Auch bei der Feuerwehr Kleinblittersdorf wurden Vorbereitungen getroffen, um der zunehmenden Gefahr durch Grasland-, Waldbränden usw. (allg. Vegetationsbrände) zu begegnen. Wie schon in den letzten Jahren stellt ein landwirtschaftlicher Betrieb in der Gemeinde Kleinblittersdorf auf seinem Hof einen mit 11.000 Liter Wasser gefüllten Tankanhänger bereit. Diesen kann die Feuerwehr dann im Einsatzfall nutzen. Das Volumen von 11.000 Litern entspricht fast dem Volumen, das alle wasserführenden Fahrzeuge der Gemeinde zusammen haben.
Vegetationsbrände finden meist in einiger Entfernung von den Wasserleitungsnetzen statt. Aber auch diese können nur eine begrenzte Menge an Löschwasser liefern. Eine verlässliche Wasserversorgung ist aber sehr wichtig, vor allem für die Sicherheit der Einsatzkräfte. Durch den Tankanhänger wird die Lage der Feuerwehr bei Einsätzen sehr verbessert. Die Zeitspanne, in der Löschwasser abgegeben werden kann, wird verdoppelt. Das kann darüber entscheiden, ob ein Brand noch in der Entstehungsphase gelöscht wird oder ob mit großem Aufwand an Personal und Material weiteres Löschwasser herangeführt werden muss. Auch wenn weiteres Löschwasser benötigt wird, kann der Tankanhänger sowohl im Pendelverkehr als auch bei Löschwasserversorgung über lange Wegestrecken wertvolle Dienste z.B. als Pufferspeicher leisten.
Beim Pendelverkehr wird das Löschwasser durch Fahrzeuge von einer Wasserentnahmestelle zur Einsatzstelle gebracht und dort eingespeist.
Bei der Wasserförderung über lange Wegestrecken werden Schlauchleitungen von der Wasserentnahmestelle zur Einsatzstelle verlegt und das Wasser wird darüber gefördert.
Beide Möglichkeiten habe ihre Vor- und Nachteile und der Einsatzleiter muss je nach Ort des Brandes, Größe und Bewuchs der brennenden Fläche, geschätzter Einsatzdauer, verfügbaren Einsatzmitteln (Material und Kräfte) u.v.m. entscheiden, welches der Verfahren angewendet wird. Es sind auch Kombinationen möglich. Auf jeden Fall steigert der Tankanhänger die Schlagkraft der Wehr und die Sicherheit der Einsatzkräfte bei Vegetationsbränden erheblich.
Zusätzlich sind derzeit sog. Waldbrandrucksäcke in der Beschaffung. Das sind Rücksäcke mit feuerwehrtechnischem Material, wie z.B. Schläuche, Verteiler und Strahlrohre, für einen Trupp. Dieses kann durch den Rucksack auch durch unwegsames Gelände leichter zur Einsatzstelle transportiert werden.
Überregional wurden im letzten Jahr im Regionalverband sog. Fachzüge gebildet. Das sind Einheiten, die sich aus den Fahrzeugen mehrerer Löschbezirke, auch gemeindeübergreifend, zusammensetzen. Diese sind für spezielle Aufgaben konfiguriert. Darunter sind drei Züge zur Waldbrandbekämpfung. Auf diese kann im Einsatzfall zurückgegriffen werden. Aber hier ist zu berücksichtigen, dass diese Züge erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung an der Einsatzstelle zur Verfügung stehen.
Foto: Michael Becker