Die Leistungsspange ist in Deutschland die höchste Auszeichnung, die ein/e Jugendfeuerwehrmann/frau erreichen kann. Gleichzeitig ist es in der Gemeinde Kleinblittersdorf die Voraussetzung für die Übernahme in die Aktivwehr. Diese kann mit der Leistungsspange bereits mit 16 Jahren erfolgen. Ansonsten wäre die Übernahme erst ab 18 möglich. Durch die Corona-Pandemie konnten die vergangenen 2 Jahre keine Abnahme erfolgen. Um niemandem einen Nachteil zu verschaffen, kam es zu folgender Vereinbarung zwischen der Wehrführung und den Teilnehmern: Die Beteiligten werden mit 16 Jahren in die Aktivwehr übernommen, wenn sie die Leistungsspange sobald es wieder möglich ist nachholen. Die Konsequenz für eine Nicht- Teilnahme, ist eine Lehrgangssperre für den Zeitraum von einem Jahr.
Eine Gruppe bei der Feuerwehr besteht aus 9 Personen. Diese setzt sich zusammen aus einem Gruppenführer, einem Maschinisten, einem Angriffstruppführer & -mann, einem Wassertruppführer & -mann und einem Schlauchtruppführer & -mann. Die Teilnehmer müssen mindesten 15 und dürfen maximal 18 Jahre sein, um an der Abnahme teilnehmen zu dürfen. Diese Gruppe ist ein festes Team, welches alle Disziplinen nur durch Zusammenarbeit absolvieren kann. Darunter zählen: das Auslegen einer Schlauchleitung in kürzester Zeit als ,,Schnelligkeitsübung“, Kugelstoßen, Staffellauf, Aufbau eines Löschangriffs und einem theoretischen Teil. Bei jeder Übung gibt es ein Punktesystem nach dem gewertet wird. Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu sammeln, um die Mindestpunktzahl zur Verleihung der Leistungsspange zu erreichen. Alle Teammitglieder sind voneinander anhängig. Dies bedeutet, dass niemand allein aus einer Gruppe die Leistungsspange verliehen bekommen kann, sondern immer nur die gesamte Gruppe.
Grundsätzlich ist das Nachholen der Leistungsspange eine faire Regelung gegenüber allen Beteiligten, auch gegenüber denen, die die Leistungsspange vor der Pandemie absolviert haben. Dennoch hinterfragen viele Teilnehmer den Sinn des beherrschen der Disziplinen. Denn durch die vorher gesammelten Erfahrungen in der Aktiven Wehr zeigen sich einige Unterschiede gegenüber der Jugendwehr. Oft fehlt in Einsätzen die Zeit als auch die Notwendigkeit, um alles nach Jugendwehrlehrbuch durchzuführen. Spezifisch sind diese in den Feuerwehr Dienstvorschriften (kurz FwDV) festgehalten. Nichtsdestotrotz ist es auf jeden Fall förderlich für die Teamfähigkeit der verschiedenen Löschbezirke. Auch zusätzliches Wissen kann niemandem Schaden. Schlussendlich ist es definitiv eine Erfahrung wert.
Die Übungen für die Abnahme im September haben vor einigen Wochen begonnen.
Wir wünschen allen Beteiligten viel Glück und ein Gutes gelingen.
Für Ihre Sicherheit:
Ihre Feuerwehr Kleinblittersdorf
Nathalie Dincher, LB Mitte