrierte Einsätze, über die des THW liegen keine genauen Zahlen vor. Neben der Beseitigung der Schuttmassen übernahm das THW auch das Auspumpen und Räumen von überfluteten Räumen. Die Feuerwehr war mit ca. 300, THW und Rotes Kreuz mit zusammen ca. 100 und die Krisenintervention mit 10 Kräften im Einsatz.

Die Hauptlast der Aufräumarbeiten blieb und bleibt aber trotzdem bei den Hausbewohnern. Lange nachdem die Hilfsdienste die Einsatzstelle abgearbeitet haben und das Medieninteresse sich anderen Ereignissen zuwendet sind noch nicht alle Schäden beseitigt. Ohne die Hilfe von Nachbarn, Freunden oder einfach unbekannten Menschen die helfen ist die Last nicht zu stemmen. Die Feuerwehr kann mit ihrer Ausrüstung nur begrenzt helfen, das heißt stehendes Wasser ab ca. 8 cm abpumpen und hier und da Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Aber es zeigte sich, dass die Bevölkerung zusammenrückte und die, die keine oder geringe Schäden hatten, anderen halfen.

Auch auf die Gemeinde kommen große Lasten durch die Schäden an Straßen, Brücken, Wegen usw. zu. Sie tat und tut aber ihr Möglichstes um den Betroffenen zu helfen. Sie organisierte die Abführ von Sperrmüll, Schutt usw. und hatte eigens ein Bürgertelefon eingerichtet. Mitarbeiter von Bauhof, Bauamt und Ortpolizeibehörde waren vor Ort im Dauereinsatz. Aber es ist nicht möglich, allen ihre Gebäude wieder Besenrein zu übergeben.

Markus Dincher, Pressesprecher

Linksammlung Unwetterkatastrophe in Kleinblittersdorf

Zu der Unwetterkatastrophe in Kleinblittersdorf am 01.06.2018 haben wir einige Links auf fremden Internetseiten für Sie zusammengestellt:

SR Fernsehen

01.06. SR aktuell 16.00 Uhr  http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=61992

01.06. SR aktuell 17.00 Uhr  http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=61994

01.06. SR aktuell 18.00 Uhr  http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=61995

04.06. SR aktuell 16.00 Uhr  http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=62039

jeweils mit Lifeberichterstattung

04.06. SR aktueller Bericht   http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=62041

Saarbrücker Zeitung

02.06.  Verheerende Schäden nach Gewitter-Nacht

02.06.  Gemeinde kämpft sich aus dem Schlamm

04.06.  Plünderungen nach schwerem Unwetter in Kleinblittersdorf

Bild-Zeitung

01.06. Ganzes Dorf innerhalb einer Stunde abgesoffen

03.06. Jetzt kommen auch noch die Katastrophen-Touristen

Verkehrsunfall B 51 Rilchingen-Hanweiler

Licht und Schatten

Die Medien sind überhäuft mit Berichten, in denen Gaffer die Rettungsmaßnahmen behindern. Aber es geht auch anders.

Es kam – mal wieder- in den frühen Morgenstunden zu einem Verkehrsunfall auf der B51 in Rilchingen-Hanweiler. Der Unfall ereignete sich in der Nähe eines Firmengeländes. Als man sich dort der Situation bewusst wurde, begab sich der Inhaber des Betriebes mit mehreren Mitarbeitern zur Unfallstelle und leistete Erste Hilfe. Die Unfallstelle war ein Trümmerfeld und bot ein Bild des Schreckens. Doch nach Auskunft eines Ersthelfers nahm man das zu diesem Zeitpunkt  gar nicht wahr. Die couragierten Helfer waren so auf das Retten der Personen fokussiert, dass man alles andere nicht wahrnahm. Vermutlich verarbeiten sie das Geschehen erst lange nach ihrer vorbildlichen Hilfe. Nach Auskunft von Ersthelfern kam ihnen die Zeit bis zur Ankunft der Feuerwehr kurz vor, während sie für  Personen, die nicht direkt in die Patientenbetreuung involviert waren, nicht enden wollte.

Tatsächlich wurde die Feuerwehr kurz vor 6 Uhr alarmiert. Die Feuerwehrangehörigen waren teilweise auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder Uni beziehungsweise bereiteten sich darauf vor. Viele lagen auch schlicht noch in den Betten. Nun hieß es sich anziehen, zu den Feuerwehrhäusern begeben, Einsatzkleidung anlegen, sich einsatzbereit machen und zur Einsatzstelle begeben. Die ersten Fahrzeuge waren weniger als 7 Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle. Der Rettungsdienst war noch nicht vor Ort und so wurden die Ersthelfer durch Feuerwehrleute mit Sanitätsausbildung unterstützt.

Sieben Minuten- für einen Feuerwehrmann, der sich aus dem Bett erst zum Feuerwehrhaus begibt und dann zur Einsatzstelle eine sehr kurze Zeit. Für eine hilfsbedürftige Person, die alleine mit Schmerzen auf Hilfe wartet eine schier unendliche Zeit. Eine Zeit, die man evtl. ohne Hilfe nicht mehr hat. Und auch wenn keine lebensbedrohlichen Verletzungen vorliegen kann alleine das Gefühl, es ist jemand da der mir beisteht, ich bin nicht alleine, für Linderung sorgen und die gefühlte Zeit bis zum Eintreffen der Hilfskräfte verkürzen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Ersthelfern bei diesem Unfall!

Einsatztechnisch aus Sicht der Feuerwehr war dieser Unfall, bei dem es leider einen Toten und zwei lebensbedrohlich Verletzte gab, eher unspektakulär. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehr, kümmerte man sich um die Verletzten und unterstützte dann den Rettungsdienst. Parallel wurde alles für den – im Nachhinein nicht erforderlichen- Einsatz von schwerem Rettungsgerät vorbereitet und der Brandschutz für die Einsatzstelle sichergestellt. Nachrückende Einheiten sperrten die B51 bis zum Eintreffen der Polizei. Ein Verletzter befand sich auf der anderen Seite eines 1,80 Meter hohen Metallzaunes und so bestand die größte feuerwehrtechnische Aufgabe in der Schaffung eines Überganges mittels Bockleiter- nichts Anspruchsvolles. Emotional wird der Einsatz die Kräfte und Ersthelfer sicher noch einige Zeit beschäftigen, zumal sich während des Einsatzes herausstellte, dass der Vater eines sich im Einsatz befindlichen jungen Feuerwehrmannes in den Unfall verwickelt war. Er befand sich in einem anderen Fahrzeug und war nur leicht verletzt, wurde zur Sicherheit aber in ein Krankenhaus eingeliefert.

Gaffer gab es aufgrund der Lage der Einsatzstelle kaum. Dennoch hat eine Person Aufnahmen von der Unfallstelle gemacht. Diese wurde von der Polizei dazu aufgefordert, die Aufnahmen sofort zu löschen. Sie kam der Aufforderung nach und ersparte sich so eine Anzeige, denn schon das Anfertigen von Aufnahmen von hilflosen Personen ohne deren Einverständnis ist strafbar.

Anderseits bekommen wir bekommen auch oft, wie auch bei diesem Einsatz, bei längeren Einsätzen Angebote aus der Nachbarschaft:  z.B. kalte oder warme Getränke oder auch einfach nur die Möglichkeit, eine Toilette zu nutzen.

Hier hat die Rettungskette von Ersthelfer bis hin zum Rettungsdienst funktioniert. Die Ersthelfer, die Rettungskräfte und die Polizei arbeiteten Hand in Hand.

Markus Dincher, Pressesprecher

Floriansfeier beim Löschbezirk Bliesransbach

Am 20.04.2018 feierte der Löschbezirk Bliesransbach den Tag des heiligen Florian. Die Veranstaltung begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche.

Der Spielmannszug Sulzbach begleitete die Wehrleute und Gäste musikalisch zur  Kirche und nach dem Gottesdienst von dort zum Gasthaus Kessler.

 Die Gäste und Ehrengäste wurden durch den Löschbezirksführer Michael Becker begrüßt. Besonders zu erwähnen sind hier der Kreisbrandinspektor Tony Bender, der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes für den Regionalverband Thomas Quint, Bürgermeister Stephan Strichertz und Ortvorsteher Günter Lang.

In seinem Bericht gab der Bürgermeister und Chef der Wehr einen Überblick über das vergangene Jahr und einen Ausblick auf die Zukunft.

Der Löschbezirk Bliesransbach wurde zu insgesamt 26 Einsätzen gerufen, davon 12 Brände. Eine Herausforderung in der Anfangsphase war hier ein als „Gebäudeeinsturz“ gemeldeter Einsatz. Die Einsatzleitstelle der Berufsfeuerwehr hatte aufgrund der unklaren Lage gleich großflächig alarmiert, sodass man auf das Schlimmste gefasst war. Tatsächlich bewahrheiteten sich die Befürchtungen, die die Einsatzkräfte auf der Anfahrt hatten, nicht. Es gab keine Verletzten, dem Einsturz war keine Explosion vorausgegangen, es war „lediglich“ ein Dachstuhl eingestürzt und das Gebäude musste gesperrt werden. Es war ein für die Feuerwehr ungewöhnlicher Einsatz.

Im Anschluss wurden folgende Beförderungen durch den Bürgermeister, unterstützt von Wehrführer Peter Dausend, vorgenommen:

Vom Feuerwehranwärter zum Feuerwehrmann wurden Dennis Boucher, Alexander Brach und Gerrit Trompeter. Von der Oberfeuerwehrfrau zur Hauptfeuerwehrfrau Melanie Faas und vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann Christian Frenzle. Matthias Kany steht ebenfalls zur Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann an, war allerdings nicht anwesend.

Michael Becker wurde mit dem Bronzenen Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird durch das Innenministerium als zuständigem Ministerium vorgenommen.

Mit der höchsten Stufe des Feuerwehr-Ehrenzeichens am Bande, welches das Saarland verleiht, wurde Johannes Müller ausgezeichnet. Das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen erhält man für 45 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr. Diese Auszeichnung kann man nur erhalten, wenn man bereits als Jugendlicher in die Feuerwehr eintritt. Bis vor wenigen Jahren lag die maximale aktive Dienstzeit, die man erreichen konnte bei 48 Jahren. Mann (bis die erste Frau im Saarland diese Auszeichnung erhalten kann wir noch einige Jahre dauern) konnte ab dem 12. Lebensjahr in die Jugendwehr eintreten und wurde mit 60 Jahren in die Alterswehr überführt. So erklärt sich die „halbrunde“ Jahreszahl für diese besondere Auszeichnung.

Johannes Müller ist nicht nur seit 45 Jahren aktiv in der Feuerwehr tätig, er war ab dem Jahr 2000 in der verantwortungsvollen und arbeitsreichen Stellung als Löschbezirksführer tätig, bis er sich 2012 aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte.

Der Vertreter des Feuerwehrverbandes, Thomas Quint verlieh das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Feuerwehrverbandes in Gold für beachtliche 60 jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr an Johann Becker. Johann Becker konnte die Auszeichnung aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegennehmen.

Markus Dincher, Pressesprecher

Killer Kohlenmonoxid

Die Tragödie von Arnstein, bei der sechs Jugendliche starben, hat uns auf dramatische Weise wieder auf die permanente Gefahr durch Kohlenmonoxid hingewiesen. In Zeiten von Zentralheizungen und Klimaanlagen ist die Sensibilität im Umgang mit Feuer in geschlossenen Räumen wohl zurückgegangen. Gleichwohl ist die Gefahr durch die immer bessere Isolation von Gebäuden mit einhergehendem geringerem Sauerstoffaustausch gestiegen. Bemerkenswert ist hier, dass bereits von Shisha-Pfeifen eine Gefahr ausgehen kann.

Deshalb möchten wir Sie zu Ihrem eigenen Schutz auf eine Veröffentlichung des Deutschen Feuerwehrverbandes zum Thema

 „Gefahr durch Kohlenmonoxid“

 hinweisen.

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