Winterzeit: Kaminbrandzeit!

Jetzt, wo die Heizperiode begonnen hat, wird es wieder verstärkt zu Kaminbränden kommen. Besonders gilt dies in Häusern, in denen mit Holz gefeuert wird. Denn gerade Holz, vor allem wenn es nicht ausreichend getrocknet wurde, neigt zur Bildung von sogenanntem Glanzruß. Gleiches gilt wenn, vor allem nachts, die Sauerstoffzufuhr wesentlich verringert wird, damit das Holz „länger hält“. Das Holz kann nicht richtig brennen und qualmt. Auch wenn der Schornsteinfeger kurz vorher den Kamin gesäubert hat, kann es zu diesen Kaminbränden durch Glanzruß kommen. Grund hierfür ist, dass sich der Glanzruß nicht durch putzen des Kamines beseitigen lässt.

Erhitzt sich dieser Glanzruß nun stark kann er anfangen zu brennen. Dabei dehnt er sich um ein mehrfaches seines Volumens aus und kann so den vorher vermeintlich „sauberen“ Kamin verstopfen.

Wie verhalte ich mich richtig?

Zuerst einmal die Feuerwehr rufen. Diese weiß, wie vorzugehen ist. Sorgen Sie dafür, dass sich Personen aus allen Räumen, die an den Kamin grenzen, entfernen und sorgen Sie für Frischluftzufuhr.

Bei einem intakten Kamin in einem neueren Gebäude ist ein Kaminbrand in dem Gebäude selbst meist ungefährlich, kritischer ist, wenn durch Funkenflug in der Nachbarschaft Brände entstehen. Man kann man nie sicher sein, dass der Kamin auch wirklich intakt ist. So können durch Risse, nicht richtig geschlossene Öffnungen usw. gefährliche Gase in den Wohnraum gelangen. Brennbare Stoffe um den Kamin können durch die Hitze in Brand geraten. Es ist auch bei älteren Gebäuden schon vorgekommen, dass hölzerne Deckenbalken auf den Kamin aufgelegt wurden. Deshalb ist es wichtig, dass alle Zimmer, die an den Kamin grenzen, durch die Feuerwehr überwacht werden. Es kann sogar nötig werden, hierzu schweren Atemschutz einzusetzen.

Normalerweise wird ein Kaminbrand nicht gelöscht. Die Feuerwehr wird versuchen, in Absprache mit dem Schornsteinfeger, den nun lockereren Ruß mit Kaminkehrerwerkzeug zu entfernen. Bei uns wird der Schornsteinfeger bei Kaminbränden automatisch hinzugezogen. Der Schornsteinfeger muss den Kamin nach einem Brand überprüfen. Erst nach seiner Freigabe darf er wieder genutzt werden.

Versuchen Sie nie, selbst den Kaminbrand zu löschen. Vor allem ein Löschversuch mit Wasser ist lebensgefährlich: Wenn Sie einen Eimer Wasser hineinschütten verwandelt dieses sich sofort in Wasserdampf. Der Inhalt eines 10-Liter-Eimers mit Wasser ergibt 17.000 Liter Dampf! Dafür ist in dem Kamin kein Platz. Der Dampf wird aus der Öffnung, in die Sie das Wasser geschüttet haben, strömen und Sie verbrühen. Durch die gewaltige Kraft kann der Kamin zerbersten. Also lassen Sie dies bitte.

brennender Kamin

Auch raten wir dringend davon ab, eine Kaminklappe zu öffnen, um mal nachzuschauen ob es wirklich in dem Kamin brennt. Die Temperaturen sind sehr viel höher als in einem Ofen und die Flammen können aus der Klappe schlagen. Es besteht akute Verbrennungsgefahr, vor allem im Gesicht. Tasten Sie den Kamin ab, wenn er übermäßig heiß ist brennt es vermutlich darin.

Auch wenn Sie nicht sicher sind ob es in dem Kamin wirklich brennt:

Im Zweifel immer die 112 anrufen.

Für Ihre Sicherheit:
Ihre Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf

Mal ein anderes Wochenende….

Etwas Besonderes war das für unseren Nachwuchs schon: Die beiden Jugendfeuerwehren des Standortes Mitte der Freiwilligen Feuerwehr Kleinblittersdorf, unter der Leitung von Silvia Hector und Jürgen Spath, veranstalteten im Oktober zwei Erlebnistage. Mittelpunkt war eine gemeinsame Übernachtung mit Luftmatratzen und Schlafsäcken im neuen Feuerwehrhaus: Die Jungs im Schulungsraum und die Mädels im Büro. Einige hofften, sie würden einen richtigen Feuerwehreinsatz erleben, aber zu ihrem Leidwesen war an beiden Tagen glücklicherweise kein Einsatz.

Bei der Veranstaltung nahmen 18 Kinder und Jugendliche teil. Mit dabei waren auch fünf BetreuerInnen.

Es ging nicht in erster Linie um Feuerwehr, sondern um Spiel und Spaß. So wurden Fackeln für die Martinsumzüge gebastelt. Im Dunkeln ging es auf eine erlebnisreiche Nachtwanderung. Bei dieser ging es auch um die Orientierung auf dem Feld. Die Teilnehmer hatten auch viel Freude bei den Gemeinschaftsspielen. Abends hat der Wehrführer Peter Dausend höchst persönlich für den Nachwuchs „seiner“ Feuerwehr gegrillt. Highlight war aber für die zukünftigen Feuerwehrfrauen und -männer der Besuch einer Kartbahn. Dort wurden den Altersgruppen entsprechend Rennen gefahren, was  allen viel Spaß machte.

Für alle waren es sehr lehr- und erlebnisreiche Tage. Einige Jugendwehrangehörige wären gerne noch länger geblieben. Für das nächste Jahr ist ein Zeltlager am Feuerwehrhaus Mitte geplant.

Markus Dincher, Standort Mitte

Lust auf Jugendwehr?

Wenn Du zwischen 8 und 16 Jahren bist kannst Du Dich bei dem örtlichen Jugendbetreuer melden. Du kannst Dir ein paar Übungen ansehen und Dich dann entscheiden, ob Du Mitglied in der Jugendfeuerwehr werden willst. Jetzt in den Wintermonaten ist mehr Theorie angesagt. Da lernst Du z.B. wie das mit dem Brennen überhaupt funktioniert, lernst die Funktionsweise vieler Geräte kennen, Knoten machen und wie man theoretisch Brände löscht. Ihr schaut Euch unsere Fahrzeuge an und lernt die Ausrüstung kennen. Im Frühjahr geht es dann wieder mit praktischen Übungen los, wo Ihr mit den Fahrzeugen und Geräten auch arbeitet und übt wie man z.B. Wasser zur Einsatzstelle bringt. Auch lernt Ihr dann, wie man Strahlrohre bedient und Brände praktisch löscht. Wir haben extra einen Anhänger für unsere Jugendfeuerwehr. Dort sind auch „echte“ Geräte verladen, aber alles etwas kleiner und leichter, damit die Kleineren von Euch sie auch benutzen können. Die Größeren arbeiten mit unseren Einsatzfahrzeugen.

Übungszeiten und Ansprechpartner

Standort Mitte (Sitterswald und Auersmacher)

Bei der Übungszeit könnt Ihr wählen:
Entweder jeden Samstag von                        10 Uhr bis ca 11.30 Uhr
Ansprechpartnerin                                        Silvia Hector       0160 95709995           ODER

jeden 2. Samstag von                                   15 Uhr bis ca. 16.30 Uhr
Ansprechpartner                                           Jürgen Spath     0171 7382366

Bliesransbach
jeden 2. Donnerstag, zusätzlich nach
Bedarf                                                                 17.15 Uhr bis ca. 19 Uhr
Ansprechpartnerin                                         Melanie Faas     01522 9992817

Kleinblittersdorf
jeden Donnerstag                                          18 Uhr bis ca. 19.30 Uhr
Ansprechpartner                                            Karl Macke        0172 9368880

Rilchingen-Hanweiler
jeden Freitag                                                 17.30 Uhr bis ca. 19 Uhr (ab 10 Jahre)
jeden Dienstag                                              17.45 Uhr bis ca. 18.45 Uhr (8 Jahre bis 10 Jahre)
Ansprechpartner                                            Matthias Kehl      0175 4911398


Rauchmelderpflicht: Wohungseigentümern droht Strafverfahren!

Obwohl die Montage von Rauchmeldern nicht überprüft wird kann es für Wohnungseigentümer, die ihre Wohnungen nicht ordnungsgemäß mit Rauchmeldern ausgestattet haben, brenzlig werden.

Immer wenn in einer Wohnung Personen z.B. durch einen Brand zu Schaden kommen wird durch Polizei bzw. Staatsanwaltschaft geprüft, ob die Rauchmelder ordnungsgemäß installiert sind und ob das Unglück durch Rauchmelder hätte verhindert/gemildert werden können.

Der Wohnungseigentümer muss damit rechnen, dass bei nicht ordnungsmäßiger Ausstattung mit Rauchmeldern bzw. nicht dokumentierter Prüfung der Rauchmelder gegen ihn ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung oder gar fahrlässiger Tötung eingeleitet wird.

Das gilt nicht nur bei Mietwohnungen, sondern auch wenn man mit seiner Familie ein Eigenheim bewohnt!

Wie sich die Feuerversicherungen in einem solchen Fall verhalten bleibt abzuwarten.

Lassen Sie es nicht so weit kommen. Rauchmelder retten Leben.

Mehr über Rauchmelder erfahren Sie unter

https://www.rauchmelder-lebensretter.de/ oder bei einem entsprechenden Fachbetrieb.

Markus Dincher

Pressesprecher FF Kleinblittersdorf

Feuer vernichtet Zimmerei- und Dachdeckereibetrieb in Rilchingen-Hanweiler

Am Dienstag, 23. Oktober 2018, wurde die Feuerwehr Kleinblittersdorf gegen 20:24 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Brand 4“ nach Rilchingen-Hanweiler in die Max-Planck-Straße alarmiert. Bereits bei der Anfahrt konnte als erste Rückmeldung an die Haupteinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr eine starke Rauchentwicklung auf Sicht gemeldet werden. Unmittelbar nach Ankunft an der Einsatzstelle, brannte eine ca. 22 x 20 Meter große Halle mit angebauter Werkstatt in Vollbrand, woraufhin Einsatzleiter Wehrführer Peter Dausend zunächst die Gesamtwehr Kleinblittersdorf alarmieren ließ. Noch während erste Trupps unter Atemschutz rund um die Halle die Brandbekämpfung vornahmen, wurden weitere Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr (BF) sowie der benachbarten Feuerwehr aus Saargemünd angefordert. Zudem wurde eine Wasserversorgung von der Saar zur Einsatzstelle verlegt.

Schwierig gestalteten sich die Löscharbeiten von Beginn an, da ein Zutritt zur Halle nicht von allen Seiten aus möglich war. Erst nachdem von einem benachbarten Firmengelände von einer Erhöhung aus ein „C-Rohr“ und von der DLK aus ein Wasserwerfer zum Einsatz kamen, konnte der Brand gegen 22:20 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Neben der Wasserversorgung von der Saar aus, kamen von der Berufsfeuerwehr ein TLF 24/50 sowie von der Feuerwehr Saargemünd ein TLF 6000 zum Einsatz. Eingesetzt wurde auch der Abrollbehälter-Atemschutz der BF, sowie der Einsatzleitwagen 11-11-1 vom Löschbezirk Alt-Saarbrücken, über den der Einsatz koordiniert wurde. Durch das Feuer wurde die Halle mit Werkstatt komplett zerstört. Auch zwei unmittelbar an die Halle angestellte Firmenwagen wurden ein Raub der Flammen. Ein Übergriff des Feuers auf eine benachbarte Schreinerei konnte verhindert werden. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichtes befanden sich immer noch etwa 100 Einsatzkräfte vor Ort, darunter auch diverse Rettungsdienstorganisationen und der THW-Ortsverband Völklingen-Püttlingen.

Ein ausführlicher Bericht und weitere Fotos folgen.
Rafael Mailänder (Pressesprecher FF RV SB)

Gemeinsame Übung der Gemeindejugendwehr

Für unseren Nachwuchs sind die gemeinsamen Übungen der fünf Löschbezirke unserer Gemeindejugendwehr immer ein besonderes Erlebnis: Ausnahmsweise geht es mit Blaulicht und Martinshorn zur „Einsatzstelle“ und Zuschauer, zumeist Eltern, schauen den Kindern und Jugendlichen zu.

So fand am Samstag, dem 13. Oktober die große Herbstübung statt. Ca. 70 Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuer und Helfer sind unter dem Kommando von Gemeindejungendbetreuer Stephan Jung vor dem Feuerwehrhaus Rilchingen-Hanweiler angetreten. Die 1. Beigeordnete Frau Dr. Erika Heid, in Vertretung des Bürgermeisters, und Wehrführer Peter Dausend nahmen die Formation ab. Danach ging es in die Fahrzeuge und man begab sich zu den zugewiesenen Bereitstellungsräumen, von denen die einzelnen Fahrzeuge alarmmäßig zur Einsatzstelle gerufen wurden.

Die von Matthias Kehl geplante Übung fand bei der Firma KETTLER Alu-Rad GmbH, bei der wir uns hierfür herzlich bedanken, statt. Drei Verletzte mussten gerettet und erstversorgt werden. Der großflächige Hallenbrand musste umfassend angegriffen werden. Dabei wurden  10 Strahlrohre eingesetzt.

Ziel der Übung war nicht eine realistische oder spektakuläre Übungslage, sondern es ging darum, dass unser Nachwuchs zeigen konnte, was er gelernt hat. In der Jugendwehr sind feuerwehrtechnische Grundlagen und der sachgerechte Umgang mit dem Gerät gefragt. Sie lernen, dass eine Gruppe mit Aufgabenteilung mehr leisten kann als die Einzelpersonen. Es können durchaus noch Fehler passieren, denn man ist ja noch in der Lernphase. Dabei sollen die Teilnehmer Erfolgserlebnisse haben, sich aber auch schon etwas an Einsatzdruck gewöhnen.

An Geräten wurde von Fahrzeugpumpen, tragbaren Pumpen über Stromaggregate und Lichtmasten vieles eingesetzt, was für den Brandeinsatz zur Verfügung steht. Standrohre mussten gesetzt und Rückflussverhinderer, die gewährleisten, dass kein Wasser aus der Schlauchleitung der Feuerwehr zurück ins Trinkwassernetz gelangen kann, eingebaut werden. Es waren viele Schlauchleitungen zur Wasserversorgung und als Angriffsleitungen zu verlegen. Die Einsatzstelle musste ausgeleuchtet werden. Am Ende der Übung musste alles wieder zurückgebaut und einsatzbereit auf den Fahrzeugen verladen werden.

Nach der Übung wurde sich im Feuerwehrhaus Rilchingen- Hanweiler gestärkt. Der Gemeindejugendbetreuer Stephan Jung und der Wehrführer Peter Dausend waren mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden.

Eine starke Jugendwehr ist die Basis für eine leistungsstarke Aktive Wehr. Und eine leistungsstarke Aktive Feuerwehr ist unabdingbar für die Sicherheit in einer – unserer -Gemeinde.
Denn:
Stellen Sie sich vor: es brennt (bei Ihnen?!) und keiner kommt.

Fotos: Florian Breier, Markus Dincher; Bericht:Markus Dincher, Pressesprecher

Link: Impressionen der Weber Rescue Days / Facebook

Vom 28. bis 30. 9. 2018 fanden die Weber Rescue Days im Rahmen der Feuerwehrtage des Landkreises St. Wendel statt.Wir…

Gepostet von Feuerwehr Kleinblittersdorf – LB Kleinblittersdorf am Dienstag, 2. Oktober 2018

Verleihung der Leistungsspange

Dieses Jahr war es wieder soweit: Für die Jugendwehren der Feuerwehren im Regionalverband Saarbrücken stand die Abnahme der Leistungsspange der Jugendwehr an. Die Veranstaltung der Jugendwehren des Regionalverbandes fand in am 23.9. in Saarbrücken statt.

Die Jugendlichen fiebern diesem Ereignis, das im Regionalverband alle zwei Jahre stattfindet, entgegen. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr. Da sie erst ab einem Alter von 15 Jahren verliehen wird leitet sie gleichzeitig das Ende der Jugendwehrzeit ein: Ab einem Alter von 16 Jahren kann man in den aktiven Dienst übernommen werden und nimmt dann an Einsätzen, wie z.B. auch bei der Unwetterkatastrophe im Juni, aktiv teil.

Von den neun Gruppen aus dem Regionalverband, die sich dieses Jahr der Abnahme der Leistungsspange stellten, waren wie schon bei den letzten malen zwei aus der Gemeinde Kleinblittersdorf. Die Gruppen wurden Löschbezirksübergreifend aus den Löschbezirken Bliesransbach und Rilchingen-Hanweiler sowie aus Kleinblittersdorf und Sitterswald gebildet. Lediglich der LB Auersmacher konnte trotz starker Jugendwehr dieses Jahr keine Teilnehmer stellen, da alle noch zu jung sind.

Hier eine kurze Beschreibung der Deutschen Jugendfeuerwehr (www.jugendfeuerwehr.de):
„Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr.
Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr erfordert eine fünffache Leistung innerhalb der Gemeinschaft der taktischen Gliederung der Löschgruppe. Diese Leistungsbewertung erstreckt sich auf gute persönliche Haltung und geordnetes und geschlossenes Auftreten, auf Schnelligkeit und Ausdauer, auf Körperstärke und Körpergewandtheit und auf ausreichendes feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen und Können.
Die Disziplinen: Kugelstoßen, 1.500-Meter-Staffellauf, Fragenbeantwortung, Löschangriff und Schnelligkeitsübung.“

Um alle Aufgaben zu bestehen beginnt die Vorbereitung Monate vor der Abnahme. Für die Jugendbetreuer bedeutet das eine enorme zusätzliche Belastung, da ja die „normalen“ Übungen mit der restlichen Jugendwehr weitergehen. Eine Gruppe besteht immer aus 9 Jugendlichen. Sie können die Aufgaben nur als Team bestehen, da heißt entweder bestehen alle einer Gruppe die Prüfungen oder keiner. Lediglich ein Prüfungsteil (außer dem Löschangriff und der Fragenbeantwortung) kann unter bestimmten Voraussetzungen bei nichterreichen der Vorgaben am gleichen Tag wiederholt werden. Ansonsten muss die ganze Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden. Eine unserer Gruppen hatte gerade in ihrer Paradedisziplin, der Schnelligkeitsübung, Pech. Dabei ging es darum, in kürzester Zeit 120 Meter Schlauchleitung zu verlegen. Ein gemachter Fehler wurde zwar ausgebügelt und die Leitung war noch innerhalb des Zeitlimits verlegt, jedoch wurde dabei ein Folgefehler begangen, sodass dieser Prüfungsteil nicht bestanden war. Nun waren natürlich der Druck und die Nervosität sehr groß, da jetzt nichts mehr schief gehen durfte. Umso beachtlicher war es, dass es der Gruppe in der Wiederholung gelang, eine tolle Leistung zu erbringen und drei von vier möglichen Punkten zu erreichen.

Die andere Gruppe glänzte beim Kugelstoßen, bei dem sie auf die beachtliche Gesamtleistung von 70 Meter kam.

Wir als Feuerwehr legen immer einen besonderen Augenmerk auf die „Königsdisziplin“, den Löschangriff, und den Gesamteindruck der Gruppe. Hier haben beide Gruppen die höchstmögliche Punktzahl erreicht. Und so bekamen die Teilnehmer beider Gruppen durch den Abnahmeberechtigten der Deutschen Jungendfeuerwehr, Ronald Mai aus den Landkreis St. Wendel, die Leistungsspange verliehen. Wir sind stolz auf ihre Leistung und freuen und auf die baldige Zusammenarbeit in der aktiven Wehr.

Die Leistungsspange verliehen bekamen Gerrit Trompeter, Niels Trompeter, Nico Zwiebel, Mayleen Debus, Damian Schnepp, Aaron Trompeter, Felix Görlinger, Yannick Dahm, Jakob Schuh, Jan-Felix Niklicek, Lionel Temfack Tamenou, Wladimir Weiler, Lukas Heckmann, Alexander Maue und Colin Hofmann.
Mathias Roth, Chiara Göritz und Philipp Hector haben als sogenannte Auffüller teilgenommen. Sie haben die Leistungsspange bereits vor zwei Jahren erhalten und die Gruppe komplettiert. Wir und bei Ihnen für das besondere Engagement bedanken.

Der Wehrführer Peter Dausend war stolz auf die Leistungen unserer Jugendfeuerwehr und ihre Betreuer. Die Jugendwehr hat sich als Aushängeschild unserer Gemeinde auf Regionalverbandsebene präsentiert.

Ein besonderer Dank gilt unseren Jugendbetreuern, die durch ihre unermüdliche Ausbildung eine solche Leistung ermöglicht haben. Eine starke und gut ausgebildete Jugendfeuerwehr ist das Fundament für eine leistungsstarke Feuerwehr, die auch in Zukunft für die Sicherheit in unserer Gemeinde und somit auch für Ihre Sicherheit sorgen kann.

Markus Dincher, Pressesprecher

Die Kehrseite der Medaille

Durch die Fortentwicklung in der Sicherheitstechnik bei Kraftfahrzeugen sind diese in den letzten Jahren für die Insassen erfreulicherweise wesentlich sicherer geworden. Durch Sicherheitsgurte, Knautschzonen, Airbags, Sollbruchstellen, Seitenaufprallschutz und vieles mehr bleiben bei Unfällen die Fahrgastzellen oft intakt und die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall von einem Fahrzeugteil eingeklemmt zu werden, sinkt.

Da sich aber auch die Geschwindigkeiten, mit denen gefahren wird, in den letzten Jahrzehnten erhöht haben, und oft unvernünftig gefahren wird, kommt es bei Unfällen doch zu einer erheblichen Anzahl an verletzten Personen. Diese sind zwar nicht eingeklemmt, aber durch unfallbedingte Verformungen an der Karosserie, im Fahrzeug eingeschlossen.

Und hier beginnen die Probleme für die Rettungskräfte:
Mittlerweile werden bis zu 16 Airbacks in Fahrzeugen verbaut. Jeder dieser lebensrettenden Airbacks verfügt über eine Gaspatrone, die in der Karosserie verbaut ist. Wird diese durch Rettungsgerät beschädigt kann sie durch das Innere des Fahrzeuges katapultiert werden und die Insassen und Rettungskräfte verletzten.
Beim Material der Fahrgastzelle unterscheidet man mittlerweile zwischen weichem Stahl, hochfestem Stahl, modernem hochfestem Stahl und ultrahochfestem Stahl. Hinzu kommen noch Aluminium, Magnesium-Druckguss und natürlich Kunststoffe. Alles ist von Hersteller zu Hersteller und in den einzelnen Modellen und Baureihen unterschiedlich verbaut und von außen nicht zu erkennen.
Insbesondere die härteren Materialien sind mit vielen auch neueren Scheren, mit denen die Feuerwehr ausgerüstet ist, nicht mehr zu durchtrennen. Die vielfältigen Antriebsarten wie Verbrennungsmotor, Gas, Hybrid, Elektro oder gar Brennstoffzelle mit ihren jeweiligen Besonderheiten sind auch zu beachten. Die Hersteller von Rettungsgerät müssen permanent stärkere Geräte entwickeln, die dann von den Kommunen auch angeschafft und finanziert werden müssen.

Naturgemäß finden die Übungen der Rettungskräfte meist an älteren Fahrzeugen statt, die zur Verschrottung vorgesehen sind. Mit den neuen Materialen wird man meist erst im Einsatzfall konfrontiert. Die Wahrscheinlichkeit, in einer Übung auf ein Modell zu stoßen, mit dem man im Einsatzfall schon zu tun hatte, ist wesentlich höher, als dass man im Ernstfall ein Modell vorfindet, an dem man schon einmal geübt hat.

Es kommt deshalb  immer öfters vor, dass die geplante Vorgehensweise speziell an dem verunfallten Fahrzeug nicht mehr zum Erfolg führt. Dann müssen Alternativen versucht werden. Sehr hilfreich haben sich hier die Rettungskarten gezeigt, die den Einsatzkräften einen Überblick über die Rettungsmöglichkeiten geben. Aber oft – sofern überhaupt vorhanden- ist auf dem Fahrzeug nicht die exakt passende Karte vorhanden, obwohl sie das Leben der Insassen retten kann.
Mittlerweile gibt es Bestrebungen, dass die Einsatzleitstellen über das KFZ-Kennzeichen elektronische Rettungskarten abrufen und an die Einsatzstelle weiterleiten können. Hierfür ist aber auch eine entsprechende Ausrüstung (Hardware, Software, Internet) an den Einsatzstellen erforderlich. Und solche Systeme müssen  dann auch finanziert werden können.

Doch bis es in einigen Jahren evtl. so ist können Sie selbst etwas für Ihre Sicherheit tun: Drucken Sie im Internet (hoffentlich) die passende Rettungskarte für Ihr Fahrzeug aus und führen Sie sie in der Sonnenblende auf der Fahrerseite mit. Ihre Autowerkstatt ist ihnen sicher behilflich.

Um die Feuerwehr für diese immer neuen Herausforderungen fit zu machen hat die Gemeinde Kleinblittersdorf für ihre Freiwillige Feuerwehr ein Seminar mit einem Hersteller von Rettungsgeräten veranstaltet. An dem Seminar nahmen insgesamt 30 Feuerwehrleute aus allen fünf Löschbezirken (LB) teil, schwerpunktmäßig aus dem LB Kleinblittersdorf und von dem Standort Mitte (LB Sitterswald und Auersmacher), da diese mit dem entsprechenden Geräte ausgestattet sind. Für dieses Seminar opferten die Wehrleute wieder einmal ihre Freizeit. An dem Samstagvormittag wurden zuerst theoretisch Grundlagen aktualisiert und technische Neuerungen im Fahrzeugbau vorgestellt. Nachmittags wurde in drei Gruppen an drei Fahrzeugen geübt, wobei jede Gruppe an jedem Fahrzeug tätig wurde. Dabei wurden jeweils verschiedene Alternativen geübt. Egal ob es sich um erfahrene Kräfte oder um Kräfte handelte, die noch wenig Erfahrung mit der Thematik „Technische Hilfeleistung“ haben: jeder hat neues Wissen erlangt und ist so für mögliche Einsätze in einer schwierigen Materie besser gewappnet. Die Gemeinde Kleinblittersdorf und die Mitglieder Ihrer Freiwilligen Feuerwehr haben so in Ihre Sicherheit investiert.

Markus Dincher, Pressesprecher

Saarbrücker Rotary-Clubs Spenden Feuerwehr

Kleinblittersdorf. Beim Unwetter in der Gemeinde wurden am 1. Juni Millionenschäden verursacht, vieles ist versichert aber längst nicht alles. An einem einzigen Tag hatte die Feuerwehr 207 Einsätze und kam an ihre Belastungsgrenze, zumal sich die Einsätze eine Woche hinzogen. Nachbarwehren unterstützten, ebenso DRK und THW. Besonders störend: Die Feuerwehrleute hatten keine Wechsel- bzw. Regenkleidung. Die fünf Saarbrücker Rotary-Clubs sammelten Spenden für die Feuerwehr und überreichten an Gemeindewehrführer Peter Dausend und Bürgermeister Stephan Strichertz 6000 Euro für Neubeschaffung von Schutzkleidung und Ersatz von Verbrauchsmaterialien bei der Feuerwehr.

„Damit leisten wir – auch einen grenzüberschreitenden – Beitrag zur teilweisen  Refinanzierung der Auslagen anlässlich der Umweltkatastrophe in Kleinblittersdorf.  Zahlreiche Helfer wurden tagelang mit Mahlzeiten versorgt, die Einsatzgeräte haben gelitten, ja sind zum Teil auch kaputt gegangen, Verbrauchsmaterial muss ersetzt werden. Keinesfalls sollen die Ehrenamtlichen bei einem weiteren Einsatz im Regen stehen. Sie können nun auch Ersatzkleidung beschaffen“, so Kurt Reinstädtler, Präsident des Rotary Clubs (RC) Saarbrücken-St.Johann. Auch die RCs Saarbrücken, Saarbrücken-Schloß, Saarbrücken Obere-Saar und der deutsch-französische RC Forbach Goldene Bremm Saar hatten mitgemacht. Rotary versteht sich als Serviceorganisation mit weltweit 1,2 Millionen Mitgliedern, die zum Beispiel global die Kinderlähmung bekämpfen, über regionale Clubs aber auch örtliche Spenden leisten. Über 1000 Clubs gibt es in Deutschland, fünf davon in Saarbrücken. Mit der Spende nach Kleinblittersdorf wollten die Clubs nach eigener Angabe vor allem eines: die Arbeitsleistung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr anerkennen.  (bub)

Dieser Beitrag und Foto wurden uns freundlicherweise von der
Presseagentur Becker & Bredel Fotografen GbR zur Verfügung gestellt.

Zeltlager der Jugendwehr LB Bliesmengen-Bolchen und LB Bliesransbach

Fester Bestandteil des Feuerwehrjahres ist in Bliesmengen-Bolchen, Gemeinde Mandelbachtal (Saar-Pfalz-Kreis), das Zeltlager der Jugendfeuerwehr. Zum 47. Mal in Folge fand es vom 26.07. bis 29.07.2018 statt. Am abgelegenen „Hetsches Loch“, auf einer von drei Seiten von Wald umgeben Wiese auf einer Höhe des malerischen Bliesgaues, hat das Lager seine Heimat gefunden. Nur durch einen Feldweg erreichbar und ansonsten ohne Infrastruktur muss alles von Sanitäreinrichtungen über Zelte, Feldküche und Frischwasser herangekarrt werden. Seit einigen Jahren wird die Jugendwehr aus Bliesransbach, Gemeinde Kleinblittersdorf (Regionalverband Saarbrücken), einem Nachbarlöschbezirk, der zu einer anderen Gemeinde und einem anderen Landkreis gehört, eingeladen. Hier wird die interkommunale Zusammenarbeit gelebt.

Niko Pawendenat, der das Lager zum 4. Mal federführend organisierte, kann auf viele Helfer der aktiven Wehren beider Löschbezirke zurückgreifen. Die Zelte werden durch die Jugendwehren selbst aufgebaut, der Rest durch die „Aktiven“. Niko Pawendenat  sagte „Es ist immer wieder schön, man bekommt wenig Schlaf und es ist anstrengend.“ Schon wird schon für das nächst Jahr geplant….. Er bedankt sich noch bei seinen Helfern, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre.

Für die Kinder und Jugendlichen ist es ein tolles Erlebnis. Für die in diesem Jahr teilnehmenden 7 Jugendwehrmitglieder aus Bliesmengen-Bolchen und 7 aus Bliesransbach war es eine schöne Zeit. Aufgrund der Überschaubarkeit des Lagers ist es nicht straff organisiert, sondern es geht eher locker zu. Trotzdem hat jeder seine Pflichten, z.B. bei Abwaschen, Holzmachen o.ä., zu erfüllen. Aber der Spaß steht im Vordergrund. Dieses Jahr konnte als Highlight die Mondfinsternis am 27. Juli gemeinsam beobachtet werden. Anschließend fand noch eine Nachtwanderung statt. Daneben wurde noch ein Schwimmbad besucht und es wurden auch Lagerspiele, wie ein Sacklochturnier, veranstaltet. Durch die Zurverfügungstellung eines Containers konnte ein eigenes, improvisiertes Schwimmbad betrieben werden.

Durch die gemeinsamen Aktivitäten lernen sich die Mitglieder der beiden Löschbezirke besser kennen und die nachbarliche Hilfeleistung wird wesentlich erleichtert. Bei der diesjährigen Unwetterkatastrophe vom 01.06. war allerdings eine gegenseitige Hilfeleistung nicht möglich, da beide Orte so stark von dem Unwetter betroffen waren, dass sie selbst weitere Hilfe benötigten.

Eine Besonderheit dieses Zeltlagers ist auch, dass es Abends und Sonntags für jeden offen steht und Gäste immer gerne gesehen sind. Viele Bürger aus Bliesmengen-Bolchen und Bliesransbach nehmen das Angebot gerne in Anspruch und verbringen einen Abend am Lagerfeuer oder kommen Sonntags zum Mittagessen.

Zur Eröffnung des Zeltlagers waren als Vertreter der Politik der Bürgermeister der Gemeinde Mandelbachtal, Gerd Tussing, die Ortsvorsteher von Bliesmengen-Bolchen und Bliesransbach, Hans Bernhard Fass und Günter Lang, anwesend. An Feuerwehrprominenz waren u.a. der Brandinspekteur des Regionalverbandes Saarbrücken, Tony Bender, der stellvertretende Wehrführer dem Gemeinde Mandelbachtal, Max Usner und der Wehrführer der Gemeinde Kleinblittersdorf, Peter Dausend anwesend.

Die Veranstalter bedanken sich bei der Firma Michael Hertel GmbH für die Überlassung eines Containers und beim Mietpark Mandelbachtal für die Zurverfügungstellung eines Radladers.

Markus Dincher, Pressesprecher

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