Schweißtreibendes Seminar

Vegetationsbrände sind bei der Feuerwehr schon immer wieder mal Einsatzthema. Durch den Klimawandel und die vergangen trockenen Jahre mit dem damit verbundenen verstärkten Auftreten solcher Brände in Europa und in Deutschland hat das Thema an Bedeutung gewonnen.

Im Regionalverband wurden Fahrzeuge zu Waldbrandzügen zusammengestellt, die dann bei Bedarf angefordert werden können. In unserer Gemeinde wurden Gerätschaften zur Vegetationsbrandbekämpfung beschafft. Nur das Thema „Ausbildung“ in diesem Bereich wurde wegen den vielfältigen anderen Aufgabengebieten, die geschult werden müssen, etwas stiefmütterlich behandelt.

Deshalb hat sich die Wehrführung entschlossen, das zu ändern. Statt sich selbst mit Literatur nur theoretisches Wissen anzueignen und dieses dann versuchen weiterzugeben, bedient man sich externer Kräfte, die auch praktische Erfahrung haben.

So wurde ein Team der International Fire & Rescue Service e.V. für den 31.08. und den 01.09. gebucht. Am Samstag wurden die Mannschaften geschult. Am Sonntag waren dann die Führungskräfte mit angepassten Ausbildungsinhalten dran. Es ging um das Verhalten bei solchen Bränden, vor allem um den Selbstschutz. Im praktischen Teil wurde der Umgang mit verschiedenen Geräten geübt und auch Brandschneisen vorbereitet. Es wurden kontrolliert Feuer gelegt, die dann mit verschiedenen Taktiken gelöscht wurden. Dabei wurde auf einen sparsamen Umgang mit Wasser geachtet, da Löschwasser im Gelände oft nur mit großem materiellem Aufwand herangeschafft werden kann. Es wurde auch demonstriert, dass bei kombinierten Trupps, die mit einem Löschrucksack und verschiedenen Handwerkzeugen ausgerüstet sind, sehr effektiv arbeiten können. Es wurde auch deutlich, dass unter solchen Bedingungen die Mannschaften permanent ausgetauscht werden müssen und auch Verpflegung, insbesondere Trinkwasser, frühzeitig bereitgestellt werden muss.

Gerade die praktischen Teile verlangten den Teilnehmern alles ab. Bei über 30° C musste bei den Übungsteilen, bei denen mit Feuer gearbeitet wurde, die komplette Schutzkleidung angelegt werden. Dazu gehören unter anderem Jacke, Helm, Flammschutzhaube und FFP2 Maske. Damit musste dann schwere körperliche Arbeit ausgeführt werden. Und das in unmittelbarer Nähe zum Feuersaum, wo eine wesentlich höhere Hitze herrschte. Es wurde auch deutlich, dass unter solchen Bedingungen die Mannschaften permanent ausgetauscht werden müssen und auch Verpflegung, insbesondere Trinkwasser, frühzeitig bereitgestellt werden muss.

Wir bedanken uns bei dem Ausbilder-Team um Stefan Gard und Sabine Kerber für eine lehrreiche Ausbildung. Bei Wolfgang Keßler vom Hartungshof und seinem Mitarbeiter Tobias Lehmann für die Zurverfügungstellung und Vorbereitung des Geländes und Bereitstellung des Materials für die Brände.


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